Autor Thema: [SR] Wie ich zu meinem allerersten TPK gekommen bin  (Gelesen 3660 mal)

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Offline Dimmel

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Ich muss wohl ein wenig ausholen, bevor ich zum eigentlich Diary kommen kann.

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In der jetzigen Version sind noch Drama Karten hinzugekommen. Für mich ist ein perfekt laufender Run vor allem eines: Langweilig! Erst die auftauchenden Probleme machen die Geschichte gut und sorgen somit für Spass! Die Dramakarten sollen Spielern die Möglichkeit geben einen einfachen Plot zu verkomplizieren. Sie bekommen es selbst in die Hand, wie schwer sie es sich machen wollen. Da nach meiner bisherigen Definition der Spass der Gruppe ja aus diesen Komplikationen kommtbekommen sie dann auch eine Belohnung: Jede ausgespielte Karte bringt dem Spieler (und nur ihm) einen Karmapunkt! Jede Karte die der Spielleiter ausspielt, bringt einen Punkt Karme für jeden anwesenden Spieler.

Aber: Jede Karte die ausgespielt wird, muss auch eine richtiges Problem für die Gruppe darstellen!

Ein weiterer toller Nebeneffekt ist dabei (oder sollte zumindest sein), dass man mit minimaler Vorbereitung ein tolles Spielerlebnis bekommt!

Mit diesen Regeln dann ausgestattet, haben wir uns am Samstag dann zusammengefunden. Als Spielleiter hatte ich mir am Vorabend noch einen "Plot" zusammengestellt, der eigentlich nur aus der Idee entstammte, die Spieler einen Zug überfallen zu lassen. Da ich ein paar Pläne von Zug-Wagons auf meiner Platte gefunden habe, konnte ich sogar ein paar Handouts vorweisen. Alles in allem keine 10 Minuten Vorbereitungszeit.

Man kann also festhalten, das es sich um ein sehr offenes Spiel gehandlet hat, bei dem die Spieler jede Menge mit zu reden hatten. Wie kann es den dann zu einen TPK kommen?

[gelöscht durch Administrator]
« Letzte Änderung: 11.12.2010 | 18:48 von Dimmel »

Offline Dimmel

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Re: [SR] Wie ich zu meinem allerersten TPK gekommen bin
« Antwort #1 am: 30.11.2010 | 23:52 »
Wie gesagt, wir trafen uns am Samstag gegen 9 Uhr zum gemeinsamen Frühstück. In dieser Runde sind wir etwas gediegener geworden, man trifft sich selten, aber dafür mit man sich ausreichend Zeit. Einer alten hergebrachten Tradition folgend werden während dem Frühstück 4 Sektflaschen vernichtet.

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Danach gibt es noch ein paar Worte zu den Regeln und auf was die Leute zu achten hatten. Dann geht es zum Kreeiern der Helden, was zwar schneller ging als mit den herkömmlichen Regelwerk, doch immernoch sehr zeitaufwendig war.

Falls ich mich nochmal dran setze und weitere Hausregeln ins SR3.01D einbauen will, werde ich mir für den Punkt was überlegen müssen. Oder man experimentiert einfach mit anderen Regelwerken.

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Gut, endlich sind wir fertig damit (der ganze Prozess hat bestimmt eine Stunde Zeit gekostet) und wir kommen zum wichtigsten Punkt: Ich eröffne das Thema des Spiels (Zugüberfall) und frage die Spieler, wieviele Dramakarten wir verteilen sollen. Es wird entschieden, das der Leiter 4 Karten auf die Hand bekommt, jeder Spieler soll nochmals 2 Karten ziehen. Die Karten habe ich ausgedruckt, auf Pappe geklebt (ist einfach griffiger) und in einer Box verwahrt, so das jeder seine Karten blind ziehen kann.

