Autor Thema: [DSA 4] Timbers leicht frustige, aber trotzdem irgendwie nette IRC-Runde  (Gelesen 1256 mal)

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Offline Timberwere

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So, nachdem ich mich im DSA-Lästerthread ja gestern nacht über mein Unverständnis der konvoluten DSA 4-Regeln ausgelassen habe, mache ich doch hier einfach mal ein Diary auf.
Da es sich um eine IRC-Chat-Runde handelt, passiert in den einzelnen Sessions irgendwie immer nie so viel, entsprechend kurz sind die Diary-Einträge, aber das ist ja vielleicht (im Vergleich zu meinen sonstigen ausufernden Postings *hust*) gar nicht so schlecht.

Ich bin später zu der Gruppe gestoßen, und irgendwie wechseln sie gerne die Schauplätze. Eingestiegen bin ich vor ein paar Monaten mit einer Menschenfrau aus dem lieblichen Feld; dann haben sie, als diese Episode nach einigen Sessions vorbei war, zu einer anderen Gruppe gewechselt, die irgendwo in Al'Anfa einem Vampir den Garaus machte (das war aber nur einen oder zwei Abende lang; der Charakter, den ich für diesen Unterabschnitt der Gruppe gebaut habe, hat bisher nicht einmal Werte, sondern nur das Konzept "vorlauter Straßenlümmel"; in der einen Sitzung ging es auch ohne Würfeln *staun*). Und dann haben wir eine ganze Weile lang eine Gruppe von Elfen gespielt, die es in eine Parallelwelt verschlagen hat, ehe wir jetzt wieder auf die Gruppe in Almada umgestiegen sind.

Damit ich nicht 3 Threads aufmachen muss, werde ich die 3 Gruppen farblich unterscheiden. Die Abenteuer der Elfen werden grün (logisch :P), die Gruppe in Punin bekommt blau, und die in Al'Anfa wird irgendwann noch eine weitere Farbe bekommen, wenn wir sie denn dann mal weiterspielen.

Ach so, und falls irgendjemand irgendwelche Kommentare oder Anmerkungen oder so loswerden möchte, gerne jederzeit. :)


Die Charaktere:

Die Elfengruppe

Lindariel - Waldelf
Rhenaya - hat lange bei den Menschen gelebt
Silija – Firnelfe
Vinshalya Wolfsblut - Bewahrerin ihres Stammes
deren Katze Shirasia
Yantantethra Steppenwind – Steppenelfe (Timbers Charakter)



Die Gruppe in Punin

Achmad Tel'Aman - tulamidischer Magier
Arinane da Quinestre - Tochter aus adeligem Hause aus dem lieblichen Feld
Elron Mortos – Magier aus Rashdul
Rhenaya, Tochter der Yashira – novadische Sharisad
Tharon Rhaderson - Thorwalischer Krieger



« Letzte Änderung: 26.02.2011 | 19:20 von Timberwere »
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
Meine Rede.
Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!

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Ich nehme mal die Handlung aus dem ersten Post hier mit hinein, damit oben Platz ist für die Charaktere auch der anderen Handlungsstränge.]

Die Charaktere, die sich alle untereinander, soweit ich das beurteilen kann, zuvor nicht gekannt hatten und aus ganz unterschiedlichen Gegenden Aventuriens stammen, werden urplötzlich und völlig unerwartet in einer Art Magiestrudel in eine Parallelwelt gesogen.
Sie werden von zwei besorgten Elfen (Abrahia und Gerias) aufgegriffen, die sich als diejenigen Magier vorstellen, denen ein gewisses Ritual ein wenig schiefgelaufen sei.
Die Stadt, in der die Gruppe gelandet ist, ist eine Elfenstadt namens Gerosiel, und überhaupt stellt sich heraus, dass die ganze Welt von den Elfen beherrscht wird, die vor ca. 2.500 Jahren in einem großen Krieg die anderen Völker besiegt und sich unterworfen haben, weil damals Menschenmagier ihre Macht missbrauchten und es beinahe zu einer Katastrophe gekommen wäre. Seither haben die Elfen die Macht, und die anderen Völker benehmen sich auch entsprechend unterwürfig. Und nur Elfen dürfen Magie verwenden.
Kinder anderer Völker werden genauestens auf Anzeichen von Magie untersucht, und wenn sie magisches Talent aufweisen, der „Reinigung“ unterzogen.

Die Charaktere (Yantantethra ein wenig später als die anderen) werden in die magische Akademie Gerosiels gebracht, wo sie sich einander vorstellen und unterhalten. Auch ein Mensch namens Rot ist anwesend, der sich mit entsprechend unterwürfigem Verhalten als Diener anbietet.
Sie möchten schnellstmöglich zurück in ihre eigene Welt, und sie erfahren, dass für das entsprechende Ritual ein Artefakt benötigt wird, das aus mehreren Teilen besteht, die nicht alle in der Stadt / Akademie sind, sondern erst noch beschafft werden müssen. Natürlich wollen die Charaktere da mit von der Partie sein.

