Autor Thema: Szenarioidee - Agentenspiel i.d. "Gegenwart"  (Gelesen 3139 mal)

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Offline Eiter

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Szenarioidee - Agentenspiel i.d. "Gegenwart"
« am: 4.02.2011 | 15:36 »
Hallo Zusammen
Mir geistert seit ein Paar Tagen eine Idee für ein Szenario/Setting durch den Kopf. Leider fehlt mir dazu etwas das geschichtliche Fachwissen.
Inspiriert wurde ich vor allem durch Filme wie "Der gute Hirte", "Der Auftrag" und Plotelementen von "Face Off" und "The Rock".

Folgende Idee:
In einer bestimmten Phase des Kalten Krieges hat der CIA in Zusammenarbeit mit dem NSA alle möglichen Staatsfeinde und Schwerverbrecher deportiert und eingesperrt. So ca. 1000 Personen. (auf diese Stelle bezieht sich auch die unten kommende Frage)
Nach ende des Vietnam-Krieges und der aufkommenden Friedensbewegung (ende des Kalten Krieges etc.) wollte man natürlich nicht zugeben, dass man Leute verschleppt und ohne einen Prozess über Jahre der Freiheit beraubt hat.
Das kommt Politisch einfach verdammt schlecht.

Also hat man den Schlüssel weggeworfen und die Leute vergessen.

Nach ende des Kalten Krieges (ich würde so 1992 anstreben) brechen aus bissher unbekannten gründen alle Gefangenen aus und schaffen es sich in der Welt zu verteilen.
... Träger von Staatsgeheimnissen ...
... Drogenbarone ...
... Topterroristen ...
... Feindliche Agenten ...

Und alle sind verdammt angepisst.

Und hier kommend die Spieler ins Spiel:
Sie sind Mitglieder einer Sonderabteilung des CIA und haben die Aufgabe die Personen zu Jagen und wieder einzulochen ... oder sonst wie zu neutralisieren. Da die ganze Angelegenheit sogar innerhalb des CIA eine Geheimsache ist, spielen die Spieler sozusagen eine Zelle in der Zelle. Natürlich müssen sie auch immer in dem Hintergrund der Ziele wühlen. Und dieser ist natürlich nicht immer "der Hintergrund" der auf dem Papier steht. Oft wurde hier und dort nachgebessert um Regimegegner zu verhaften oder persönlichen Zielen nachzugehen. Die Spieler stellen also fest dass es eben NICHT nur ein Search and Destroy Auftrag ist.

Spielorte wären der ganze Globus ... Großstätte, Slums, Kriegsgebiete ... was auch immer gerade passt.
Das Spielgefühl sollte sehr verschwörungslastig sein. Nicht zu viel Aktion. Viel Recherche. Wenn doch Aktien, dann am besten im Stiele von Mission Impossible.

Jetzt zur oben angesprochenen Frage:
Gab es im Kalten Krieg eine Periode während der alles etwas langsamer angegangen wurde? Und zwar am besten BEVOR sich die "Friedensverhandlungen" mit der UDSSR abzeichneten?

Und natürlich wie immer die Frage: Was haltet ihr von der Idee? Kann man da etwas Langspielbares draus machen? Denn genau das würde ich wollen. Wo seht ihr die Probleme?
« Letzte Änderung: 5.02.2011 | 03:11 von Eiter »

Offline Das Grauen

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Re: Szenarioidee - Agentenspiel i.d. "Gegenwart"
« Antwort #1 am: 4.02.2011 | 21:26 »
Gab es im Kalten Krieg eine Periode während der alles etwas langsamer angegangen wurde? Und zwar am besten BEVOR sich die "Friedensverhandlungen" mit der UDSSR abzeichneten?
Hui, da kenne ich mich leider nicht aus, weshalb ich dir hier auch keine Info liefern kann.