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Nach einer schnellen Szene mit dem Johnson, fängt das Spiel an. Man soll eine Kiste mit einem Kunstgegenstand entwenden. Man fängt an sich ein paar Gedanken zu machen und die Spieler betreiben nebenbei ein wenig Kneipen-Charakterspiel. Spieler4 beschreibt dabei nett, wie sein Troll die ganze Zeit die Erdnüsse wegfuttert. Tja, da hab ich doch dann gleich mal die erste Karte geworfen:

DROGEN: Ein Dealer kommt rein und will seine zwischen den Erdnüssen versteckte Pillen abholen! Tja, leider hast du sie schon runtergeschluckt!

Damit hatten wir einen Troll auf Droge, aber das war noch ganz lustig und bis auf ein paar Proben-Aufschläge ist auch nicht viel passiert.

Offline Dimmel

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Re: [SR] Wie ich zu meinem allerersten TPK gekommen bin
« Antwort #2 am: 30.11.2010 | 23:53 »
Die Planung geht weiter und man experimentiert mit den Resourcenpunkten. Man besorgt über eine Connection einen Helikopter, den man dann weiterer Resourcenpunkt auch fernlenken kann. Es stellt sich heraus, dass der Zug durch einen Tunnel fahren wird, in dem er keinen Funk-Kontakt hat, was damit ein hervorragender Platz für den Überfall abgibt. Aber eigentlich ist man sich zu faul, erst dort auf den Zug aufzusteigen. Mit weiteren Punkten läßt sich die gesamte Gruppe in Kisten verschicken und man manipuliert die Computer so, dass diese Kisten in eben jenem Wagon transportiert werden, in dem auch die Ware steht. Um dann schnell abhauen zu können kauft man sich noch 2 Motorräder und einen Quad hinzu. Damit war es dann genug der Vorbereitung und Planungsphase!

Bis hierher alles okay, die öde Planung war schnell vorbei und der Plan verspricht doch eigentlich ganz gut zu werden! Auch scheint die Action nicht zu kurz zu kommen, scheinen die doch mit den Bikes vom fahrenden Zug springen zu wollen!

Ich spule dann bis zur nächsten wichtigen Szene vor und das ist dann, als der Zug in den Tunnel einfährt. Ich zeige an dieser Stelle den Plan des Wagons, den ich natürlich als gut vorbereiteter SL griffbereit dabei habe.

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Die Kisten der Helden sind etwas dämlich übereinander gestapelt und 5 Wachen sind in dem Abteil, welche aber durch einen Resourcenpunkt weggekauft werden. Das ist dann ein guter Zeitpunkt für meine zweite Karte:

GIFT: wenn das Abteil nicht bemannt ist, wurde dort Betäubungsgas freigesetzt

Hört sich schlimmer an als es ist, die Spieler kaufen sich mit weiteren Punkten Gasmasken. Beim Aussteigen aus den Kisten sind sie aber etwas laut. Noch schlimmer wird es, als Spieler1 dann seine este Karte wirft:

STREIT: Die Charaktere fangen an sich lautstark zu streiten!

Das ruft die Wachen auf den Plan und ich spiele gleiche eine weitere Karte:

HILFE: Nicht nur die 5 Wachen kommen an, sondern von dem anderen angrenzenen Abteil weitere 5!

Die Runner haben es also gleich mit 10 Wachen zu tun, die aber erst das Gas ablassen. Schnell springen alle in ein Versteck. Die Heimlichkeitsproben werden alle mit massig Erfolgen bestanden, während die Wachen komplett ihre Wahrnehmung versieben. Das wäre dann ja nochmal gut gegangen, aber da meldet sich Spieler1 wieder zu Wort:

BLUT: Durch den Sturz leicht verletzt, hat sein Zwerg eine Blutspur hinter sich hergezogen, die dei Wachen bemerken
Ihr merkt schon, die Karten folgen Schlag auf Schlag! Ich ziehe meinen letzten Trumpf:

VERZWEIFLUNG: Eine Wache schreit: "Nicht schon wieder" und durchlöchert mit seiner MP die Kisten, in denen sich die Charaktere verkrochen haben.

Tja damit hat Spieler1 nicht gerechnet, aber Combos waren ausdrücklich erlaubt! Was der Wache widerfahren war, das sie zu so einer "verzweifelten" Handlung bewegt hat, haben wir übrigens niemals geklärt.