Aber zunächst muss noch der Tag herumgebracht werden – und in der Gruppe ergeben sich Spannungen. Denn Lindariel ist ein eher voreingenommener Vertreter der elfischen Spezies, dem das Leben eines einzigen Elfen mehr wert wäre als das von 1000 Menschen, während die anderen, allen voran Vinshalya, das deutlich anders sehen.
So bleibt auch die Gruppe zunächst getrennt, bis Yantantethra einen Versuch macht, die beiden anderen Elfinnen zusammen mit Lindariel suchen zu gehen, gemäß dem Motto: „wenn wir schon zusammen nach diesen Artefakten losziehen, sollten wir uns auch gemeinsam vorbereiten.“

Zurück an der Akademie treffen die vier (Rhenaya hat sich zurückgezogen) nicht nur auf die Magierin Abrahia und den Menschen Rot, sondern auch auf einen Krieger in voller Rüstung, der von Abrahia als Velorian vorgestellt wird, aber nicht groß etwas zu sagen hat, nur die Gruppe kurz mustert und dann mit einer kryptischen Bemerkung wieder verschwindet.

Am nächsten Morgen geht es auf die Reise zum Artefaktstück. Diese findet in einem überaus kunstfertigen Luftschiff statt, und Lady Abrahia hüpft geradezu vor Begeisterung, es steuern zu dürfen. Der Krieger Velorian ist ebenso schweigsam wie am Abend zuvor, aber ein paar Bemerkungen lassen sich doch aus ihm herausholen. Dummerweise machen diese Bemerkungen ihn nicht gerade sympathischer. Er äußert sich noch viel abfälliger und hochnäsiger über alle anderen Völker, spricht völlig gleichgültig davon, dass viele Kinder bei dem „Reinigungs“-Ritual sterben, und so weiter.
Außerdem kommt heraus, dass in dieser Welt wohl anscheinend die Krieger ziemlich stark das Sagen haben, denn Velorian (bzw. auch die anderen Krieger) haben das Recht, allen anderen den Zutritt zu magischen Orten etc. zu verwehren bzw. zu genehmigen.

Genau das geschieht auch hier, als wir an den Ruinen, zu denen wir wollten, ankommen: Velorian hatte uns ja bereits die Erlaubnis gegeben, überhaupt erst hierher zu fliegen, und nun erklärt er, dass wir nur in Begleitung seiner selbst oder der anderen Krieger, die uns hier erwarten, das Gelände betreten dürfen, und auch das nur bei Tag.
Es gibt einiges Gegrummel und Gebrumm – überhaupt hatten wir auf dem Schiff schon überlegt, dass man eigentlich etwas am System etwas ändern müsste, dass wir aber nur zu fünft sind und wohl kaum gegen eine ganze Welt antreten können werden –, aber da wir kaum eine andere Wahl haben, gehen wir zunächst darauf ein und folgen den behelmten, maskierten Kriegern auf das Gelände.


————--
[nächste Sitzung]

Während Rhenaya im Lager zurückbleibt, folgen die anderen drei den einheimischen Elfen hinunter in die Katakomben. Abrahia und Gerias machen sich an der Apparatur zu schaffen, während Velorian aufpasst. Hinter den Wänden ist ein leises und irgendwie finster klingendes Scharren zu hören. Der Kämpfer beruhigt die auswärtigen Elfen, dass sie bei Tag und in Gegenwart der Kämpfer keine Angst zu haben bräuchten: ein Spruch, der bei den Abenteurern nicht gerade auf Gegenliebe stößt.

Silija untersucht die Gänge, Vinshalya wartet ab, und Yantantethra geht den beiden Magiern zur Hand, wo und wie sie kann; versucht, mit ihnen ins Gespräch zu kommen, um vielleicht wenigstens diese beiden in Sachen Unterdrückung anderer auf ihre Seite zu ziehen. Aber es gelingt ihr nicht: Erstens sind die beiden zu sehr mit ihrer magischen Arbeit beschäftigt, und zweitens hält sich Velorian ständig in Hörweite auf, so dass an ein vertrauliches Gespräch nicht zu denken ist.

Silija findet einen mit Absicht versperrten Gang; als sie nach ihrer Forschungstour Vinshalya davon berichtet, zuckt Velorian bei der Erwähnung des absichtlich verschütteten Tunnels sichtbar zusammen. Das fällt den beiden Freundinnen auf, sie reagieren aber zunächst nicht darauf.

Oben im Lager unterhalten sich Lindariel, der entweder doch nicht mit hinuntergegangen oder früher wieder umgekehrt ist, und Rhenaya über Elfen und Menschen sowie die Eigenarten der letzteren. Als die beiden Magier in der Höhle mit ihren vorläufigen Untersuchungen fertig sind, lassen sie sich von dem Kämpfer wieder nach oben führen, der auch den anderen strikt untersagt, alleine dort zu bleiben. Der Befehlston kommt natürlich nicht gut an, und eigentlich wollen Vinshalya und Silija nicht mitgehen, Yantantethra genausowenig, aber da der Kämpferelf den Eingang mittels Magie wieder versiegelt und sie sich nicht einsperren lassen wollen, folgen sie den Einheimischen dann doch nach oben.

Im Lager versucht Yantantethra erneut, ein Gespräch mit Abrahia und Gerias anzufangen, aber die beiden Magier sind müde und legen sich sofort zur Ruhe; wieder keine Chance für die Steppenelfe, die beiden vielleicht zu überzeugen. Rhenaya beginnt unter Berufung auf ihre eigene Identität als Kriegerin indessen ein Gespräch mit einem der anderen Kämpfer, möchte ihn eigentlich dazu bringen, dass er vielleicht seine allgegenwärtige Maske auszieht oder sich sonst ein wenig lockerer gibt, aber auch sie beißt auf Granit. Der Kriegerelf versteht Rhenaya falsch und erklärt, wenn sie sich dem Kämpferorden anschließen wolle, müsse sie mit Velorian reden, aber von einem solchen Schritt gebe es kein Zurück; sie und ihre Kinder wären dann auf alle Zeiten der Kriegerkaste verschrieben.