Und natürlich wie immer die Frage: Was haltet ihr von der Idee? Kann man da etwas Langspielbares draus machen? Denn genau das würde ich wollen. Wo seht ihr die Probleme?
Hmm, ansich ist die Idee ja gar nicht so schlecht. Kannst du durchaus ausbauen. Ich habe da auch so ein bisschen "Bourne" (bzw. die Borowski-Romane) im Hinterkopf. Ich sehe allerdings die Gefahr, dass das Thema nach einer gewissen Zeit ausgelutscht ist.  Ansonsten finde ich die Idee für ein paar One-Shots oder eine kleine Kampagne interessant (ggf. kann man das ja auch in ein schon bestehendes Universum einbinden Cyberpunk oder ähnliches fällt mir da so spontan ein).
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Offline Tigerbunny

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Re: Szenarioidee - Agentenspiel i.d. "Gegenwart"
« Antwort #2 am: 4.02.2011 | 22:27 »
Gab es im Kalten Krieg eine Periode während der alles etwas langsamer angegangen wurde? Und zwar am besten BEVOR sich die "Friedensverhandlungen" mit der UDSSR abzeichneten?
Die Reagan-Ära würde ich als so eine langsamere Phase bezeichnen. Der Sieg des Westens hat sich relativ schnell und klar abgezeichnet. Gleichzeitig kam das Wettrüsten langsam zum Erliegen. Von der "Star Wars"/SDI-Lüge mal abgesehen. Also so der Zeitraum von 85-89, also bis zum Fall der Mauer, könnte das sein, was Du suchst.

Und natürlich wie immer die Frage: Was haltet ihr von der Idee? Kann man da etwas Langspielbares draus machen? Denn genau das würde ich wollen. Wo seht ihr die Probleme?
Ich glaube, ich würde so etwas prinzipiell in einer alternativen Zeitlinie ansiedeln, mit dem Divergenzpunkt irgendwann in den 80ern. Das erlaubt, die Welt einigermaßen so zu lassen, wie sie ist, ohne gleich die moderne Geschichte komplett neuschreiben zu müssen.
Auf der anderen Seite beugt es aber den Besserwisser-Spielern vor, die im heutigen I-Net-Zeitalter alles und jedes nachgoogeln. Da liegt nämlich der große Nachteil, wenn man in der Moderne spielt: Es gibt sehr detaillierte Aufzeichnungen, die jedem zugänglich sind.
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Offline Spicy McHaggis

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Re: Szenarioidee - Agentenspiel i.d. "Gegenwart"
« Antwort #3 am: 4.02.2011 | 22:55 »
Finde ich gut. Will schon lange sowas spielen. Welches RPG hast du dafür angedacht? Spycraft 2.0 ?
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Offline Eiter

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Re: Szenarioidee - Agentenspiel i.d. "Gegenwart"
« Antwort #4 am: 4.02.2011 | 23:56 »
Zitat
Ich glaube, ich würde so etwas prinzipiell in einer alternativen Zeitlinie ansiedeln, mit dem Divergenzpunkt irgendwann in den 80ern. Das erlaubt, die Welt einigermaßen so zu lassen, wie sie ist, ohne gleich die moderne Geschichte komplett neuschreiben zu müssen.
Auf der anderen Seite beugt es aber den Besserwisser-Spielern vor, die im heutigen I-Net-Zeitalter alles und jedes nachgoogeln. Da liegt nämlich der große Nachteil, wenn man in der Moderne spielt: Es gibt sehr detaillierte Aufzeichnungen, die jedem zugänglich sind.

Naja ... genau das fände ich interessant. Die Geschichte die stattfand war eben nicht die Geschichte, welche man heute in Geschichtsbüchern liest.
Wenn man das den Spielern am Anfang sagt ... hmmm ;)

Bzgl des Systems.
Ich würde es mit meinem eigenen System "Babel" bespielen.
http://babelrpg.wordpress.com/
Die Regeln dazu stelle ich voraussichtlich nächste Woche Online. Müsste noch ein paar Sachen dazu schreiben. Ist aber keine große Sache.
Einen Post zu dem System gibt´s es hier schon irgendwo.

Offline Eiter

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Re: Szenarioidee - Agentenspiel i.d. "Gegenwart"
« Antwort #5 am: 5.02.2011 | 20:02 »
Ich hab das ganze jetzt noch etwas weiter gesponnen (gedanklich)
Man könnte den Plot in zwei Phasen ansiedeln.
Die erste Phase ist relativ kurz nach dem Ausbruch. Die Gegner sind noch unorganisiert und versuchen ihre eigene Haut zu retten.
Das wäre ein cooler Auftakt bzw. wäre guter Stoff für Einstiegsabenteuer.

