Autor Thema: Christian Schmidt rechnet mit der dt. Spielekritik ab  (Gelesen 3799 mal)

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Online Darkling

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Re: Christian Schmidt rechnet mit der dt. Spielekritik ab
« Antwort #25 am: 8.09.2011 | 17:39 »
[OT]
und Stephen Colbert ist genial, sein Auftritt bei Whose Line war nahezu legendär :D
:d
Hey, klick mich!
[/OT]
Der Weg zum Herzen eines Menschen führt durch den Brustkorb!

I`m just a soul whose intentions are good.
Oh Lord, please dont`let me be misunderstood!

Seth

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Re: Christian Schmidt rechnet mit der dt. Spielekritik ab
« Antwort #26 am: 8.09.2011 | 18:54 »
[OT] :d
Hey, klick mich!
[/OT]

OT:
"if this avalanche come and gonna be destroyed - I feel annoyed!" - der "Scene to Rap"-Part ist einfach nur noch genial :D


@ Topic:
Was macht der gute Herr Schmidt denn eigentlich mittlerweile? Ist der jetzt full-time Kolumnist bei Spiegel Online, hat er der Gamesredaktion ganz den Rücken gekehrt? Oder versucht sich daran, seine eigenen Prämissen irgendwie mit neuen Formaten zu erfüllen? Würd' mich mal interessieren - wäre ja recht vielversprechend, wenn er das irgendwie so umsetzen kann, wie er es fordert.

Ranor

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Re: Christian Schmidt rechnet mit der dt. Spielekritik ab
« Antwort #27 am: 8.09.2011 | 19:52 »
Was macht der gute Herr Schmidt denn eigentlich mittlerweile? Ist der jetzt full-time Kolumnist bei Spiegel Online, hat er der Gamesredaktion ganz den Rücken gekehrt? Oder versucht sich daran, seine eigenen Prämissen irgendwie mit neuen Formaten zu erfüllen?
Das weiß man bisher nicht wirklich.

killedcat

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Re: Christian Schmidt rechnet mit der dt. Spielekritik ab
« Antwort #28 am: 9.09.2011 | 14:05 »
Ich finde den Artikel von Christian Schmidt
- polemisch
- sich widersprechend
- inhaltlich falsch
- vom hohen Ross geschrieben


1. polemisch. Er sagt mit keinem Ton, was daran besser würde, wenn nach seiner Vorstellung berichtet würde und warum. Er ignoriert die Tatsache, dass z.B. die Bewertung von Metacritics (ein reiner Zahlenwert) inzwischen über Erfolg und Misserfolg von Spielen entscheidet. Er unterschlägt den Misserfolg diverser Zeitschriften, die den von ihm vorgeschlagenen Weg gingen (Gott, wie hieß diese Videospielkunstzeitschrift?). Er behauptet, ohne Belege.

2. sich widersprechend. Er verlangt eine Bewegung hin zum Endkunden, eine einfachere und subjektivere Darstellung, verneint aber die Kompetenz derer, die genau das tun. Nämlich die Kompetenz der Laien, die in ihren Channels Produktbesprechungen machen, ja beklagt sogar, dass die professionellen Testen von diesen lernen. Schizofren.

3. inhaltlich/moralisch falsch. Das ist eine Behauptung meinerseits, die nicht minder gestützt ist als die Behauptungen Schmidts: ich persönlich möchte möglichst viele Fakten, damit ich anhand der Fakten entscheiden kann, ob das Spiel meinem Geschmack entspricht. Und ich glaube nicht, dass ich der Einzige bin.

4. vom hohen Ross herab. Einseitig, nicht abwägend und anklagend. Wenn das das Niveau seiner künftigen Berichte sein soll, dann abonnier ich lieber die PC Games.

Habe fertig.

Ranor

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Re: Christian Schmidt rechnet mit der dt. Spielekritik ab
« Antwort #29 am: 9.09.2011 | 14:19 »
(Gott, wie hieß diese Videospielkunstzeitschrift?).
Meinst du die :ple?


Ansonsten: Ich kopiere einfach mal aus dem Blog von Lott den bisher besten Debattenbeitrag zu dem Thema:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

killedcat

  • Gast
Re: Christian Schmidt rechnet mit der dt. Spielekritik ab
« Antwort #30 am: 9.09.2011 | 15:34 »
Es ist immer leicht auf einen einzuschlagen, der am Boden liegt. Das widerliche an der Diskussion sind die Leichenfledderer, die nun, da das Kind in den Brunnen gefallen ist, über die Unfähigkeit der anderen schimpfen. Wo waren ihre goldenen Ratschläge, als die Branche noch im Wandel war? Eben.

Der Umkehrschluss, der hier geführt wird, ärgert mich auch. "Schau, du liegst am Boden, also habe ich mit meiner Methode recht" ist ebenso falsch wie unnütz. Da wird eine ganze Branche verurteilt, ohne darüber nachzudenken, ob sie überhaupt gerettet werden kann und sollte. Als das Automobil kam hätten die Kutscher viel tun können, aber ihr Berufsstand war nunmal zum Scheitern verurteilt. Nun, da das Internet mit Youtube und kostenlosen Zeitschriften allgemein verfügbar ist und die Generation iPad heranwächst muss man sich eventuell damit abfinden, dass das Printmedium zum Nischenprodukt wird. Der Mainstream liegt woanders. Und das muss nicht am Format der Testberichte liegen. Aber die Blogosphäre ist nunmal ein Haufen Schreihälse, die "kritisch" wissen, was die anderen falsch machen, ohne selbst Erfolge vorweisen zu müssen. Da - nun beteilige ich mich selbst daran.