Immerhin gelingt es, einige Hinweise aus den Aussagen des Kämpfers sowie Velorians an anderer Stelle gemachten Bemerkungen zu ziehen: Die Rüstungen, die die Kriegerelfen tragen, sind magisch, und zwar durch Menschenmagie ermöglicht. Kämpfer zeigen nie ihr Gesicht, entkleiden sich auch nie in Gesellschaft von Nicht-Kämpfern, ebenso wenig nehmen sie Nahrung zu sich, wenn sie nicht unter sich sind. All dies soll wohl symbolisieren, dass sie laut eigener Aussage sich ganz und gar dem Wohl und dem Schutz der anderen, „niederrangigen“ Elfen verschrieben haben. Sie folgen strikt den Traditionen ihres Gründervaters von vor 2.500 Jahren, als dieser große Konflikt stattfand.

Die Nacht vergeht ereignislos: Die Kämpfer wachen abwechselnd, und auch die Abenteurergruppe bleibt größtenteils wach. Vinshalya und Silija suchen sich eine Ruhestätte außerhalb des Lagers, Lindariel macht es sich in einem Baum bequem, und Yantantethra hält am Feuer sitzend Wache. Das einzige, was auffällt, und die Gruppe nicht wenig beunruhigt, ist die Tatsache, dass Nebel aufzieht und in diesem Nebel Schatten und Schemen zu sehen sind: die Abenteurer sehen flüchtig Gebäude und Gestalten, ganz so, als würde die Vergangenheit im Nebel aufsteigen, das, was früher einmal hier war.

Am nächsten Morgen sind die Schemen verschwunden, und Abrahia und Gerias berichten, dass es wohl zwei Tage dauern werde, das Ritual soweit vorzubereiten, dass die Gestrandeten in ihre Heimat zurückkehren können. Sie machen sich an die Arbeit, und Yantantethra ist frustriert, weil sie wieder einmal nicht dazu gekommen ist, mit den beiden Magiern zu reden.
« Letzte Änderung: 10.01.2011 | 19:13 von Timberwere »
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
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Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!

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Die Gruppe hat ein wenig Zeit, sich auszurüsten, während die beiden einheimischen Magier am Schiff mit dem Ausladen des Artefaktes beschäftigt sind. Allerdings machen längst nicht alle von dem Angebot Gebrauch; lediglich Rhenaya und Lindariel decken sich mit Waffen, Tränken sowie Pfeilen ein. Rhenaya hätte gern zwei der verfügbaren Wolfsmesser; dies erregt aber das Misstrauen der Kämpferelfen, und sie muss sich mit einem davon zufriedengeben.

Yantantethra fängt unterdessen am Schiff ein Gespräch mit Abrahia und Gerias über die Umstände an, die in dieser Welt herrschen. Sie versucht die beiden aufzurütteln und ihnen die Augen dafür zu öffnen, wie falsch z.B. die "Reinigung" von nicht-elfischen Magiebegabten sei, die in Kauf nehme, dass die Kinder dabei großen Schmerzen unterworfen würden und viele von ihnen gar stürben. Erstere wirkt ein wenig traurig über die Situation und gibt zu, dass manches sicher besser laufen könnte, aber wirklich davon überzeugen, dass man etwas ändern müsse, lässt sie sich nicht. Im Gegenteil, sie erklärt zum Entsetzen der Steppenelfe, die "Reinigung" sei noch das kleinere Übel, von den Magierelfen mit Müh und Not der Kriegerkaste abgerungen, weil diese am liebsten alle magiebegabten Nichtelfen gnadenlos ausmerzen lassen würden, und deren Familien gleich mit, um das magische Erbe in allen Nichtelfen völlig auszurotten. Man täte wirklich alles für die Nichtelfen, was man könne. Gerias hingegen steht fest auf dem Standpunkt, dass alles genau gut und richtig sei, wie es laufe, dass die Menschen sich alles selbst zuzuschreiben hätten und noch froh sein könnten, dass die Elfen sie vor ihrem eigenen Wahnsinn beschützten. Dass das alles Jahrtausende her sei und dass Elfen genauso wahnsinnig werden könnten, lässt er nicht gelten, und so muss Abrahia - die inzwischen auch kalt und abweisend geworden ist - ihn im Zorn wegziehen, und auch Yantantethra stapft wütend in den Wald, um sich abzureagieren und ein kleines Tier zu schießen, mit dessen Fett sie sich eine Fackel bauen kann. Denn annehmen will sie von diesen Leuten nun erst recht nichts mehr.

Die Abwesenheit der Steppenelfe bedeutet eine von Velorian dem Kämpfer mit Verachtung registrierte Verzögerung. Er will zwei seiner Leute zurücklassen, damit sie Yantantethra in die Ruinen eskortieren, sobald sie wiederkommt, und mit dem Rest der Gruppe vorausgehen, aber Vinshalya weigert sich, und so wird doch auf Yantantethra gewartet. Während dieses Wartens, und während die Steppenelfe dann noch schnell ihre Fackel bastelt, hat Abrahia Näheres über das Artefakt erzählt, das verwendet werden soll, um die fünf Elfen wieder in ihre Heimat zu schicken: Ganz genau wissen die Einheimischen offensichtlich selbst nicht, was es damit auf sich hat, denn sie konnten noch nicht alle Runen und Glyphen darauf entziffern. Aber sie denken und hoffen, dass sie das Gerät mit etwas Experimentieren zum Laufen bekommen werden. Eines sei sicher: In dem Gerät steckt ein von bestimmten Runen gebannter Geist, der ihm wohl seine Funktionsfähigkeit verleihe.