Die zweite Phase handelt ein Paar Jahre danach. Die Gegner haben sich Organisiert und führen ihrerseits einen Untergrundkrieg gegen die Agency. Es hat sich eine Art Terrornetzwerk gebildet welches zum Gegenschlag bläst. Es geht also neben der Bekämpfung des Feindes darum Anschläge zu verhindern und die Wahrheit zu verdrehen. Das könnte man, wenn man es geschickt anstellt, in tatsächliche Tagesgeschehen einknüpfen. Bsp. der erste Anschlag aufs World-Trade-Center oder die zunehmenden Terroranschläge in Russland.
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Offline Tarin

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Re: Szenarioidee - Agentenspiel i.d. "Gegenwart"
« Antwort #6 am: 5.02.2011 | 20:10 »
Die Idee finde ich generell nett, wäre aber nicht unbedingt meine Baustelle. Worauf ich jetzt allerdings mehr gespannt bin als auf das Setting, sind die Regeln zu Babel mit dieser Baukastenidee :)
Es verstößt gegen die Hausordnung, aus dem Necronomicon zu zitieren.

Offline Chaos

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Re: Szenarioidee - Agentenspiel i.d. "Gegenwart"
« Antwort #7 am: 5.02.2011 | 22:14 »
Ich hab das ganze jetzt noch etwas weiter gesponnen (gedanklich)
Man könnte den Plot in zwei Phasen ansiedeln.
Die erste Phase ist relativ kurz nach dem Ausbruch. Die Gegner sind noch unorganisiert und versuchen ihre eigene Haut zu retten.
Das wäre ein cooler Auftakt bzw. wäre guter Stoff für Einstiegsabenteuer.

Die zweite Phase handelt ein Paar Jahre danach. Die Gegner haben sich Organisiert und führen ihrerseits einen Untergrundkrieg gegen die Agency. Es hat sich eine Art Terrornetzwerk gebildet welches zum Gegenschlag bläst. Es geht also neben der Bekämpfung des Feindes darum Anschläge zu verhindern und die Wahrheit zu verdrehen. Das könnte man, wenn man es geschickt anstellt, in tatsächliche Tagesgeschehen einknüpfen. Bsp. der erste Anschlag aufs World-Trade-Center oder die zunehmenden Terroranschläge in Russland.
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Ich könnte mir vorstellen, dass sich die Gefangenen, während sie in dem Lager waren, untereinander vernetzt haben. Und sobald sie draußen sind und wieder ihre jeweiligen Ressourcen zur Verfügung haben, arbeiten sie zusammen an einem koordinierten Rachefeldzug gegen die USA. " >;D" drückt es nicht mal ansatzweise aus...
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Re: Szenarioidee - Agentenspiel i.d. "Gegenwart"
« Antwort #8 am: 6.02.2011 | 01:14 »
Ich könnte mir vorstellen, dass sich die Gefangenen, während sie in dem Lager waren, untereinander vernetzt haben. Und sobald sie draußen sind und wieder ihre jeweiligen Ressourcen zur Verfügung haben, arbeiten sie zusammen an einem koordinierten Rachefeldzug gegen die USA. " >;D" drückt es nicht mal ansatzweise aus...

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Re: Szenarioidee - Agentenspiel i.d. "Gegenwart"
« Antwort #9 am: 6.02.2011 | 10:05 »
Wäre mMn interessanter, wenn sie keine Terroristen sondern Freiheitskämpfer wären, oder teilweise.

Das zumindest ein Teil legitime Ziele im Sinne der amerikanischen Verfassung angreifen, eine Regierung die korrupt und tyrannisch geworden ist
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Re: Szenarioidee - Agentenspiel i.d. "Gegenwart"
« Antwort #10 am: 6.02.2011 | 10:57 »
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Das würde dann auch erklären, warum die Sache so super-geheim abläuft: man will vermeiden, zuzugeben, was für ein oberpeinliches Eigentor man hier geschossen hat.
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Offline Eiter

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Re: Szenarioidee - Agentenspiel i.d. "Gegenwart"
« Antwort #11 am: 6.02.2011 | 11:25 »
Wäre mMn interessanter, wenn sie keine Terroristen sondern Freiheitskämpfer wären, oder teilweise.

Das zumindest ein Teil legitime Ziele im Sinne der amerikanischen Verfassung angreifen, eine Regierung die korrupt und tyrannisch geworden ist

Die Legitimität liegt hier natürlich immer im Auge des Betrachters ;)
Aber ich weiß was du meinst.

