Aus gegebenen Anlass erzähle ich Euch einfach 'mal etwas zu Mekton Zeta
Gerade etwas OT, aber ich glaube, ich bräuchte noch einen Vorstellungsthread für einige der Spiele hier, weil ich von denen noch nie gehört habe.. wie beispielsweise das aktuelle.
Ich bin nicht besonders gut im Spiele vorstellen, aber ich versuch's mal:
Mekton ist ein generisches Mecha-RPG System. Momentan ist Mekton in der dritten Edition unter dem Namen Mekton Zeta erhältlich. Das Spiel benutzt das Interlock-System, das manchem vielleicht aus Cyberpunk 2020 bekannt sein könnte. Der größte Teil der Regeln befasst sich mit den Konstruktionsregeln für Mechas. Bemerkenswert an dem System ist, dass es mit der Einstellung "Alles ist ein Mecha" regeln zum erstellen von so ziemlich allem was man sich vorstellen kann anbietet. Du willst einen Panzer? Nimm einen Mechakörper ohne Arme, gib Ihm Kettenantrieb und setze einen Kopf mit Waffe als Turm darauf. Du willst einen Rohbau? Nimm einen Mechakörper und reduziere die Panzerung zugunsten von Raumeinheiten. Sofern man kein Vorgefertigtes Setting will, ist Mekton Zeta ist mit 3 Regelbüchern abgeschlossen. Metkon Zeta ist das Grundspiel, es liefert die Charaktergeneration sowie einfache Bauregeln für Mechas, Raumschiffe und Kleinmechas in PKW-Grösse. Dazu gibt es noch einen einfachen Alienbaukasten und drei Kurzvorstellungen vorgefertigter Settings (Imperial Star, Algol und Invasion Terra). Passend zu der Handlung vieler Animeserien erlaubt das Charaktergenerierungssystem entwedr jugendliche "Rookies" zu bauen, oder erfahrenere Veteranen. wie auch bei Cyberpunk 2020 kommt dabei das Lifepathsystem. Dieses endet bei den Rookies mit der Jugend, während die Erfahrenden Charaktere für je 2 Dienstjahre passender Fertigkeitssteigerungen und einen weiteren Wurf auf dem Karrierelifepath bekommen. Angenehmer als wie bei dem Cyberpunklifepath finde ich die häufige Option, auf dem Lifepath alternativ zum Würfeln auch wählen zu dürfen. Dies verhindert meiner Meinung nach sehr gut, dass einem das Lifepathsystem ein vorher überlegtes Charakterkonzept zu sehr zerschiesst. Zu all diesen Regeln hinzu gibt es eine sehr gute Erklärung und Tips zu Mecha-Animes im Allgemeinen, und wie man die Gefühl der Serien am besten in Kampangen umsetzen kann.
In dem Regelwerk Mekton Zeta Plus werden komplexere Mechadesignregeln vorgestellt mit denen man dann wirklich alles mögliche bauen kann. Du willst ein Mechapferd das auf Pfeifen aus dem Nichts erscheint und sich tagsüber, während Du in der Schule bist, in einen Walkman verwandelt? Kein Problem, hier findest Du die Regeln dafür. Zusätzlich zu dem Mechabaukasten kommen noch die Regeln für Psi und den Bau von Kreaturen mit.
Den Abschluss bildet noch der Spielleiterschrim, den man eigentlich nicht dringend braucht. Er kommt mit einem kleinen Heftchen, das optionale Regeln für cinematischen Kampf enthält (die Gegner werden einfacher zerstört), sowie in paar kleinen Abenteuerszenarien, die auf der Spielwelt Algol angesiedelt sind. Zuletzt gibt es noch ein Errata und FAQ obendrauf, mit dem auch ein System für Mekton Zeta Plus nachgeliefert wird, mit dem man einen schwer manövrierbaren Mecha trotzdem dazu bringen kann, gut im Fernkampf einsetzbar zu sein.
Alles im Allem ist Mekton Zeta ein hervorragendes System, es gibt jedoch einige Kritikpunkte. Das Designsystem ist sehr vielfältig, damit aber auch sehr schwerfällig. Mal auf die Schnelle ein neuen Mecha entwerfen geht so gut wie gar nicht (wobei man NSCs natürlich auch sehr gut einfache Mechas aus dem Grundbuch gegen kann, die werden ja eh nur zerschossen). Charakteroptionen moderner Spiele, wie Vorteile und Nachteile kennt das System nicht, diese können aber sehr einfach aus dem Fuzion System entliehen und integriert werden, wenn man auf diese Features gar nicht verzichten will.