Autor Thema: [Run-Szenario] Ein Koffer voller Paperlinge.  (Gelesen 1939 mal)

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Offline Waldviech

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[Run-Szenario] Ein Koffer voller Paperlinge.
« am: 28.04.2012 | 10:49 »
Wer hätte gedacht, dass Juchtenkäfer inspirierend wirken können. Mal ne kleine Idee für einen Lowlevel-Run:

Es ist mal wieder so weit...die Arbeit eines Konzerns wird wieder einmal durch militante Naturschützer behindert! Eigentlich sollte in dem kleinen Waldgebiet am Stadtrand in einem Jointventure zwischen Saeder-Krupp und Wuxing ja eine neues Logistikcenter entstehen (Wuxing bezieht von S-K Spezialstähle für den Schiffsbau und transportiert S-K-Güter, daher die Kooperation). Doch haben sich einige Umweltschützer dort einquartiert und verhindern bislang den Beginn der Bauarbeiten. Bislang beschränkt man sich aufs Reden. Tote Baumknuddler sind ja immer noch schlechte Publicity, vor allem, wenn man ihnen noch keinen Ökoterrorismus anhängen konnte. Aber irgendwann wird die Sache bestimmt wieder blutig enden. So weit, so alltäglich.
Derweil bekommen die SC-Runner ein paar Kilometer weiter in den Slums der Stadt ein lukratives Jobangebot von einem zwielichtigen Chinesen. Sie bekommen eine beträchtliche Stange Geld dafür, einen sperrigen Metallkoffer nachts in den "besetzten" Wald zu bringen und dort zu öffnen. Piece of Cake! Keine Sicherheitssoftware. Kein Wachpersonal (außer ein paar schlecht ausgebildeten Ökofreaks). Keine Maschendrahtzäune. Keine Alarmanlagen. Einfach nur ein Stück Wald und ein Koffer, der dort abzustellen und zu öffnen ist. 50.000 € für jeden teilnehmenden Runner und keine weiteren Fragen!
Der den Runnern zunächst noch unbekannte Inhalt des Koffers besteht aus 150 dicht gepackten und in einem neuartigen Stasisfeld eingeschlossenen Paperlingen! Paperlinge sind eine seltene mitteleuropäische Vogelart, die recht unscheinbar ist, aber auf der Liste der bedrohten Arten steht. (Ein Paperling ist etwa spatzengroß und hat staubwedelgraues Gefieder).  Sobald der Koffer geöffnet wird, schaltet sich das Stasisfeld ab und die Paperlinge werden wieder munter.

Mysterien dabei:
- Warum sieht das Stasisfeld auffällig nach einer Neuentwicklung der Jing-Dao-Medical Corporation, einer Tochterfirma von Wuxing, aus?
- Warum gibt ein "Schmidt" aus Hongkong den Auftrag, seltenes Federvieh im Wald freizulassen?
- Letztlich werden sich die Konzerne einen Dreck um irgendwelche Paperlinge scheren - was soll das Ganze also wirklich?

Probleme dabei:
- Die Umweltschützer misstrauen Runnern grundsätzlich, da sie sie für willfährige Werkzeuge des kapitalistischen Establishments halten. Werden die Runner von den Umweltschützern erwischt, gibt es ziemlich sicher Keile - zumal keiner den Runnern glauben wird, dass sie die Paperlinge frei lassen wollten. Eher wird man davon ausgehen, dass sie die Paperlinge im Auftrag des Konzerns einfangen sollten (so absurd das auch klingt).
- Die Jungs von der Konzernsicherheit werden die Runner für Ökospinner halten und dementsprechend ruppig behandeln. Auch hier droht Keile.
- Sobald der Koffer offen ist und das Stasisfeld sich abgeschaltet hat, fangen die Paperlinge an, mit Piepsen und Krakelen einen tierischen Lärm zu veranstalten, was nahezu sofort die Position der Runner verrät.

Ist aus dem Szenario was zu machen? Was könnte wirklich dahinter stecken? Welche Komplikationen ließen sich noch einbauen? Fragen über Fragen...