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Re: Szenarioidee - Agentenspiel i.d. "Gegenwart"
« Antwort #12 am: 6.02.2011 | 18:55 »
Danke für den Tipp mit Reagon. Ich habe jetzt eine gute Möglichkeit gefunden alles zu verwursten.


1975 Der damalige President "Gerald Ford" nimmt die ersten Verhandlungen mit dem Ostblock auf und fängt an mit der UDSSR über die Einhaltung der Menschenrechte zu verhandeln.  (Real)
1976 wird George Bush (Senior) zum Cheff des CIA (Real)
Bush lässt in dieser Zeit die Gegner "nicht mehr töten" sondern deportieren und einsperren. Sozusagen als "weniger hartes" Mittel um die Politik von "Ford" nicht unnötig zu gefährden. (Fiktion)
1977 Tritt Bush vom Amt des CIA-Direktors zurück. (Real) Die Gefängnisse bestehen im Geheimen weiter. Deportation wird nicht weiter geführt. (Fiktion)
1977 Jimmy Carter wird US-Präsident und schlägt einen noch gemäßigteren Kurs ein.(Real) Ob Carter von den Gefängnissen wusste ist umbekannt.
...
1989 Bush wird zu US-Präsidenten.(Real) Unter seiner Führung werden die Gefängnisse wieder eröffnet. Er braucht sie um seine Gegner aus dem Weg zu räumen. Die CIA braucht sie für alles mögliche.(Fiktion)
...
1997 Der große Ausbruch
1997 +2 Wochen: Heute
« Letzte Änderung: 6.02.2011 | 18:57 von Eiter »

Offline Niedertracht

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Re: Szenarioidee - Agentenspiel i.d. "Gegenwart"
« Antwort #13 am: 6.02.2011 | 19:32 »
Und dieser ist natürlich nicht immer "der Hintergrund" der auf dem Papier steht. Oft wurde hier und dort nachgebessert um Regimegegner zu verhaften oder persönlichen Zielen nachzugehen. Die Spieler stellen also fest dass es eben NICHT nur ein Search and Destroy Auftrag ist.
Um die (persönlichen, intriganten Machenschaften) von Geheimdienstmitarbeitern zu vertuschen, eignet sich denn bitte welche Möglichkeit besser, als Suchen und Töten? Oder soll dieser Aspekt auf eine moralische Komponente anspielen - "Huch, das ist ja kein gar kein böser Drogenbaron! Der hat nur die Frau vom falschen Typen flachgelegt. Also sagen wir einfach, wir haben den nicht gefunden. Wir töten nur die Bösen(tm)."?

Irgendwie (und das gilt auch noch für andere Aspekte) liest sich das noch ein wenig unausgegoren - mag aber auch daran liegen, daß ich die Idee in keinster Weise interessant finde und daher überkritisch bin.
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Offline Eiter

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Re: Szenarioidee - Agentenspiel i.d. "Gegenwart"
« Antwort #14 am: 6.02.2011 | 21:15 »
Ich persönlich habe bei Spielen (egal P&P oder PC) immer ein Problem damit, wenn die Spieler einfach stumpf Leute umlegen. Das können sie natürlich machen ... Aber sie sollten sich auch im klaren darüber sein, dass das "Ziel" evtl. Familie etc hat. Durch diese ganze Hintergrundgeschichte bekommt das ganze dann einen gewissen moralischen Aspekt (wie du richtig vermutet hast). Wie sich dann die Spieler entscheiden ist natürlich am Ende ihnen überlassen. Aber genau da bietet die Idee Ansatz um weiter zu spinnen.
Evtl. laufen die Spieler ja am Ende sogar über, weil sie die Lüge durchschauen ... etc. etc. etc.

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Re: Szenarioidee - Agentenspiel i.d. "Gegenwart"
« Antwort #15 am: 6.02.2011 | 21:36 »
Die Legitimität liegt hier natürlich immer im Auge des Betrachters ;)
Aber ich weiß was du meinst.
Sieh in die Unabhängigkeitserklärung oder Verfassung IIRC wird dort  das Recht  und die Pflicht  der Bürger auf den Sturz eines Unrechtsregime ausdrücklich genannt.
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Re: Szenarioidee - Agentenspiel i.d. "Gegenwart"
« Antwort #16 am: 7.02.2011 | 09:32 »
Mich würde einmal interessieren, wie du mit der Problematik "viele parallele Schauplätze" umzugehen planst. In vielen Filmen, die das in irgendeiner Weise Genre bedienen, gibts ja solche Szenen, bei denen das Räderwerk des Teams ineinandergreift um die Sache überhaupt zu bewerkstelligen. Dies bleibt eigentlich nur dann aus, wenn nen Einzelprotagonisten hat und eben keine Gruppe.
Spielertyp nach Robin D. Laws: Storyteller 100%, Method Actor 92%, Tactician 75%, Specialist 50%, Butt-Kicker 50%, Casual Gamer 12%, Power Gamer 0%

