Thema: Spannende Endkämpfe

[ErikErikson]

Hi,

habt ihr Ideen für coole Endkämpfe? Ich dachte so an Gegner, die nur mit einer bestimmten Taktik zu bekämpfen sind, oder die sich in kleinere Gegner aufteilen oder die halt irgendwie was besonderes und spektakuläres hergeben, die einfach ein cooles "Theme" haben.

[Jens]

Kommt aufs System an Ansonsten sind die D&D Quick Tips vielleicht eine kleine Hilfe

[Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)]

Perilous Places & Serious Situations ist zwar systemspezifisch (Savage Worlds), aber auch voll von GMV bzgl. ungewöhnlicher und allzu gewöhnlicher Setpieces, deren Besonderheiten auszunutzen man oft versäumt.

EDIT/ Ich weiß, Du hast explizit nach Gegnern gefragt, aber der Boden, auf dem ein Kampf stattfindet, ist oft genauso wichtig für das verlangte und gesuchte Spannungselement.

[First Orko]

Willst du denn was Konkretes oder allgemeine Tipps? System ist (noch) DSA nehm ich an...?
Find die Frage eigentlich ganz interessant aber noch sehr frei gestellt... da kann man ja jetzt alles Mögliche zu schreiben

Ich finde Endkämpfte gegen einen einzelnen, fetten Gegner eigentlich immer recht langweilig. Interessant und taktisch wirds meist erst, wenn weitere Schergen auftauchen - vereinzelt nicht gefährlich, aber in der Konstellation äußert nervig...

Also statt wildgewordener Oger, dann lieber: Wildgewordener Oger + Schamane und Goblinbande, die den noch vor den Helden fangen wollen. Unter den Goblins gibts ein paar, die sich gleich mehrere, fiese Kampfhunde gezüchtet haben, die sie an langen Ketten führen.

Dazu dann interesantes Terrain. Also nicht einfach flach und offen (laaangweilig) und nicht zu abgeschlossen, sondern am Besten variabel: Morsche Bäume in der Nähe könne zusätzliche Brücken bilden, der Wasserfall könnte gestaut werden, wenn man über die Sumpflöcher etwas drüberlegt ergibt das zusätzliche Angriffspunkte...

Wären so die ersten Ideen. Hilft das?

[ErikErikson]

Ja, so ist gut. Das Goblinbeispiel ist prima, so hab ichs mir vorgestellt.

Was haltet ihr davon: Flache, weite Ebene, vereinzelt große Steinbrocken und Bäume. Schwergepanzerte Reiter, die auf die SC zustürmen, kurz zuschlagen und dann schon wieder 5 Meter weiter sind. Umdrehen, nud dassselbe nochmal. Dazu berittene Bogenschützen, die die SC aus allen Richtungen mit pfeilen eindecken. Ein Anführer, mit schwergepanzetem Pferd, der die ganze Meute von dem einzigen Hügel der Umgebung anführt.

[First Orko]

Was haltet ihr davon: Flache, weite Ebene, vereinzelt große Steinbrocken und Bäume. Schwergepanzerte Reiter, die auf die SC zustürmen, kurz zuschlagen und dann schon wieder 5 Meter weiter sind. Umdrehen, nud dassselbe nochmal. Dazu berittene Bogenschützen, die die SC aus allen Richtungen mit pfeilen eindecken. Ein Anführer, mit schwergepanzetem Pferd, der die ganze Meute von dem einzigen Hügel der Umgebung anführt.

Ebene + Reiter: Gut. Aber Reiter nicht schwer gepanzert, das passt nicht (denk an das Khalasar ). Dann eher leichets Leder + Reitersäbel / Speere und dafür sehr flott unterwegs, mehr so Marke Ferkina. Dazu dann entsprechend berittene Schützen (die evt in Leder+Kette), die weiter weg stehen bleiben, schießen, außer Reichweite reiten, laden und wieder näher ran. Vielleicht auch ein paar abgerichtete Falken? Müsstest dann mal bei den Tierfertigkeiten gucken, ich hab da grad nix im Kopf, aber die werden schwer unterschätzt. Zumindest Verbeißen bei Hunden und dergleichen vielleicht können Falken da auch was.