Vinshalya benutzt einen Zauber, um mit dem Geist in dem Artefakt in Kontakt zu treten. Es ist ihr nach außen hin nichts anzumerken, aber es gelingt ihr tatsächlich, mit dem Geist zu kommunizieren. Der Geist teilt ihr mit, dass er es gewesen sei, der dafür gesorgt habe, dass die fünf in diese Welt gesogen würden: Sie müssten dringend in ihre eigene Welt zurückkehren und dort warnen bzw. Hilfe holen, denn das ganze Gefüge dieser Welt hier sei aus den Fugen, und wenn sich nichts ändere, könnte diese ganze Welt zerstört werden.
Diese Information gibt Vinshalya an Silija und Rhenaya weiter, dann ist es Zeit, in die Katakomben hinabzusteigen.

Unten wird das Artefakt in eine dafür offensichtlich vorgesehene Vertiefung gesteckt, und das Ritual beginnt. Solange es Tag ist, geschieht nichts weiter; Abrahia und Gerias führen das Ritual durch, und etwa jede Stunde müssen vier magiebegabte Personen einen Teil ihrer astralen Energie in das Artefakt leiten, um es am Laufen zu halten. Alle helfen mit.
Dann plötzlich ertönt ein Geräusch, als seien schwere Steinquader zur Seite geschoben worden, und dumpfe Tritte ertönen im Gang. Alles macht sich kampfbereit; dennoch ist der Schrecken groß, als ein riesiges Tentakel durch den Eingang wabert und eine der Kriegerelfen packt. Die Helden schießen bzw. zaubern darauf, und obgleich sie das Tentakel stark verwunden und dunkles Blut auf den Höhlenboden tropft, gibt dieses sein Opfer nicht frei, sondern verschwindet mit der eingewickelten Kämpferin wieder.

Was wird die Gruppe tun? Die Kriegerin aufgeben und im Raum bleiben, weil sie ohnehin schon tot sei, wie Velorian es fordert? Ihr und dem Monster hinterher eilen? Die nächste Spielsitzung wird es zeigen!
« Letzte Änderung: 10.01.2011 | 14:09 von Timberwere »
Zitat von: Dark_Tigger
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Yantantethra will dem Tentakelwesen nach, aber Vinshalya und Lindariel (Verlorian auch, aber dessen Meinung ist der Steppenelfe herzlich egal) halten sie davon ab, weil laut Vinshalya die eigenen Leute wichtiger seien als die fremde Kriegerin und Lindariel hinzusetzt, dass wohl ohnehin nichts mehr zu machen sei. Spätestens als aus dem Gang ein heftiges Knacken und Knirschen erklingt, gepaart mit einem lauten Schrei, der unvermittelt abbricht, ist auch Yantantethra klar, dass der einheimischen Kämpferin nicht mehr zu helfen ist, und sie wendet sich schaudernd wieder den Ereignissen in der Höhle zu.

Schon ertönen aus dem anderen Gang auch schon wieder Schritte, langsam, schwer und schlurfend: Es ist ein kleiner, etwa einen Meter hoher Steingolem, der eigentlich gar keine Anstalten macht, feindselig aufzutreten. Velorian jedoch gibt seinen Leuten sofort den Angriffsbefehl. Nun verteidigt sich der Golem natürlich, allerdings ziemlich erfolglos, so dass Lindariel fast Mitleid mit ihm bekommt. Von den Elfinnen ist es allein Rhenaya, die aufgrund ihrer Ordensloyalität dem Angriffsbefehl gehorcht und ebenfalls auf den Golem einschlägt. Die anderen 3 Frauen halten sich zunächst zurück.

Urplötzlich macht Vinshalya Silija ein Zeichen, ihr zu folgen, und gemeinsam verschwinden die beiden Elfinnen im Gang, in dem das Tentakelwesen verschwunden ist. Besorgt und verwundert sehen Yantantethra und Lindariel ihnen nach. Die beiden Frauen finden am Ende des Ganges die Kämpferin doch noch am Leben vor; Vinshalya gelingt es, sie mit einem Zauber so weit zu stabilisieren, dass sie transportfähig ist, dann nimmt Silija sie über die Schulter und trägt sie - gegen die schwachen Proteste der Elfin, die zurückgelassen werden möchte, weil "die anderen sie nicht so sehen sollen" - zurück zur Gruppe.