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Offline Agent_Orange

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Re: [Run-Szenario] Ein Koffer voller Paperlinge.
« Antwort #1 am: 28.04.2012 | 20:49 »
Ich würde mir als Spieler für meinen Charakter sofort die Frage stellen: "50k pro Nase für ... was bitte sehr? It's a deathtrap!"

Das Setting ist zudem auf eine Schlüssel-Situation ausgerichtet: Öffnen der Box im Camp, und die Vögel machen Randale mit allen möglichen Konsequenzen ... Und dann? Ja super: Da ist eine Gruppe von Spinnern, die fremde Vögel aussetzen. Werden die Demonstranten angreifen? Und wenn ja: Warum?
Und was ist mit dem S-K und Wuxing? Würden die einschreiten, nur weil da plötzlich ein paar Tiere rumkreischen? (Ich kenne diese Tiere nicht und weiß daher auch nicht, ob das möglicherweise spezielle Critter sind, die besondere Probleme am Start haben ...)
Und was wären wohl zu erwartende Reaktionen der Runner, wenn ihr Naturschutzbeitrag (Auswilderung von Tieren) so viel Randale macht? Am Wahrscheinlichsten ist doch, dass die Runner das große Weite suchen. Job erlegt - der japanische Mr. J. muss löhnen ...

Es sei denn, er verfolgt einen sinnistren Plan. Könnte es vielleicht sein, dass durch das Aussetzen dieser Tiere irgendwelche speziellen erwachten Kreaturen in dem Gebiet auf diese Vögel speziell reagieren? Könnte es zudem passieren, dass diese Critter dann sogar auf die Öko-Demonstranten losgehen? Medienspektakel pur ...

Könnte es vielleicht sein, dass die Mr. Johnson für irgendeinen Druiden- oder Hermetiker-Kreis aktiv ist, die für die Durchführung eines speziellen Rituals diese speziellen Tiere benötigen, weswegen die Shadowrunner losgeschickt werden, um die Tiere auszusetzen? Warum Runner und nicht selbst? Wenn das Rituatl fehlschlägt, dann fällt es auf die Runner, und nicht auf den geheim operierenden "Orden" zurück ...

Womit ich mich sehr schwer tue: Willst Du den Bogen schaffen, dass die Demonstranten plötzlich als Öko-Terroristen in der öffentlichen Wahrnehmung auftauchen? Da kriege ich noch keinen "Connect" ...

Vielleicht so: Die Tiere machen einen wilden Lärm; durch das Öffnen der Kisten wird aber gleichzeitig eine spezielle Software aktiviert, die in einem versteckten Computersystem in den Boxen enthalten ist. Dieses System funkt in die örtliche Telekommunikation und "hackt" sich in das Daten- bzw. Kommunikationsnetzwerk der Öko-Demonstranten, um dort irgendeine Schad-Software einzunisten; diese läuft mit einem speziellen Timer, der nach einiger Zeit eine heftige Hack-Attacke auf irgendwelche Einrichtungen von S-K, Wuxing oder örtliche Polizei oder was auch immer ausführt; diese Software ist natürlich so "diletantisch", dass sie ohne weiteres durch offizielle Stellen entschräft werden kann, allerdings würden eben auch Spuren auf die Öko-Demonstranten hindeuten, die durch diese Hack-Attacke nun als Öko-Terroristen eingestuft werden. Vielleicht wurde ja ein "Kollateralschaden" durch diese Software geplant, wodurch in der ersten Angriffswelle irgendwelche Corporate Security Systeme irgendwelche Leute abgeknallt haben ...

Schwer.

Dein Ideen-Puzzle bietet Stoff zum gedanklichen Experiment; aber dazu ist noch zu wenig da, um konkret Dir "weiterzuhelfen"; wenn Du einfach nur eine Sandbox bereitstellst, dann lass es mich/ uns wissen. ;)

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Persönliche Anmerkung: Es ist ein erstinstanzliches Landgerichts-Urteil. Hinsichtlich einzelner Fragen beschränkt sich das Urteil auf Verweise; der Kläger hat "schlampig" gearbeitet. Fraglich ist deshalb, ob einzelne Urteilsaspekte in höherer Instanz anders bewertet worden wären.