Im folgenden Kommt es zu einer wilden Schießerei, in der die restlichen Resourcenpunkte verbraten wurden, um den Charakteren den Arsch zu retten. Währenddessen spielen Spieler3 und Spieler5 jeweils eine Karte mit folgenden Auswirkungen:

AMOK: Ein Wachmann dreht vollkommen durch, und schießt beidhändig mit 2 Mps vollautomatisch auf die Charaktere

ANGST: Der Charakter von Spieler5 will panisch aus dem Wagon hüpfen, was er sich aber nicht traut. Deshalb bleibt er erstmal wie gelähmt handlungsunfähig.
(was er später aber zu seinem Vorteil ausgenutzt hat, konnte er doch gut schauspielern und an eine Wache herankommen und sie mit einem direkten Kopftreffer ausschalten)

Am Ende des Kampfes sind fast alle Charaktere verletzt, teilweise schwer. Von mir ist ja nicht mehr zu erwarten, deshalb will ich das Abenteuer schon abschließen und mit dem Mittagessen beginnen, doch Spieler 2 und 4 wollen noch ihre Karten spielen.

Dabei drängt sich mir die Frage auf, was ist den nun anders, wenn man es mit früher vergleicht? Eigentlich nichts, man hat einen Plan und vergeigt ihn gründlich. Es kommt zur Schießerei, bei der man alle Gegner gnadenlos niedermäht.
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Deshalb wird erstmal die Mittagspause eingeschoben, dann wird zur Verdauung noch ein großzügiger Schluck Whisky genossen (Der Gastgeber meinte es sehr gut mit uns, das waren mindestens 8-fache).

Offline Dimmel

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Re: [SR] Wie ich zu meinem allerersten TPK gekommen bin
« Antwort #3 am: 30.11.2010 | 23:54 »
Gestärkt und an meinem Scotch nippend warte ich darauf, was die beiden sich noch so haben einfallen lassen. Die Charaktere nehmen das Packet an sich, steigen auf die Fluchtfahrzeuge und warten darauf, das der Zug den Tunnel verläßt. Mit einem Wurf auf Computer bremst der ecker den Zug dann bis auf 50 km/h ab, so dass ein cooler Srung aus der seitlichen Schiebetür Erfolg haben könnte. Spieler 4 spielt nun seine erste Karte:

SABOTAGE: Die Motorräder sind alle präpariert und als sie gestartet werden explodieren sie!

Mit Mühe und Not springen alle von den Bikes, aber sie werden schwer erwischt. Spieler5 ist 1 Kästchen vor tödlich und den anderen geht es auch nicht gut. Man muss also mittels Athletik aus dem Zug springen, wobei Spieler2 als Ki-Adept und als einzigster unverletzt den schwerverletzten Spieler5 auf die Schultern nimmt. Der Wurf ist eigentlich auch nicht weiter schwer, aber gerade Spieler 2, der wohl die besten Chancen gehabt hat, legt sich voll auf die Fresse. Das ist dann auch zuviel für den Charakter von Spieler5. Man durchsucht nochmals die abgerasten Charakterdokumente nach Resourcenpunkten und mit vereinten Anstrengeungn kratzt man noch ein paar Punkte zusammen und rettet das Leben des Charakters. Der Rigger ruft den Helikopter herbei, damit man mit diesem fliehen kann, es hat sich also gezeigt, das es sinnvoll ist, einen Plan B zu haben. Darauf hat Spieler2 nur gewartet, er legt seine beiden Karten:

GIER/HILFE: Die Connection, die den Helikopter gesorgt hat, hintergeht die Charaktere wegen Geld. Mit Hilfe seiner Leute wurden versteckte Mgs in dem Helikopter installiert und die Fernsteuerung von Spieler1 wurde lahmgelegt.

Alle schauen etwas verdutzt auf Spieler2. In dem Zustand und in dieser Situation kann man das eigentlich nicht mehr überleben. Spieler 4 nimmt das dann auch zum Anlass um dann auch noch seine letzte Karte zu spielen:

TOD: Das sind wir, weil da kommen wir nicht mehr raus

Keiner hat ihm da wiedersprochen!