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Re: Szenarioidee - Agentenspiel i.d. "Gegenwart"
« Antwort #17 am: 7.02.2011 | 14:40 »
Ich sehe da keinerlei Problematik.
Wir zocken in unserer Runde fast nur in der Gegenwart (bsp CoC:NOW) oder Zukunft (Bsp SR). Dabei haben wir auch meistens einen sehr investigativen Anteil im Plot verankert der unweigerlich zur Aufteilung der Gruppe führt.
Sollte dann auch noch an verschiedenen Orten gleichzeitig zu Aktion kommen gibts ja die Initiative. Sehe da absolut kein Problem.
« Letzte Änderung: 7.02.2011 | 14:53 von Eiter »

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Re: Szenarioidee - Agentenspiel i.d. "Gegenwart"
« Antwort #18 am: 7.02.2011 | 15:34 »
Das Problem dabei ist, daß man immer nur auf einen konkreten Schauplatz den Fokus halten kann. Den Fokus schiebt man dann hin und her damit jeder mal dran ist, aber im Prinzip bringen Spieler mehr Zeit damit zu anderen bei deren  Dingen zuzusehen (meist ohne oder mit nur sehr wenig Intaeraktionsmöglichkeit) als selber aktiv zu sein. Das ist mindestens latentes Langeweile-Potential.

Wenn das bei euch kein Problem ist: Wie macht ihr das die Spannung aufrechtzuerhalten?

(Ich hoffe jetztz ist klarer was ich meine)
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Offline Eiter

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Re: Szenarioidee - Agentenspiel i.d. "Gegenwart"
« Antwort #19 am: 7.02.2011 | 17:06 »
Ich verstehe was du meinst. Dazu kann ich nur empfehlen sich mal anzuschauen wie das ganze in Filmen umgesetzt wird.
Wenn der eine Spieler am Schauplatz A.) von den Geschehnissen an Schauplatz B.) abhängig ist, wird er das ganze automatisch mit verfolgen. Wenn der SL die Szenen auch noch interessant beschreibt (Stichwort: Kopfkino) wird er sich auch nicht langweilen.
Aber ich verstehe was du meinst. Bei SR gibts da das Thema Matrix, welches wir einfach komplett außen vor lassen. Wenn ein Decker/Hacker für 2 Stunden irgend wo in der Matrix aktiv ist, schlafen die Mitspieler schnell ein.
D.h. ist es auch wichtig ein hohes Tempo an den Tag zu legen und diese Split-Scenes schnell abzuhandeln bzw. möglichst oft zwischen den Schauplätzen hin und her zu schalten. Du musst es als SL schaffen das Interesse der Spieler aufrecht zu halten, auch wenn sie nicht an den Szenen beteiligt sind.

Mal anderes formuliert: In einem Film ist man selbst die ganze Zeit nur Beobachter. Trotzdem schaut man ihn sich (meistens ;) ) interessiert an. Warum? Weil die Handlung Spannend ist und es Spaß macht ihr zu Folgen.
Als SL muss man eben diese Bilder im Kopf erzeugen und nicht auf der Leinwand.

Offline Niedertracht

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Re: Szenarioidee - Agentenspiel i.d. "Gegenwart"
« Antwort #20 am: 7.02.2011 | 18:50 »
Ich persönlich habe bei Spielen (egal P&P oder PC) immer ein Problem damit, wenn die Spieler einfach stumpf Leute umlegen. [...]
Genau in diesem Punkt sind unsere Ansichten ziemlich konträr - ich hingegen kann mich nämlich nicht mehr mit der x-ten Version, des (eigentlich) absolut indoktrinierten Killers, der dann auf einmal Gewissenskonflikte bekommt, anfreunden - und wenn's dann auch noch "im Dutzend billiger" (= die ganze Gruppe) geschieht/geschehen soll, ist für mich der Zug endgültig abgefahren.