Offline Waldviech

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Re: [Run-Szenario] Ein Koffer voller Paperlinge.
« Antwort #2 am: 28.04.2012 | 22:46 »
Gute Einwände - eben WEIL nur verdammt wenig da ist, wollte ich das Ganze hier auch erstmal zur Diskussion stellen. Generell ist von meiner Seite tatsächlich erstmal nur die Grundsituation da: Die Situation mit den Umweltschützern und die Grundidee mit dem seltsamen Viechtransport. Daher wollte ich ein paar Ideen sammeln, wie und mit welchen Hintergründen man aus diesen "Schlüsselideen" was machen könnte. Also halten wir mal fest  :D:

Zitat
Könnte es vielleicht sein, dass die Mr. Johnson für irgendeinen Druiden- oder Hermetiker-Kreis aktiv ist, die für die Durchführung eines speziellen Rituals diese speziellen Tiere benötigen, weswegen die Shadowrunner losgeschickt werden, um die Tiere auszusetzen? Warum Runner und nicht selbst? Wenn das
Rituatl fehlschlägt, dann fällt es auf die Runner, und nicht auf den geheim operierenden "Orden" zurück ...

Zitat
Vielleicht so: Die Tiere machen einen wilden Lärm; durch das Öffnen der Kisten wird aber gleichzeitig eine spezielle Software aktiviert, die in einem versteckten Computersystem in den Boxen enthalten ist. Dieses System funkt in die örtliche Telekommunikation und "hackt" sich in das Daten- bzw. Kommunikationsnetzwerk der Öko-Demonstranten, um dort irgendeine Schad-Software einzunisten; diese läuft mit einem speziellen Timer, der nach einiger Zeit eine heftige Hack-Attacke auf irgendwelche Einrichtungen von S-K, Wuxing oder örtliche Polizei oder was auch immer ausführt; diese Software ist natürlich so "diletantisch", dass sie ohne weiteres durch offizielle Stellen entschräft werden kann, allerdings würden eben auch Spuren auf die Öko-Demonstranten hindeuten, die durch diese Hack-Attacke nun als Öko-Terroristen eingestuft werden. Vielleicht wurde ja ein "Kollateralschaden" durch diese Software geplant, wodurch in der ersten Angriffswelle irgendwelche Corporate Security Systeme irgendwelche Leute abgeknallt haben ...

Zweiteres wäre mir fast ein bisschen kompliziert, passt aber irgendwie besser zum schäbig-intriganten Grundtenor, der mir vorschweben würde.----
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Offline Agent_Orange

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Re: [Run-Szenario] Ein Koffer voller Paperlinge.
« Antwort #3 am: 28.04.2012 | 22:53 »
Okidoki.

Dann werde ich noch mal ein wenig grübeln und hirnkramen ... Mal sehen, ob das fettgepolsterte Plasma zwischen den Ohren noch was abwirft. ;)

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Offline Waldviech

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Re: [Run-Szenario] Ein Koffer voller Paperlinge.
« Antwort #4 am: 28.04.2012 | 23:56 »
 ;D