Dort ist der Steingolem inzwischen ohne größeren Widerstand besiegt worden, und die drei Zurückgebliebenen sehen mit größter Sorge und Wachsamkeit in den Gang, als von dort schlurfende, langsame Schritte ertönen. Um so größer ist ihre Freude und ihre Erleichterung, als sie ihre beiden Gefährtinnen erkennen und feststellen, dass die Kriegerin ja doch noch am Leben ist.
Velorian schimpft natürlich wieder, die Aktion sei albern und unverantwortlich gewesen, aber das ist Vinshalya und Silija, vor allem ersterer in ihrer Identität als Bewahrerin, herzlich egal, und Vinshalya verbietet Velorian mehrfach den Mund.
Yantantethra, die einige Fähigkeiten in unmagischer Wundheilung hat, kümmert sich ebenfalls um die Kriegerin und verbindet sie. Die Kämpferin hat ihren Helm verloren (bisher hatte man alle Angehörigen dieser Kaste ja stets nur vermummt gesehen), und in ihrem Gesicht sind große, wie abgestorbene Stellen zu erkennen.Es entspinnt sich eine kleine Diskussion darum, ob man der Verwundeten von Rhenayas verdünntem Wein geben solle oder ob ihr das - wie Lindariel glaubt - eher schaden würde. Man einigt sich schließlich darauf, ihr davon einzuflößen, weil es besser sei als nicht, und weil Theria - wie sie sich vorstellt - dringend Stärkung brauche. Also bekommt sie verwässerten Wein und etwas von Yantantethras Reiseproviant, ebenfalls in verdünnten Wein eingeweicht.

Yantantethra spricht Theria darauf an, was es mit den toten Stellen in ihrem Gesicht auf sich habe, und bekommt zur Erklärung, dass es sich um einen Fluch handele, der auf allen Kämpfern liege, weil diese damals im Krieg gegen die "Niederen Rassen" die "Schwarzpelze" bis auf den allerletzten Vertreter ausgerottet hätten. Der Fluch breite sich langsam aus und lasse die Betroffenen schneller welken und weniger Kinder bekommen, und es werde jeder davon betroffen, der auch nur davon wisse. Deswegen sollten sie, also die Gruppe, diese Welt auch so schnell wie möglich verlassen, da sie nun auch davon wüssten und entsprechend auch verflucht werden würden. Aus diesem Grunde trüge die Kriegerkaste auch stets die Helme und Rüstungen und zeige nie ihre Gesichter bzw. freie Haut, um die anderen Elfen dieser Welt vor dem Fluch zu schützen.

Rhenaya regt an, die fremde Elfe vielleicht mit in ihre eigene Welt zurückzunehmen, wenn das Portal stünde, damit diese nicht in ihrer eigenen Welt zu Tode käme, weil ihre eigenen Leute sie vielleicht umbringen würden. Theria erklärt daraufhin, auf nochmaliges Nachfragen seitens Yantantethra, dass ihre Kriegerkollegen ihr schon durchaus helfen würden, sobald die Gruppe nach Hause zurückgekehrt sei, aber dass sie zunächst die "Zivilisten" (also Abrahia und Gerias) in Sicherheit bringen würden, und wenn Theria in der Zeit, in der ihre Kollegen fort seien, etwas zustöße, so würden sie das als das ihr bestimmte Schicksal hinnehmen.

Inzwischen sind die nächsten zwei Stunden vergangen, und Gerias bittet die Gruppe um Hilfe beim Fokussieren der Magie für das Portalritual. Lindariel und Yantantethra helfen dabei; Vinshalya ist durch ihre Heilanstrengungen für Theria zu ausgepowert.
« Letzte Änderung: 10.01.2011 | 14:09 von Timberwere »
Zitat von: Dark_Tigger
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Lindariel äußert sich missmutig über die Astralenergie, die das Ritual ihm regelmäßig absaugt - Yantantethra, die sich üblicherweise ohnehin nicht sonderlich auf ihre Magie verlässt, empfindet das das als nicht so schmerzlich.
Das Ritual scheint erste Wirkung zu zeigen: Es fallen Sand und kleinere Steine von der Decke herab, und alles sucht Deckung. Gerias deckt Abrahia, die völlig in Trance ist; Yantantethra wiederum gibt Gerias Deckung, so gut sie kann. Vinshalya und Silija decken die verwundete Kriegerin Theria.

Plötzlich ertönen aus dem Gang, aus dem der Golem gekommen war, wieder Geräusche, klappernd-scharrend, wie Knochen auf Stein. Und wirklich: schon bald sind die Verursacher zu sehen: einige Skelette, von denen eines zwei leuchtend rote Schwerter trägt. Beim Ertönen der Schritte hatten alle ihre bevorzugten Waffen gezogen, Waldelf und Steppenelfe also ihre Bögen, die anderen drei ihre Wolfsmesser bzw. Schwerter. Als die Skelette erscheinen, wechselt Yantantethra mit einem Fluch zu ihrem Schwert, Lindariel hingegen vertraut weiterhin auf seinen Bogen, auch als Velorian seinen einheimischen Kämpfern mit knappen Worten "Knochen! Schwert und Schild!" befiehlt.
Sein erster Schuss trifft das Skelett satt, prallt jedoch wirkungslos von dessen Schädel ab, und so lässt auch er nun den Bogen fallen und zieht die Nahkampfwaffe.

Im nun folgenden Kampf greift Vinshalya als Heilerin nicht ein; den anderen gelingt es schließlich, die Skelette zu besiegen. Dummerweise hält sich das Anführerskelett mit den rotglühenden Schwertern hinter den anderen, so dass man erst die - oder zumindest ein bis zwei - davon besiegen muss, ehe man an den Anführer herankommt.
Silija stellt sich ihm, und nach einigen Schlagabtäuschen gelingt es ihr, dem Skelett die Waffen aus den Knochenhänden zu prellen.
In dem Moment, wo die glühenden Schwerter zu Boden fallen, fallen die niederen Skelette auseinander, und auch das Anführerskelett ist dann relativ schnell besiegt.