Eventuell ne nette Idee: Der Anführer ist der Einzige, der NICHT reitet sondern gemächlich herbei schreitet. Riesig, kräftig wie ein Bär mit einem fiesen Stoßspeer und Netz oder Peitsche o.ä. - von SF und Kampfwerten darauf ausgelegt, Gegner umzureißen (Pferde + Menschen) und auflaufen zu lassen (mit Speer in Boden rammen). Beweißt dadurch gern seine Stärke gegüber dem Stamm.

Zum Gelände: Hohes Gras wäre evt auch ne Option, dazwischen dann aber nasse Treibsandlöcher (Gras = nass): Verlockend zum Schutz, aber tückisch...
Felsansammlung: Gut, aber dann gern mit Bewohnern... vielleicht ein größerer Felsen mit Bär darin oder sogar was Lindwurmartiges...?

Hach... wie gemein darfs denn werden?

Mal sehn. Andere Richtung: Wald. Beherrscht von bösem Druiden. Oder fiesen Feenwesen. Oder skrupelosen Elfen. Wie "praktisch" dass die Verfolger auch nicht hinterherlaufen....

Hm ich fürchte nur, das geht langsam zu weit weg vom Endfight...?

[Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)]

Dazu dann entsprechend berittene Schützen (die evt in Leder+Kette), die weiter weg stehen bleiben, schießen, außer Reichweite reiten, laden und wieder näher ran.

Ein berittener Bogenschütze, der zum "Nachladen" (= Pfeil auflegen) "außer Reichweite" reitet? Ich brauch fünf Sekunden zum "Nachladen" und bin bei weitem nicht der Schnellste...

[First Orko]

@Hrodvitnir - OT-DSA-Bashspoiler:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Ein berittener Bogenschütze, der zum "Nachladen" (= Pfeil auflegen) "außer Reichweite" reitet? Ich brauch fünf Sekunden zum "Nachladen" und bin bei weitem nicht der Schnellste...

  Ja ich weiß es IST bescheuert, aber wir reden von DSA4, wie ich Erik kenne.... Da brauchts dann zwischen 1-5 Aktionen (je nach Optimierungsgrad und Waffe) um einen Pfeil aufzulegen. Wohlgemerkt: 1 Aktion = 3 sek. Und größerer Bogen mit mehr Schaden = mehr Zeit. DSA-Logik halt... aber es gibt sicher genug Fanboys die das irre realistisch finden.

Wobei du grundsätzlich recht hast, wenn die weit genug weg sind, können die da stehen bleiben. Nur kenn ich Eriks Gruppe ein bißchen...

[Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)]

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Wuss? "Nachladen" definiere ich beim Bogen als "Zeitspanne zwischen Lösen und nächstem Lösen" (Senken - Auflegen - Zielen & Ziehen bzw. Ziehen & Zielen). Ich hab einen im Verein, der das mit einem 60 lbs Bogen (ziemlich schwer für heutige Verhältnisse) in unter 2 Sek. packt und immer noch einen guten Schuß auf 50 m plaziert. Gut, der hat auch 'ne Medaille dafür, aber trotzdem: Wir machen das als HOBBY.

Naja. Wenn die Redax meint.  

[Seth]

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Wuss? "Nachladen" definiere ich beim Bogen als "Zeitspanne zwischen Lösen und nächstem Lösen" (Senken - Auflegen - Zielen & Ziehen bzw. Ziehen & Zielen). Ich hab einen im Verein, der das mit einem 60 lbs Bogen (ziemlich schwer für heutige Verhältnisse) in unter 2 Sek. packt und immer noch einen guten Schuß auf 50 m plaziert. Gut, der hat auch 'ne Medaille dafür, aber trotzdem: Wir machen das als HOBBY.

Naja. Wenn die Redax meint.  

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Jap, mir ist auch schon in einigen Rollenspielen aufgefallen, dass die Regeln zum "Nachladen eines Bogens" völlig absurd sind. Wie du schon richtig sagst, ihr bekommts hobbymäßig in unter zwei Sekunden hin. Ein erfahrener mongolischer / türkischer / hunnischer Reiterbogenschütze kann dir (je nach Technik) erwiesenermaßen binnen 30 Sek. einen halben Köcher in Brust, Rücken, Kopf und Arme donnern. Deswegen mach' ich das mittlerweile nur noch mit Hausregeln.