Wenn man mal weiter überlegt: vielleicht lassen sich die Ideen 1 und 2 irgendwie verquicken. Konzerne setzen ja auch zuweilen Magie ein. Das lässt sich bestimmt ausnutzen! Wie wäre es also mit Folgendem:
Die Paperlinge sind mit einem Fluch belegt! Jeder der Paperlinge kann eine magische "Ladung" an einen der Umweltschützer weitergeben, der bei diesem die Agressivität enorm steigert. Hat ein verfluchter Paperling seine Ladung abgegeben, wird der wieder zu einem stinknormalen Paperling. Sobald die Umweltschüter beginnen, sich wie asoziale Irre zu verhalten, hat man einen hervorragenden Vorwand, um gewaltsam gegen die "Ökoterroristen" vorzugehen. Und im gleichen Atemzuge hat man eine neuartige Methode der magischen Kriegsführung einem Praxistest unterzogen (ja, die Umweltschützer geben sich unter dem Einfluss des "Paperling-Zaubers" auch gegenseitig auf die Mütze, da Streitigkeiten sehr viel schneller eskalieren.)
Das man ausgerechnet die Paperlinge als Träger des Fluches ausgewählt hat, hat Methode - man kann dem Fluch vorbeugen, indem man verzauberte Paperlinge so schnell wie möglich plattschlägt, bevor er seine Ladung abgeben kann. Die Umweltschützer hätten, auch wenn sie die Paperlinge als verflucht erkennen (etwa, weil ein Straßenschamane unter ihnen ist, der sich mit Magie auskennt.) starke Vorbehalte, welche umzubringen, da die Paperlinge eine bedrohte Art sind... ;D
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Offline Roadbuster

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Re: [Run-Szenario] Ein Koffer voller Paperlinge.
« Antwort #5 am: 29.04.2012 | 09:39 »
Was sollen jetzt genau die Paperlinge bewirken? Sollen sie ein Vorteil für die Konzerne sein? Ein Nachteil? Sollen sie ein Nachteil für die Naturschützer sein? Warum?

Grundsätzlich kann man sicher etwas aus diesem Szenario machen. Man muss nur aufpassen, dass es nicht absurd wird. Bei 50.000€ pro Person sollten entweder a) enorme Komplikationen auf die Gruppe warten (was sie bei einer solchen Summe für einen solch "einfachen" Auftrag auch erwarten würde) oder b) es einen verdammt guten Grund dafür geben, dass der Auftraggeber soviel Kohle locker macht.

Die Idee mit den Vögeln als magische "Bombe" ist meiner Meinung nach ziemlich aufwändig. Da wäre ne ganze Menge Mojo für notwendig. Außerdem ist es enorm schwierig, das Ziel festzulegen. Wenn du die Vögel gegen die Naturschützer einsetzen willst, würde ich wahrscheinlich den technologischen Ansatz wählen. Der ist zwar auch Aufwendig, aber wesentlich Zielsicherer. Mach aus den Vögeln einfach Biodrohnen. Die können dann einen Nanitencocktail freisetzen, der ungefähr dasselbe hervorruft, wie der Zauber. Oder vielleicht auf was völlig anderes. Die Biodrohnen könnten auch dafür genutzt werden, die Naturschützer zu überwachen.
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ErikErikson

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Re: [Run-Szenario] Ein Koffer voller Paperlinge.
« Antwort #6 am: 29.04.2012 | 10:41 »
Erstmal müssen die naturschützer gefährlicher werden. Sonst lohnt der Aufwand nicht. Sagen wir, sie sind bereits mit biologischen Kampfstoff infiziert, den der Konzern auf sie losgelassen hat-um sie loszuwerden und gleichzeitig den Wirkstoff zu testen. Da der noch in der Testphase war, hat er nicht so recht gewirkt, und dümpelt jetzt latent in den Wirtskörpern rum.

Allerdings hat man herausgefunden, das sich der Wirkstoff in Vögeln, wie den Papierlingen, viel besser entwickelt. In Papierlingen vermehrt sich der Stoff so schnell, das er eine kritische masse überschreitet und bei Berührung ansteckend ist.

Die Konzernen nehmen an, das die naturschützer früher oder später einige Vögel einfangen und sich somit voll infizieren.
Das ist leider falsch. Durch die vorherige Infektion sind die Naturschützer resistent geworden.  

Das geld wird gezahlt, weil keiner Lust hat, die hochgefährlichen Vögel selbst da hinzubringen-oder Untergebene zu schicken, mit denen man später Kontakt hat.-obwohl das risiko selbst bei Unwissen über die gefahr gering ist, denn ein Körperkontakt ist unwahrscheinlich-warum sollten die SC auch die Vögel anfassen? Aber die Konzernenr sagen sich, das man bei einem neuen biologischen Kampfstoff nicht vorsichtig genug sein kann.