Auf Velorians Kämpfer hat die Gruppe im Gewühl nicht sonderlich geachtet - nun, als der Kampf vorüber ist, wird klar, dass einem der Elfen der Arm abgetrennt worden ist und er schwer blutet und einen Schock hat. Vinshalya kümmert sich um ihn.
Silija will sich die rotglühenden Schwerter näher ansehen, verbrennt sich aber übel die Hand, als sie eines davon berührt. Daraufhin treten die Kämpferelfen die Waffen in eine Ecke, ohne sie anzufassen, und decken etwas darüber.

Es folgt eine Diskussion darüber, dass die Angriffe seltsam erscheinen, sehr unkoordiniert. Als würden sie immer dann geschehen, wenn dem Ritual wieder einmal Astralenergie zugefügt worden ist, und als käme ein und derselbe Angriff nie zweimal. Wo zum Beispiel ist das Tentakelmonster hinverschwunden, das Theria verschleppt hatte? Eigentlich müsste es doch längst wiedergekommen sein. Oder wenigstens nicht ganz so spurlos verschwunden.
Lindariel braust auf, dass man nicht wissen könne, was noch alles auf die Abenteurer zukäme, und wie tödlich das sei, und dass wir vielleicht das Ritual unterbrechen sollten - er wäre lieber in dieser Welt als tot. Doch mit dieser Meinung steht er allein auf weiter Flur - die anderen wollen alle zurück in ihre eigene Welt. Vor allem da ja Vinshalya mit diesem Geist in Kontakt stand, der sagte, dass die Gruppe unbedingt zurückkehren und Hilfe für diese Welt holen müsse, die sonst in Gefahr sei, zerstört zu werden.

Auf die Frage, woher er gewusst habe, dass man diesen Skeletten nur mit Schwertern, nicht mit dem Bogen beikommen könne, antwortet Velorian, er bzw. die Kämpferelfen hätten eben schon mit diesen Ausgeburten menschlicher Magie zu tun gehabt. Welche Ausgeburten menschlicher Magie es denn dann wohl noch zu erwarten gäbe, ist die logische nächste Frage. Keine mehr, erwidert Velorian, denn der Tag sei angebrochen. Und tatsächlich, es ist ein leiser Luftzug und Windhauch zu spüren - die Sandtreppe, die sich für die Nacht hinter uns geschlossen hatte, ist wohl soeben wieder aufgegangen.

Das Ritual geht noch eine ganze Weile weiter, dann hat Abrahia es irgendwann geschafft. Die Magierin ist völlig ausgepumpt und erschöpft, aber es hat sich ein Portal aufgetan, das vor den Abenteurern wabert und wogt, aber stabil ist.
Velorian und seine Kämpfer beginnen, ohne große Worte oder Verabschiedung, Gerias und Abrahia hinauszueskortieren.
Yantantethra wirft die Frage auf, was mit den verwundeten Kämpfern sei, ob man sie vielleicht mitnehmen solle. Ihr behagt der Gedanke immer noch nicht, die Verletzen der zweifelhaften Gnade ihrer Kriegergefährten zu überlassen. Wenn sie es möchten, ist der einhellige Konsensus der Gruppe. Der Kämpfer, der den Arm verloren hat, ist bei Bewusstsein und in der Lage, selbst zu gehen, er folgt seinen Gefährten. Theria hingegen hat starkes Fieber und das Bewusstsein verloren. Das bringt die Gruppe in eine gewisse Zwickmühle; schließlich kann die Kämpferin nun nicht sagen, ob sie mitkommen möchte.
Vinshalya wartet auf Silija, dann gehen die beiden durch das Portal, gefolgt von Rhenaya.
Yantantethra zögert noch, sieht immer wieder zu Theria hin, da sagt Lindariel kurz entschlossen: "Nehmen wir sie mit!", und die Steppenelfe nickt und hilft dem Waldelfen dann, die Kriegerin durch das Portal zu tragen.

Bleibt nur zu hoffen, dass sich auf der anderen Seite Heilung für sie finden lässt...
« Letzte Änderung: 10.01.2011 | 14:09 von Timberwere »
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Bei den Elfen ist bei der vorletzten Sitzung nicht viel passiert, weil wir erst sehr spät anfangen konnten.


Sie kommen mit der schwer verletzten Theria durch das Portal und stellen anhand von Rhenayas Wissen um die Vegetation fest, dass sie sich wohl irgendwo im Süden befinden müssen. Herausgekommen sind sie in einer ziemlich verfallenen Ruine auf einem Hügel: Eine von einer Art Torbogen begonnene Treppe stellt den einzigen wirklich ohne große Schwierigkeiten begangbaren Weg hinunter dar.
Am Fuß des Hügels ist ein Dorf sichtbar; eigentlich wirkt alles ganz friedlich, wäre da nicht dieser große, abgebrannte Scheiterhaufen, auf dem Knochen zu sehen sind - ob von Tieren oder von vernunftbegabten Wesen ist auf Anhieb nicht zu sagen.