Okay, das war er dann also, meiner allererster TPK! Wobei man ja sagen muss, dass er eigentlich auf das Konto von 2 Spielern geht, die die Dramakarten etwas zu genau genommen haben.

Trotz dem Tod der gesamten Heldengruppe war das Spiel wirklich lustig und alle hatten ihren Spass. An Drama-SR müsste man noch etwas feilen, die Dramakarten an sich sind aber gut angekommen.

Offline pharyon

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Re: [SR] Wie ich zu meinem allerersten TPK gekommen bin
« Antwort #4 am: 1.12.2010 | 00:06 »
Dein Drama-SR liest sich auf jeden Fall interessant!

Klingt doch schön, dass die Spieler (inkl. SL) jetzt so oder so gewinnen. Ich schau mal, ob ich was ähnliches für meine Runde übernehmen kann.

Gruß, p^^
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Offline Dimmel

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Re: [SR] Wie ich zu meinem allerersten TPK gekommen bin
« Antwort #5 am: 1.12.2010 | 00:16 »
Dein Drama-SR liest sich auf jeden Fall interessant!

Klingt doch schön, dass die Spieler (inkl. SL) jetzt so oder so gewinnen. Ich schau mal, ob ich was ähnliches für meine Runde übernehmen kann.

Gruß, p^^

 ;D

Wenn du mal etwas in der Richtung ausprobierst, dann würde es mich interessieren, wie es funktioniert hat!

Gruß Dimmel

Offline Tele-Chinese

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Re: [SR] Wie ich zu meinem allerersten TPK gekommen bin
« Antwort #6 am: 1.12.2010 | 00:54 »
Übrigens der Unterschied zu früher ist der, dass man jetzt ne enge Spass dabei hat sich Selbst und damit die Gruppe in die Sch***e zu reiten. Anstatt einen perfekten Plan vom SL vereiteln zu lassen und - vielleicht - gefrustet nach Hause zu gehen bestimmt man jetzt selbst welcher Schlamassel einen erwischt. Das ist lustiger als wenn es jemand anderes macht.

Und dein Drama-Sr klingt gut, das Diary macht Lust auf ein Testspiel. Die Idee mit den Drama-Karten find ich auch gut und Fate Punkte sind ansich ja auch gar kene schlechte Idee. :d
Toastbrot (von englisch toast, „rösten“ aus lateinisch tostus, „getrocknet“) oder Röstbrot ist ein spezielles, feinporiges Kastenweißbrot mit dünner Kruste, das vor dem Verzehr scheibenweise geröstet wird, heute üblicherweise mit einem Toaster.

Brot kann schimmeln, was kannst du?

Offline Stahlfaust

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Re: [SR] Wie ich zu meinem allerersten TPK gekommen bin
« Antwort #7 am: 1.12.2010 | 07:44 »
Sehr interessanter Ansatz dein Drama-SR!
Alles in allem sind die Hausregeln wohl für unsere Gruppe zu weitreichend, aber die Drama-Karten würde ich doch wirklich gerne mal selbst ausprobieren.
Vielen Dank für das Diary.
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Offline Dimmel

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Re: [SR] Wie ich zu meinem allerersten TPK gekommen bin
« Antwort #8 am: 1.12.2010 | 08:32 »
@Stahlfaust/Tele-Chinese

Vielen Dank euch beiden!  ;D

Nur falls ihr es noch nicht gesehen habt: Die Dramakarten sind im obigen Dokument mit angefügt.