Bei Feng Shui ist das ein Stilmittel, bei anderen System langweilt es mich eigentlich nur noch.
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Offline Eiter

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Re: Szenarioidee - Agentenspiel i.d. "Gegenwart"
« Antwort #21 am: 7.02.2011 | 20:21 »
Naja ... Was du ansprichst klingt für mich ein bisschen so wie "Ich mag keine Elfen und deswegen ist DSA misst." Auch wenn du die Elfen nicht mögen solltest, bleibt es immer noch ein fester Bestandteil des Spiels. Damit kannst du leben, oder es lassen.

Aber mal im ernst: Da oben kamen so viele Ideen und Vorschläge, was man alles machen kann. Sollte ich dieses Setting eines Tages niederschreiben werde ich versuchen alles zu berücksichtigen. Auch deinen Einwand ... Denn so ganz unberechtigt ist er nicht.

Aber bevor das alles geschieht, muss ich erst Babel an die Gegenwart anpassen und das Szenario etwas bespielen. Dann bekomme ich auch ein Gefühl dafür was (uns) Spaß macht und was nicht.

Offline Niedertracht

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Re: Szenarioidee - Agentenspiel i.d. "Gegenwart"
« Antwort #22 am: 7.02.2011 | 21:09 »
Naja ... Was du ansprichst klingt für mich ein bisschen so wie "Ich mag keine Elfen und deswegen ist DSA misst." Auch wenn du die Elfen nicht mögen solltest, bleibt es immer noch ein fester Bestandteil des Spiels.
Absolut richtig, nur übersiehst du, daß ich bei einem generischen Setting wie DSA nicht "gezwungen" werde einen mir unbeliebten Charakter zu spielen, sondern ich genieße (im Rahmen der Regeln) weitesgehende Autonomie bzgl. meiner Charakterwahl. Deine Idee liest sich (für mich) aber so, als würde jeder Charakter zwangsläufig (mit der Zeit) das "dunkle Geheimnis (c)" entdecken und in moralische Gewissensnöte geraten.

Für den Charakter, der achselzuckend weitermordet, weil es sein Beruf ist, bzw. völlig fanatisiert sich selbst belügt, bleibt wenig Raum, bis gar kein Platz. Und das empfinde ich als störend.

Zitat
Damit kannst du leben, oder es lassen.
Es ging mir eigentlich viel mehr um eine (subjektiv)kritische Betrachtung der Idee, die sich ja in diesem Punkt nicht erschöpft.
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Offline Eiter

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Re: Szenarioidee - Agentenspiel i.d. "Gegenwart"
« Antwort #23 am: 8.02.2011 | 13:29 »
Absolut richtig, nur übersiehst du, daß ich bei einem generischen Setting wie DSA nicht "gezwungen" werde einen mir unbeliebten Charakter zu spielen, sondern ich genieße (im Rahmen der Regeln) weitesgehende Autonomie bzgl. meiner Charakterwahl. Deine Idee liest sich (für mich) aber so, als würde jeder Charakter zwangsläufig (mit der Zeit) das "dunkle Geheimnis (c)" entdecken und in moralische Gewissensnöte geraten.

Ok ok ok ... du hast mich überzeugt.

Folgende Idee: Ein paar einzelne Oneshoots um den Hintergrund zu beleuchten. z.B. Die Phase direkt nach dem Ausbruch. Bildung der ersten Terrorzellen etc.

Im eigentlichen Hintergrund könnten sich dann bereits mehrere Zellen und Netzwerke entwickelt haben die ihre eigenen Interessen vertreten und gegen den CIA arbeiten. Selbst innerhalb der CIA könnte es mehrere Gruppen geben. Das eigentlich Ziel (Das Fangen und Eliminieren der Häftlinge) wäre nur noch ein einzelnes Element, da es vorrangig darum geht die anderen Zellen als solches klein zu halten bzw. auszulöschen. Das würde dann auch weitaus mehr Spielraum für Aufträge etc. geben die weit weg sind von Search and Destroy.

:d oder :q

Offline Niedertracht

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Re: Szenarioidee - Agentenspiel i.d. "Gegenwart"
« Antwort #24 am: 8.02.2011 | 18:19 »
Selbst innerhalb der CIA könnte es mehrere Gruppen geben.
Diesen Aspekt würde ich auf jeden Fall weiter verfolgen - aber ich im Moment bin ich zu kaputt, um meine Ideen verständlich "zu Papier zu bringen".
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