Dumme und geldgierige SRler gibts immerhin genug. Passieren wird nur dann was, wenn die SC die Vögel häufig/länger anfassen oder mit einem naurschützer in Kontakt kommen immerhalb von ein paar Stunden, nachdem dieser mit den Vögeln in Kontakt war. Dann ist die Wirkstoffkonzentration so hoch, das sie überspringen kann. Später fällt sie wieder unter Ansteckungsrisiko ab, weil der Stoff in menschen snich so gut klarkommt. Aber es reicht bei nicht "geimpften" Personen, um tödlich zu sein. Vielleicht hat der Konzern ein Gegenmittel, das er ausprobieren möchte.
« Letzte Änderung: 29.04.2012 | 10:48 von ErikErikson »

Offline Agent_Orange

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Re: [Run-Szenario] Ein Koffer voller Paperlinge.
« Antwort #7 am: 29.04.2012 | 11:49 »
Da ist mir der Erik zuvorgekommen .. ich hatte gerade eine sehr ähnliche Idee ... Warum mit Flüchen und komplizierten wie nicht kontrollierbaren Ökosystem-Verhalten etwas riskieren, wenn es nicht auch Bakterien oder Viren sein können, die von den Vögeln übertragen werden könnten?

Wenn man jetzt noch eine "Technik" einsetzt, die die größere Zahl der Vögel dazu bewegt, sich bei den Ökodemonstranten aufzuhalten, um so besser ... Und das geht einfach:

Nehmen wir an, die Tiere haben eine Niederfrequenzkommunikationsform, die sich unterhalb des Hörbereichs von (Meta)menschen bewegt ... Was spräche denn dann dagegen, dass die Runner neben diesen Paketen mit den Vögeln nicht auch irgendwo inmitten des Camps eine "Abhörvorrichtung" (getarnt als Musikanlage oder Computersystem) unterbringen sollen? Was die Runner nicht wissen: Dieses Gerät hört zwar wirklich die nähere Umgebung ab; es ist aber auch gleichzeitig ein Sender, der ein Signal abgibt, dass die Vögel regelrecht anzieht.
Dann erübrigt sich auch schon, ob die Demonstranten irgendwie mit den Vögeln in Kontakt kommen müssen. Auch diese Vögel scheiden Stoffechselendprodukte aus. Und wenn sich das nach Vertrocknen/ Eintrocknen ähnlich gefährlich verhält, wie etwa der Unrat von Tauben ... Na, dann ist doch alles klar, oder nicht? Die Epidemie schlägt zu - mit einer Verzögerung von vielleicht 12-18-24 Stunden oder so ... Aber mehr muss ja nicht erreicht werden, oder?

Wenn man mit Sendertechnologien nicht arbeiten mag, dann könnte man ja auch irgendwie was "einschleusen", worauf die Vögel positiv reagieren, weil sie es Nahrung wahrnehmen (, obwohl es nicht wirklich Nahrung sein muss). Sagen wir: Die Runner (oder ein unabhängiges anderes Runner-Team oder ein Spitzel in den Reihen der Demonstranten) mussten in der Feldküche irgendwelche Duftstoffe platzieren ...

Das Thema kreist weiter im Kopf.

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Re: [Run-Szenario] Ein Koffer voller Paperlinge.
« Antwort #8 am: 29.04.2012 | 14:09 »
Gedanke:

Um das dystopische hier vielleicht etwas in den Vordergrund zu spielen: Demonstrationskultur, der darin enthaltene Generationenkonflikt, die (para)militärische Übermacht und Unverhältnismäßigkeit von Corporate Security Organisationen einerseits sowie möglicherweise Polizei-Apparate andererseits, vielleicht auch tatsächlich mögliche Konsequenzen für die Umwelt ... alles das könnte für den Fluff, das Ambiente, das Feeling dieses Szenarios gebraucht werden, wodurch einer Geschichte wie dieser vielleicht auch eine gewisse Tiefe vermittelt werden könnte?