Gruß Dimmel

Offline Stahlfaust

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Re: [SR] Wie ich zu meinem allerersten TPK gekommen bin
« Antwort #9 am: 1.12.2010 | 12:32 »
Ja hatte ich gesehen, aber danke.
Hm Engel hat ja auch ein Drama-Karten System, meint ihr die Engel-Karten würden sich dafür eignen? Ne Bekannte von mir hat die und ich bin so bastel-faul  ;D
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Offline Dimmel

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Re: [SR] Wie ich zu meinem allerersten TPK gekommen bin
« Antwort #10 am: 1.12.2010 | 12:59 »
Ja, ich glaube du kannst so ziemlich alle Karten nehmen, die sich in irgendeiner Form interpretieren lassen lassen und/oder die dich inspirieren. Jetzt wo du es sagst, ich hab noch das DSA-Inrah Kartenset daheim, das ließe sich auch super verwenden! Eigentlich naheliegend, da hätte ich selbst drauf kommen können. Danke für den Tipp!  :d

Egal welche Karten du verwendest, würde ich gerne hören, wie es so lief.

Gruß Dimmel

Offline OldSam

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Re: [SR] Wie ich zu meinem allerersten TPK gekommen bin
« Antwort #11 am: 1.12.2010 | 15:02 »
Der Ansatz mit den Drama-Karten ist ne coole Idee!  :d
Vom Spielstil wäre mir das Ganze aber in dieser Form insgesamt schon etwas zu weitreichend gegenüber dem klassischen RPG, auch vom Spielverlauf etwas zuviel B-Movie, das ist aber Geschmacksfrage... ;)

Offline Dimmel

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Re: [SR] Wie ich zu meinem allerersten TPK gekommen bin
« Antwort #12 am: 1.12.2010 | 17:11 »
Vom Spielstil wäre mir das Ganze aber in dieser Form insgesamt schon etwas zu weitreichend gegenüber dem klassischen RPG, auch vom Spielverlauf etwas zuviel B-Movie, das ist aber Geschmacksfrage... ;)

Ich schreibe gerade an einem weiteren Diary. Wenn du diese Runde schon "B-Movie" fandest, dann warte mal es mal nur ab  ~;D

Gruß Dimmel

Offline Liftboy

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Re: [SR] Wie ich zu meinem allerersten TPK gekommen bin
« Antwort #13 am: 1.12.2010 | 17:20 »
Sowohl, dein Diary als auch deine Regelerweiterung lesen sich sehr interessant. Ich schaue mal was ich hier für meine eigene SR-Runde klauen kann.

Weiter s0!  :)

Offline Dimmel

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Re: [SR] Wie ich zu meinem allerersten TPK gekommen bin
« Antwort #14 am: 2.12.2010 | 07:54 »
Sowohl, dein Diary als auch deine Regelerweiterung lesen sich sehr interessant. Ich schaue mal was ich hier für meine eigene SR-Runde klauen kann.

Weiter s0!  :)

Danke Corran!  ;D

Wenn man an den Regeln feilt, sollte man vielleicht die Ressourcen etwas mehr in Richtung Aspekte umwandeln, ähnlich deinen DSA-Indie Regeln. Vielleicht kann man die Dramakarten auch irgendwie mit deinen Regeln für den Bedrohungspool kombinieren. sind nur ein paar Gedanken, die mir zur Zeit im Kopf rumspucken.

Gruß Dimmel

Offline Dr. Dr. James T. Errington

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Re: [SR] Wie ich zu meinem allerersten TPK gekommen bin
« Antwort #15 am: 2.12.2010 | 09:36 »
Interessant. Sehr interessant.
Mir gefällt an diesem Konzept nicht alles (Die Ressourcenpunkte bspw. sind mir persönlich zu inflationär), aber die Drama-Karten wirken schon genial.
Ich hatte beim lesen am Ende den Eindruck als wär da ne Cthulhe-Runde am Start, mit dem kleinen Unterschied, dass das unweigerliche Ende von den Spielern provoziert und nicht durchs Setting vorgegeben ist.
Im Gegensatz zu Cthulhu hätte ich an sowas als Spieler extrem viel Spaß. Mir wär der TPK am Ende als Spieler auch vollkommen egal. Es klingt nach ner Menge Fun.

Als Kampagne ließe es sich natürlich eher schwierig aufbauen.
Was Setting + System betrifft könntest du ja überlegen Cyberpunk auf SaWo-Basis zu spielen das sollte auch die Zeiten der Charaktererschaffung massiv reduzieren und zusätzlich trotz all der Drama (dank Wildcard-Status) Überlebenschancen generieren.