Yantantethra bietet sich an, die Vorhut zu machen. Sie geht durch den Torbogen und will sich in der Gegend umsehen. Zunächst merkt sie es gar nicht, aber dann fällt ihr auf, dass, je weiter sie die Treppe hinuntergeht, um so unwichtiger ihr alles wird, was dahinter liegt. Es ist nicht so sehr ein Vergessen als ein, ja, einfach ein Unwichtig werden all dessen, was dort hinten ist.
Mit Mühe (und geschaffter Probe) gelingt es ihr, sich zusammenzureißen und ihre Begleiter nicht der Nichtigkeit anheim fallen zu lassen. Als sie zurückkehrt hinter den Torbogen, wird es wieder normal; und auch ihre Kameraden, die sie entsprechend informiert, können besser damit umgehen, jetzt wo sie gewarnt sind.

Sie haben sich eben aufgemacht hinunter ins Dorf (und dabei den oben bereits erwähnten Scheiterhaufen bemerkt), da sehen sie eine Frau, offensichtlich eine Dörflerin, die hier oben Beeren oder Kräuter oder etwas sammelt. Ehe die Gruppe sich überlegen kann, ob sie die Frau ansprechen oder sich lieber verstecken sollen, hat die Dörflerin sie schon bemerkt und ruft panisch etwas, das von Rhenaya als Tulamidya und "Geister!!" erkannt wird. Die Elfin versucht die Frau zu beruhigen, dass es sich bei den Abenteurern nicht um Geister handele, aber da ist die Dörflerin schon schreiend davon gerannt.


——--

[Dann war einige Wochen Pause wegen der Feiertage, und vorgestern ging es dann mit der Gruppe in Punin weiter. Was bisher geschehen war:]

Eine Gruppe Reisender, bestehend aus dem tulamidischen Magier Achmad, seinen beiden Leibwächtern, den Zwergen Mikosch und Delmora, sowie einer auf unbestimmbare Weise etwas zwielichtigen Gestalt namens Ramon war in dem Dorf Brig-Lo auf einen Fall verschwundener Kinder gestoßen und hatte begonnen nachzuforschen. Dort, in Brig-Lo, war auch die junge Adligentochter Arinane da Quinestre zu den Helden gestoßen, und gemeinsam hatten sie einem finsteren Magier das Handwerk gelegt.
Anschließend bot Arinane ihren neuen Bekannten, die grob denselben Weg hatten, einen Platz in ihrer inzwischen reparierten Kutsche an, und gemeinsam ging es nach Punin, wo die junge Adlige Verwandte besuchen wollte.

Auf dem Weg von der Kutschstation zur Stadt wurden die Abenteurer von einer Gruppe Meuchelmörder überfallen, die es offensichtlich gezielt auf Arinane abgesehen hatten. Gemeinsam gelang es den Helden, die Attentäter abzuwehren; einige kamen in dem Kampf ums Leben, die Überlebenden wurden von den Stadtwachen verhaftet und abgeführt.
Dann trennte sich die Gruppe; alles ging seiner Wege, mehr oder weniger ohne Absicht, einander je wiederzutreffen.
Arinane wurde von ihren Verwandten mit großer Sorge empfangen, um so mehr, als sie von dem Überfall hörten. Am liebsten hätten sie die junge Frau gar nirgendwo mehr unbeaufsichtigt hingehen lassen; vor allem der Sekretär der Familie Alquezar machte einige Bemerkungen dieser Art. Von einem vagen Misstrauen und Abneigung ergriffen, stellte Arinane unauffällig einige Fragen über den Mann und erfuhr, dass dieser seit einigen Jahren für ihren Onkel arbeitete.

Am nächsten Tag wollte eben selbiger Sekretär Arinane zunächst daran hindern, das Haus alleine zu verlassen, allerdings auf eine derart herablassende Art und Weise, dass Arinanes Abneigung noch wuchs und sie seinen Vorschlag, man könnte doch Söldner zu ihrem Schutz anheuern, schließlich gebe es genug davon, vehement ablehnte und mit dem Verweis darauf, dass im hellen Tageslicht in der vollen Stadt schon nichts passieren werde, das Haus verließ.
Auf dem Marktplatz lief die Yaquirierin dem Magier Achmad über den Weg. Froh, ein bekanntes Gesicht zu sehen und ihm von ihren Kümmernissen zu berichten, suchten die beiden zunächst ein Gasthaus auf, wo sie sich eine Weile unterhielten und Arinane dem Tulamiden dann von ihrem Vorhaben erzählte, die Wache aufzusuchen. Der Magier erbot sich, sie zu begleiten, was Arinane gerne annahm. Unterwegs sahen sie zufällig eine junge und überaus attraktive novadische Sharisad, die von einer Gruppe Bettler und Straßengaukler durch die Stadt geführt wurde und die Sehenswürdigkeiten gezeigt bekam. Ob die beiden Menschen der Novadi auch auffielen, ist nicht bekannt. Da Achmad und Arinane keinen Grund hatten, die junge Tänzerin anzusprechen, kam es zunächst zu keiner direkten Begegnung.

Während die beiden in der Wache darauf warteten, dass der Hauptmann zu einem Gespräch mit ihnen bereit wäre, wurden sie Zeuge dessen, wie besagter Hauptmann die Bittstellerin, die vor ihnen an der Reihe war, überaus kalt und hart hinauskomplimentierte, so dass diese weinend das Gebäude verließ. Vermutlich saß deren Mann/Bruder/Sohn im Gefängnis sein, und irgendeine Bitte (ihn zu besuchen? Ihm Essen zu bringen? Ihm Gnade zu gewähren?) war der Frau verwehrt worden.
Zu Achmad und Arinane war der Hauptmann jedoch durchaus höflich und erklärte, noch hätten die überlebenden Attentäter nichts über die Hintergründe oder Aufftraggeber ihrer Tat ausgesagt, aber das würde noch kommen; nach ein paar Tagen oder Wochen im Kerker packe jeder irgendwann aus. In der Zwischenzeit könne er nichts weiter empfehlen als abzuwarten und den normalen Geschäften nachzugehen; die Täter seien ja hinter Gittern.


