[Staub wegpust] Meine Güte, in diesem Board war aber schon seit Ewigkeiten niemand mehr, kann das sein?
Alsdann, liebe Mit-Schreiberlinge, ich plotte gerade einen Fantasy-Roman und brauche an einer Stelle noch eine zündende Idee. Vielleicht habt ihr ja eine für mich. Folgende Situation:
In einem Stadtstaat hat gerade ein jugendlicher Fürst die Macht geerbt und macht damit einen miserablen Job. Seit dem Tod seines Vaters steigt in den Straßen die Kriminalität. Die Vorratssilos für den kommenden Winter füllen sich viel zu langsam, und die Nachbarstaaten wittern eine günstige Annexion und rasseln mit dem Säbel. Der junge Fürst aber verkriecht sich in seinem Palazzo, feiert Bälle und läßt nichts davon an sich ran.
Nun steigt ein Trupp von Rebellen des nachts in seine Gemächer ein, um ihn zu ermorden. Die Anführerin schleicht allein mit gezogenem Dolch ins Schlafgemach des Fürsten, während ihre Kameraden den Weg nach draußen sichern. Im Gemach stellt sie fest, daß sie sich nicht überwinden kann, den jungen Mann heimtückisch zu ermorden. Also beschließt sie stattdessen, auf eine Entführung umzuschwenken.
Nun meine Frage: was für eine Ausrede läßt sie sich einfallen, um diese plötzliche Planänderung ihren Mitrebellen plausibel zu machen und dabei die Fassade der kühlen, überlegten Chefin zu wahren? Die Ausrede sollte plausibel genug sein, um im ersten Moment ihre Leute zu überzeugen, darf aber ruhig ein logisches Loch haben, das sie im weiteren Verlauf der Handlung zu einem ziemlichen Eiertanz zwingt und einen Rattenschwanz von Lügen nach sich zieht. Wie macht sie ihren Kameraden schmackhaft, daß der junge, unfähige Fürst für das Wohl der Stadt (vorerst) "lebendig mehr wert ist als tot"?