Ich werd mir mal überlegen ob ich mit dem Grundkonzept deiner Idee nicht nen One-Shot leite :).

Offline Dimmel

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Re: [SR] Wie ich zu meinem allerersten TPK gekommen bin
« Antwort #16 am: 2.12.2010 | 10:21 »
@SmartTrigger

Als Kampagne ließe es sich natürlich eher schwierig aufbauen.
Ja, da muss man sich was überlegen. Vielleicht spezielle Dramakarten für ein bestimmtes Szenario oder gezielt ausgeteilte anstatt gezogene?

Was Setting + System betrifft könntest du ja überlegen Cyberpunk auf SaWo-Basis zu spielen das sollte auch die Zeiten der Charaktererschaffung massiv reduzieren und zusätzlich trotz all der Drama (dank Wildcard-Status) Überlebenschancen generieren.
Das ist ein guter Tipp, das kann funktionieren  :d

Falcon hat hier ein Diary zu seinen Erfahrungen mit SR/SW geschildert. dort ist auch schon eine fertige Konvertierung. Ich denke ich werde es mal testspielen.

Gruß Dimmel

Offline Dr. Dr. James T. Errington

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Re: [SR] Wie ich zu meinem allerersten TPK gekommen bin
« Antwort #17 am: 2.12.2010 | 11:16 »
Nein gezielt austeilen würde ich nicht das ist dann ja mehr die Rollenzuweisung. Kreativer ist es mit dem zu arbeiten was man bekommt. Das feste Austeilen würde zu standardmäßig wiederkehrenden Ereignissen führen was ja nicht Ziel des Ganzen ist.

Ich denke eher, wenn du SaWo benutzt reduziert das schonmal die Sterblichkeit und zusätzlich könntest du aus FATE (Dresden Files) das Niederlagensystem verwenden.
In diesem ist es so, dass der Sieger definiert wie das Ergebnis seines Sieges ist (zB. Gegner tot, Gegner gefangen, usw.) und der Verlierer hat dann die Möglichkeit dies in seine eigenen Worte zu fassen. Somit sterben deine Chars bei weitem nicht so schnell  und es führt zu weiteren lustigen Situationen.

Offline Dimmel

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Re: [SR] Wie ich zu meinem allerersten TPK gekommen bin
« Antwort #18 am: 2.12.2010 | 12:02 »
Nein gezielt austeilen würde ich nicht das ist dann ja mehr die Rollenzuweisung. Kreativer ist es mit dem zu arbeiten was man bekommt. Das feste Austeilen würde zu standardmäßig wiederkehrenden Ereignissen führen was ja nicht Ziel des Ganzen ist.
Ich schreibe gerade an einem zweiten Diary einer Runde, in der meine empowerten Spieler sehr zu Ungunsten der Geschichte Fakten geschaffen haben. War witzig aber die Story war Müll, regelrecht trashig. Die Dramakarten an für sich haben für das, was ich vor hatte (kaum Vorbereitung, Spieler schaffen Probleme selbst) super funktioniert (auch wenn es "B-Movie" war).

Ich denke eher, wenn du SaWo benutzt reduziert das schonmal die Sterblichkeit und zusätzlich könntest du aus FATE (Dresden Files) das Niederlagensystem verwenden.
In diesem ist es so, dass der Sieger definiert wie das Ergebnis seines Sieges ist (zB. Gegner tot, Gegner gefangen, usw.) und der Verlierer hat dann die Möglichkeit dies in seine eigenen Worte zu fassen. Somit sterben deine Chars bei weitem nicht so schnell  und es führt zu weiteren lustigen Situationen.
:d FATE ist auf jeden Fall ein guter Tipp, da gibt es viele Ideen, die man aufgreifen kann um das ganze besser zu machen.

Gruß Dimmel

Schmunzelmonster

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Re: [SR] Wie ich zu meinem allerersten TPK gekommen bin
« Antwort #19 am: 11.12.2010 | 17:58 »
Hallo zusammen,

ich war einer der Ki Adepten in Dimmel seinem Abenteuer. Fuer mich war es das erste Mal, mit Ressourcen Punkten und mit Dramakarten zu spielen.