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[Hier jetzt die Ereignisse der Session vom Samstag]

In der nächsten Nacht wacht Arinane vom Geräusch zischelnden Flüsterns auf, allerdings nicht rechtzeitig genug: In ihrem Zimmer befinden sich drei Gestalten, zwei Männer und eine Frau, von denen einer ihr den Mund zu- und eine Klinge an den Hals hält und der jungen Adligen drohend zuzischt, bei einer falschen Bewegung oder einem lauten Wort sei sie tot. Arinane sieht zunächst keine Möglichkeit, den drei Entführern zu entkommen und lässt sich von den dreien aus dem Fenster ziehen. Dabei gelingt es ihr aber immerhin, ihr Taschentuch am Fenster fallen zu lassen. Nebenbei fällt Arinane auf, dass das wohl eine andere Fraktion sein muss als ihre früheren Angreifer, denn diese wollten sie umbringen, während die Gruppe hier sie "nur" entführt und einen Brief, vermutlich mit einer Lösegeldforderung, auf dem Nachttisch hinterlässt. Arinane fragt sich, warum sie wohl auf einmal so viele Feinde hat... aber andererseits ist es wohl hierzulande gar nicht so unüblich, Adlige gegen Lösegeld zu entführen. Vielleicht ist sie ja nur ein zufällig ausgesuchtes Opfer?

Die Sharisad, die Achmad und Arinane tagsüber kurz aufgefallen war, ist gerade mit ihren neuen Bekannten auf dem Heimweg, da sehen sie an einem vornehmen Haus drei verdächtige Gestalten, die dort offensichtlich einbrechen wollen. Es fällt ihnen zwar auf, aber unternehmen tun sie erst einmal nichts, warum auch, es gibt genug Diebe in der Stadt, und die Begleiter der Novadi sind selbst nicht sonderlich ehrenwert. So beobachten sie erst einmal nur. Kurze Zeit später sehen sie dann, wie die drei Gestalten mit einer jungen Frau im Schlepptau aus dem Fenster kommen; offensichtlich haben sie diejenige entführt. Nun beschließt die Novadi, im nahegelegenen Gasthaus bescheid zu sagen, aber die Trinkenden dort haben auch alle Besseres zu tun. Nur ein Mensch mischt sich ein und verlässt das Gasthaus mit der Sharisad.

Arinane hat indessen ihre Fassung - und ihre Kratzbürstigkeit - wiedergefunden, und besteht darauf, dass sie verdammt noch mal alleine gehen kann. Und tatsächlich lässt man ihren Arm los, wenn die Waffen auch weiterhin bedrohlich gezückt bleiben. Sie wird in Richtung einer Kutsche gedrängt, die abfahrbereit in der Straße steht. Die Tänzerin versucht einen Axxeleratus-Zauber, um schneller beim Geschehen zu sein, aber in der Hektik verpatzt sie den Spruch völlig, und plötzlich ist alles im Umkreis, nicht nur die Sharisad selbst, deutlich verlangsamt. Auch dass überhaupt Magie gewirkt wurde, ist somit überdeutlich geworden. Für einen Moment sind die Entführer abgelenkt, weil sie nach dem Verursacher der Magie Ausschau halten, und diese Gelegenheit will die junge Adlige nutzen, um sich aus dem Staub zu machen; aber leider reicht die Ablenkung dann doch nicht gar so weit, denn die Gangsterfrau hat Arinane schnell wieder gepackt. Es kommt zu einem wilden Handgemenge, in dessen Verlauf die Tänzerin Arinane einen Säbel zuwirft, was aber nicht verhindert, dass die Lieblichfelderin in die Kutsche gezogen wird und diese sich langsam in Bewegung setzt. Tharon, der Mensch aus der Kneipe, springt auf den Kutschbock; die Novadi, die unten auf der Straße einen der Entführer ausgeschaltet hatte, setzt dem Gefährt ebenfalls nach.

Dann endet der Verlangsamungszauber, und die Kutsche macht einen jähen Satz nach vorne. Arinane kann sich auf den Beinen halten, die Entführerin, die mit ihr im Wagen war, wird jedoch zu Boden geschleudert, und so kann die Lieblichfelderin die Frau dingfest machen. Entweder vorher oder direkt danach hat sie auch noch die linke Kutschentür für die Sharisad geöffnet, so dass diese ebenfalls nach innen klettern kann. Tharon hat draußen auf dem Kutschbock den dritten Verbrecher überwältigt, pariert dann die Pferde durch, und die Kutsche kommt langsam zum Halten.


[Da haben wir dann gecuttet - nächstes Mal werden die Entführer verhört und Achmad, der von dem Ganzen ja überhaupt nichts mitbekommen hat, in der Magierakademie abgeholt. Und dann ist die neue Gruppe endlich zusammen. :)]
« Letzte Änderung: 10.01.2011 | 16:50 von Timberwere »
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
Meine Rede.
Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!