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Offline Belan

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Re: [Run-Szenario] Ein Koffer voller Paperlinge.
« Antwort #9 am: 12.06.2012 | 10:18 »
Der Schmidt ist nicht von einem Konzern, sondern von den Ökos beauftragt. Durch das Freilassen der vom Aussterben bedrohten Paperlinge und einem zeitlich gut platzierten Telefonanruf wird der Bundesnaturschutzbeauftragte auf den Plan gerufen, der das gesamte Waldstück sofort unter Naturschutz stellt. Funktioniert natürlich nur wenn man in der ADL spielt, in den UCAS dürfte sowas herzlich egal sein.

Offline Teylen

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Re: [Run-Szenario] Ein Koffer voller Paperlinge.
« Antwort #10 am: 12.06.2012 | 10:37 »
Meine erste Frage waere, was ist wenn die Runner vor dem Wald den Koffer auf machen?
Gibt es Mittel heraus zu finden was in den Koffer ist?
Wenn sie heraus bekommen haben was drin ist und auf die Demonstranten zu gehen, ggf mit der bitte um Auswilderung an dem Fleck, wieso sollten die Oekos da ablehnen?
Was passiert wenn die Runner mit dem Koffer auf Saeder/Wuxin zu gehen?
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Offline Waldviech

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Re: [Run-Szenario] Ein Koffer voller Paperlinge.
« Antwort #11 am: 12.06.2012 | 10:45 »
Ich war (unausgesprochen) auch von der ADL ausgegangen. Das "Juchtenkäfer-Phänomen" ist IMHO einfach zu "deutsch", um andernorts richtig zu funktionieren. Im Übrigen glaube ich noch nicht so ganz, dass das mit dem oben genannten Hergang in der ADL tatsächlich noch funktionieren würde wie in der guten alten BRD. Zumindest nicht ohne erheblich mehr Krach. Die Chancen sind vielleicht etwas größer, mehr aber auch nicht. Wobei mir beim oben geschilderten, grünen Idealtathergang irgendwo der kleine, schweinische Twist fehlen würde, der das Ganze dystopisch macht. Vielleicht verhindern die Umweltschützer damit den Bau eines Krankenhauses, dass die Lebensumstände der Bewohner im nahegelegenen Slum verbessen würde? Das hätte was hübsch Gemeines- im Normalfall kümmert sich kein Schwein um die Umwelt - und ausgerechnet der Bau des einzigen Krankenhauses für Sozialfälle im Umkreis wird durch Öko-Bedenken und ein paar Paperlinge verhindert.... ;D

Zitat
Wenn sie heraus bekommen haben was drin ist und auf die Demonstranten zu gehen, ggf mit der bitte um Auswilderung an dem Fleck, wieso sollten die Oekos da ablehnen?
Wenn sie es herausgefunden haben und den Ökos überzeugend erklären, was sie vorhaben, könnten sie unter Umständen auf die Hilfe der Ökos zählen - wobei sie in dem Falle ja auch nur die Hälfte herausgefunden hätten (Sie wüssten, dass Paperlinge im Koffer sind, aber nicht das es verseuchte Paperlinge sind...). Sprich: Die SC werden vermutlich fröhlich mitbefallen.
Wenn sie den Koffer zu SK schleppen, würde sich SK vermutlich riesig freuen - allerdings könnte man auch hier ein paar Schweinereien einbauen. Was, wenn die Paperlinge bei der Übergabe im SK-Firmengebäude freikommen? Kreidet man den SC das Ergebnis dann eventuell als Bioterrorismus an? Und was macht der ursprüngliche Auftraggeber, der den Verrat, da er ja auch im Konzernmillieu sitzt, sicherlich spitzkriegen würde?
« Letzte Änderung: 12.06.2012 | 10:47 von Waldviech »
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