Prinzipiell finde ich die Idee interessant. Allerdings wuerde ich ein etwas anderes herangehen an die Sache vorschlagen. Zu Beginn noch einmal die Motivation (nach meinem Verstaendnis) fuer die Einfuehrung der Ressourcenpunkte und der Dramakarten:

Ressourcenpunkte: Verkuerzung der Planungsphase und der "Beinarbeit". Moeglichkeit, Planungsfehler waehrend des Runs noch auszubuegeln (z.B. selbstverstaendlich habe ich an die Gasmaske gedacht ..., mit so einer billigen Panzerung waere ich nie auf einen Run gegangen ..., ich packe das vergiftete Steak fuer die Hunde aus ...., etc ...)
 
Dramakarten: Erhoehung des Spielspasses (auch fuer den Spielleiter) durch Einfuehrung von unberechenbaren Elementen (sprich Komplikationen). Damit das nicht als reiner "Meistersadismus" rueberkommt, haben die Spieler die Moeglichkeit, sich selbst in die Sch.... zu reiten.

Zum Thema Ressourcenpunkte:
Das Problem mit den Ressourcenpunkten fand ich, dass mit diesen alles geloest werden konnte. Fertigkeiten sind teilweise in den Hintergrund gerueckt (der Decker hat sich lieber auf seine Ressoourcen verlassen als selbst etwas zu machen), Probleme wurden teilweise recht "billig" geloest (die Wachen? Oh die sind alle im Nachbarabteil). Ansonsten haben sie aber ihr Ziel voll erfuellt: Die Planungsphase & Beinarbeit (Schieber anrufen, Ausruestung besorgen, Connections anhauen, Informationen besorgen, ...) war relativ schnell erledigt.  Planungsfehler (Gas? Aeehh klar habe ich meine Gasmaske dabei ....) konnten recht einfach korrigiert werden.

Zur Planungsphase & Beinarbeit: Ich finde das durchaus einen interessanten Teil des Spieles. Sich einen geschickten Plan zu ueberlegen, wie man am besten eine gestellte Aufgabe loest, finde ich durchaus spannend. Allerdings gebe ich Dimmel recht, dass das manchmal vom hunderste ins tausendste geht und es fuer einen Spieler, der nicht wirklich in dieser Welt lebt, es extrem schwierig ist, an alles zu denken (an was der Speilleiter so denkt). Das ist aus meiner Sicht einer der Gruende, warum Plaene meist innerhalb der ersten fuenf Minuten zum Teufel gehen. Ich wurde das Thema mittels allgemeiner Ferigkeiten loesen:
-> Recherchieren (zur Informationsbeschaffung, auch ueber entsprechende Verbindungen)
-> Beschaffen (um Ausruestungen oder um Helfer (z.B. einen Hubschrauber, der die SC vom verinbarten Treffpunkt abholt) zu organisieren)
-> Planung
Informationen wie Bauplaene, Schichtwechsel der Wachen, Sicherheitsmassnahmen, etc ... werden ueber die Fertigkeit Recherchieren erledigt. Was die Leute bekommen, ist abhaengig davon, wie gut der Wurf gelungen ist. Die Erfolgswahrscheinlichkeit koennte mit Einsatz von Geld verbessert werden (im SR koennte man z.B. pro 1.000 Yen einen zusaetzlichen Wuerfel bekommen)). Der Wurf sollte vom Meister verdeckt gewuerfelt werden.

Ausruestungen etc ... werden ueber der Ferigkeitswurf Beschaffen abgehandelt. Zusaetzlich eingesetztes Geld (neben den sowieso anfallenden Kosten fuer die Ausruestung) kann analog zum Recherchieren die Erfolgswahrscheinlichkeit erhoehen.

Was die Planung betrifft, so erstellen die SC einen groben Plan (was i.d.R. relativ schnell geht). Nach erfolgtem (verstecktem) Wurf auf Planung fuellt der Spielleiter die Luecken.