Die Zeiten ändern sich. Das kann jeder sehen. Nicht alle Formate werden diesen Wandel überleben. Da muss man weder die Moral- noch die Besserwisserkeule schwingen. Wer Ideen hat, der möge sie vorbringen. Aber bitte ohne zu verurteilen oder anzufeinden. Das geht nämlich auch ohne selbstgerechte Besserwisser.

Was zu beweisen wäre.

Offline Darius der Duellant

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Re: Christian Schmidt rechnet mit der dt. Spielekritik ab
« Antwort #31 am: 9.09.2011 | 15:57 »
Zitat von: Mick Schnelle
Für die meisten Spieler sind 40 bis 70 Euro kein Pappenstil. Und wer kauft schon gern einen hochgradig beworbenen Mist, bei dem der Marketingabteilung mal wieder der Gaul durchgegangen ist? Und genau da sind Fachmagazine nach wie vor unendlich wichtig.

Da hats mich als jemanden der über lange Jahre Print-Spielemagazine gelesen hat, fast zerrissen  ;D
Als feinsinnige ironische Spitze wäre das beinahe schon preiswürdig, aber leider meint der gute Junge das ja ernst  :q
Butt-Kicker 100% / Tactician 83% /Power Gamer 83% / Storyteller 83% / Specialist  75% / Method Actor  50% / Casual Gamer 33%

Ranor

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Re: Christian Schmidt rechnet mit der dt. Spielekritik ab
« Antwort #32 am: 9.09.2011 | 17:18 »
Es ist immer leicht auf einen einzuschlagen, der am Boden liegt. Das widerliche an der Diskussion sind die Leichenfledderer, die nun, da das Kind in den Brunnen gefallen ist, über die Unfähigkeit der anderen schimpfen. Wo waren ihre goldenen Ratschläge, als die Branche noch im Wandel war? Eben.
Die "goldenen Ratschläge" gibt es seit Jahren - und zwar von den "Schreihälsen der Blogosphäre". Seit Kieron Gillen im Jahr 2004 den Begriff des "New Games Journalism" prägte, haben die dt. Videospielblogger (d-frag, SpielerEinsZweiDreiVier, etc.) auf die Mißstände der klassischen dt. Spielemagazine aufmerksam gemacht. Immer und immer wieder. Die Ratschläge gab es also schon lange, es hat nur niemand prominentes aus der Branche (wie jetzt Schmidt) sie vertreten.
Zitat
Die Zeiten ändern sich. Das kann jeder sehen. Nicht alle Formate werden diesen Wandel überleben. Da muss man weder die Moral- noch die Besserwisserkeule schwingen. Wer Ideen hat, der möge sie vorbringen. Aber bitte ohne zu verurteilen oder anzufeinden. Das geht nämlich auch ohne selbstgerechte Besserwisser.
Ich versteh´ dich nicht. Wo sind denn die "selbstgerechten Besserwisser"?

Edit: Natürlich kann man Schmidt vorwerfen das er nichts geändert hat als er die Möglichkeit dazu hatte. Trotzdem ist seine Kritik richtig und wichtig, auch wenn sie in bestimmten Bereichen über das Ziel hinaus schießt.
« Letzte Änderung: 9.09.2011 | 17:21 von Ranor »

Online Sashael

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Re: Christian Schmidt rechnet mit der dt. Spielekritik ab
« Antwort #33 am: 9.09.2011 | 18:53 »
Es ist immer leicht auf einen einzuschlagen, der am Boden liegt. Das widerliche an der Diskussion sind die Leichenfledderer, die nun, da das Kind in den Brunnen gefallen ist, über die Unfähigkeit der anderen schimpfen. Wo waren ihre goldenen Ratschläge, als die Branche noch im Wandel war? Eben.
Oft genug wurden die Ratschläge von denen überhört, die dann irgendwann am Boden liegen. Das kenn ich auch aus ganz anderen Branchen.
Da ist gar nichts widerlich dran, da will man sich einfach nur endlich mal Luft machen. Ich habe selbst mehr als einmal erlebt, wie Analysen des Kundenkreises ignoriert wurden, weil man in der Chefetage eine "Vision" hatte wie denn alles läuft, die dann mit Scheuklappen durchgeprügelt wurde. Und zum Schluss? Ging es den Bach runter bis die Firma (Firmen, um genau zu sein) nur noch so vor sich hindümpelte(n) und zuviel Umsatz machte(n) um zu sterben, aber zu wenig, um sich nochmal nach oben zu kämpfen.

Wenn ich mir angucke, wer in dieser Diskussion sich wie äußert, dann sehe ich deutliche Parallelen.

Btw: Ich kaufe mir mittlerweile auch nur noch Spielezeitschriften, auf denen eine Vollversion eines Spieles drauf ist, die ich haben möchte. Und meistens liegt das dazugehörige Magazin ungelesen in der Ecke, bis es entsorgt wird. Einfach weil es einen objektiven(!!!), informativen und lesbaren Spielejournalismus leider nicht (mehr?) gibt.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Leitet Itras By mit Battlemap. ;D

killedcat

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Re: Christian Schmidt rechnet mit der dt. Spielekritik ab
« Antwort #34 am: 9.09.2011 | 22:13 »
Den gab es nie. Ich benutze inzwischen aber auch nur noch die Internetseiten, einfach weil es bequemer und vielfältiger ist. Aber die PC-Games Hardware ist immer noch gut.  ;D