[Tsuyoshi Hamato]

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

von Orko "Da brauchts dann zwischen 1-5 Aktionen (je nach Optimierungsgrad und Waffe) um einen Pfeil aufzulegen."
Hehe, nun die Verteidigung von DSA:
Zitate Wikipedia 'Langbogen - Kriegseinsatz':
"Langbogenschützen waren hoch spezialisierte und gut ausgebildete Einheiten. Angeblich galt ein Langbogenschütze nichts, wenn er nicht mit 10–12 Pfeilen in der Minute ein Ziel in 200 m Entfernung traf, wozu es jedoch einige Zeit der Ausbildung bedurfte (s. o. Zugkraft)"
"Ein Augenzeuge, Jean Froissart, berichtete über die Schlacht von Crécy (26. August 1346), dass es den 6.000 englischen Langbogenschützen möglich gewesen sein soll, innerhalb von 4 Minuten 144.000 Pfeile abzuschießen, also von jedem Schützen sechs Pfeile pro Minute."

Ergo: Nach Froissart ist die Kadenz im realen Kriegseinsatz 1 Schuss / 10 Sekunden. Bei DSA ist die Zeitspanne pro Aktion uebrigens 1,5 s. Das heisst DSA ist mit 5 Aktionen = 7,5 s definitiv zu lasch (zumal man dass mit Sonderfertigkeiten ja noch reduzieren kann). Ich bin daher fuer die Hausregel, die Kadenz beim Kriegsbogen auf 7 Aktionen hochzusetzen

[Yehodan ben Dracon]

Ebene + Reiter: Gut. Aber Reiter nicht schwer gepanzert, das passt nicht (denk an das Khalasar ). Dann eher leichets Leder + Reitersäbel / Speere und dafür sehr flott unterwegs, mehr so Marke Ferkina.

Also ich wüsste nicht, dass schwere Rüstung die Geschwindigkeit des Pferdes drosselt, oder? Nur die Reitenproben sind durch leichte Rüstung nicht so arg erschwert.
Aber im Ernst: Mit Rüstungsgewöhnung I sind schwere Reiterrüstungen auch nicht mehr das Hindernis...

Somit könnten die Regeln auch hier nicht wirklich abbilden, warum leichte Kavallerie zeitweise so beliebt war.

[Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)]

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

"Ein Augenzeuge, Jean Froissart, berichtete über die Schlacht von Crécy (26. August 1346), dass es den 6.000 englischen Langbogenschützen möglich gewesen sein soll, innerhalb von 4 Minuten 144.000 Pfeile abzuschießen, also von jedem Schützen sechs Pfeile pro Minute."

Salvenfeuer ist zwangsweise langsamer, aber abgesehen davon: Das ist eine Einschätzung eines Zeitzeugen zum Thema, bei dem ich nicht annehme, daß er die Pfeile nachher tatsächlich gezählt hat. Aber selbst wenn seine Zahlen stimmten, sind die für 6000er Salven (!!!!) enorm. Einzelfeuer eines gut trainierten Schützen sollte deutlich schneller vonstatten gehen.

[Tsuyoshi Hamato]

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Salvenfeuer ist zwangsweise langsamer, aber abgesehen davon: Das ist eine Einschätzung eines Zeitzeugen zum Thema, bei dem ich nicht annehme, daß er die Pfeile nachher tatsächlich gezählt hat.

Soweit ich mich erinnere, habe ich zwei Einschätzungen zitiert.

Aber selbst wenn seine Zahlen stimmten, sind die für 6000er Salven (!!!!) enorm. Einzelfeuer eines gut trainierten Schützen sollte deutlich schneller vonstatten gehen.

So weit von der Supergut-ausgebildete-Bogenschützen-Kadenz, die ich auch zitiert habe, ist die genannte Feuerrate aber nicht weg. Daher bezweifle ich eher, dass das in der Schlacht Salven waren, sondern vielmehr 'Fire at Will'.

Ich will auch nicht bestreiten, dass man unter idealen Umständen schneller schiessen kann. Aber vielleicht ist das im Kampf ja gar nicht sinnvoll? Man haut ja auch heutzutage mit dem MG nicht immer die maximale Feuerrate raus, bzw. das ist oft nur für kurze Feuerstoesse effektiv. Vielleicht will ein Bogenschütze auch lieber 2 Sekunden mehr Zeit haben, um in einem günstigen Moment zu feuern, wo der Gegner z.B. schlechter ausweichen kann (im Kampf gegen wenige Gegner). Die Ausreizung von physikalischen Limits ist nicht immer notwendig die wirkungsvollste Methode.