Anstatt Ressourcenpunkte wuerde ich allgemeine, universell einsetzbare Karmapunkte einfuehren. Diese sind mehr fuer den Notfall gedacht und sollten nur ausnahmsweise verwendet werden.

Zum Thema Dramakarten:
- Die Idee finde ich gut, sie erhoehen die Spannung im Spiel
- Ich wuerde alle Spieler der Gruppe fuer eine ausgespielte Karte belohnen (schliesslich muss es auch die gesamte Gruppe ausbaden)
- Man kann den Spielern ruhig mehrere Karten in die Hand geben. Dass das so katastrophal fuer die Spieler gelaufen ist, liegt meines erachtens mehr daran, dass es sich in unserem Fall mehr um ein Einmalabenteuer gehandelt hat. Normalerweise haengen die Spieler an ihren Spielerfiguren.
- Vielleicht macht es Sinn, fuer den Spielleiter ein Zufallselement einzubauen, sprich der Zeitpunkt und welche Karte er spielt, werden per Zufall bestimmt.

Offline Dimmel

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Re: [SR] Wie ich zu meinem allerersten TPK gekommen bin
« Antwort #20 am: 11.12.2010 | 18:26 »
Hallo Schmunzelmonster, willkommen im Forum!

Ja, die Dramakarten waren ziemlich cool. Die Resourcenpunkte waren meiner Meinung einfach zu viele. Sie einfach zu Fertigkeiten zu machen, widerstrebt mir aber persönlich etwas, dabei würde der Narrative Charakter der Ressourcen verlorengehen. Andererseits gab aber schon zu Anfang die Idee, dass man auch auf die Ressourcen wie Fertigkeiten würfeln könnte. Und man könnte ja verlangen, die Ergebnisse erzählerisch in die Geschichte einzubauen.

Hmmm, also warum nicht, man kann es ja ausprobiere! Lädst du zur nächsten Session ein?  ;)

Gruß Dimmel


Schmunzelmonster

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Re: [SR] Wie ich zu meinem allerersten TPK gekommen bin
« Antwort #21 am: 11.12.2010 | 18:39 »

Hmmm, also warum nicht, man kann es ja ausprobiere! Lädst du zur nächsten Session ein?  ;)


Mach ich.

Cheers
Das Schmunzelmonster

P.S. Aaaeehhh, fuer was steht eigentlich TPK?

Offline Dimmel

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Re: [SR] Wie ich zu meinem allerersten TPK gekommen bin
« Antwort #22 am: 11.12.2010 | 18:50 »
P.S. Aaaeehhh, fuer was steht eigentlich TPK?

Das steht für "Total Party Kill" (oder so ähnlich), also das die gesamte Gruppe draufgegeangen ist.

Gruß Dimmel

Offline Elsirion

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Re: [SR] Wie ich zu meinem allerersten TPK gekommen bin
« Antwort #23 am: 11.12.2010 | 22:39 »
Hiho,

muss mal fragen, woher kommen die Drama-Karten? Sind aus einem anderen System entliehen oder habt ihr die selbst entwickelt? Würd mich näher interessieren. Danke!

Offline Dimmel

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Re: [SR] Wie ich zu meinem allerersten TPK gekommen bin
« Antwort #24 am: 12.12.2010 | 08:33 »
Hallo Elsirion,

muss mal fragen, woher kommen die Drama-Karten? Sind aus einem anderen System entliehen oder habt ihr die selbst entwickelt? Würd mich näher interessieren. Danke!

Erstmal vielen Dank für dein Interesse!

Es gibt einige Systeme, die ähnliche System kennen, z.B. Fate (link zur deutsch Version von Fate2), oder das von Stahlfaust weiter oben erwähnte Engel RPG. Selbst für DSA lassen sich Zusatzregel für "Stilskarten" finden. Von diesen Regeln haben wir uns inspirieren lassen, ansonsten haben wir die Regel selbst aufgestellt und die Dramakarten sind auch selbst erstellt. Die von uns verwendeten Karten findest du im ersten Beitrag verlinkt, letzte Seite im pdf (nur falls du sie noch nicht gefunden hättest).

Gruß Dimmel