@ Alrik
Ich weiß nicht, ob Du kurzsichtig bist, aber ich bin es, und wenn ich die Brille abnehme und das bessere linke Auge schließe, habe ich nach zehn Metern eine wunderhübsch bunte Nebelwand als Horizont.
Es ist ziemlich gleich, ob optische Erscheinungen nun durch die Gegebenheiten des Auges (zum Sehvermögen gehört mehr als die Brennweite) oder Umgebungsbedingungen bestimmt werden, der Effekt bleibt der selbe.
Du kannst zum Beispiel simulieren, wie es wäre, wenn Dein Auge weniger Lichtsinneszellen hätte: Stell Dich in einen stockfinsteren Raum und schätze, wie weit der Horizont entfernt ist. Der Schätzwert dürfte anders sein, als wenn Du gegen Mittag auf freiem Feld schätzt, wo der Horizont liegt.
Grund: DEN Horizont gibt es nicht, sondern einen bestimmten Horizont unter bestimmten Sichtbedingungen, die durch Umgebungswerte und Sehvermögen bestimmt werden.