Je klassischer das Rollenspiel wird, umso mehr nähern wir uns der Simulation. Je näher wir der Simulation kommen, umso unwichtiger wird die Einzelperson.
Mir kommt es eher so vor, als würde das "strenge" klassische Rollenspiel es erlauben, dass man lustig nebeneinander her und aneinander vorbei simuliert ohne dass es auffällt.
Und erst wenn es zu einem Konflikt über die "Regeln" und den "Realismus" kommt, offensichtlich wird, dass man sich eigentlich in Paralleluniversen Lichtjahre voneinander entfernt aufhält.
Was bedeutet, dann Simulation für Dich?
Für mich ist Simulation einerseits eine Technik zur Immersion, als Beispiele, man spielt Händlerbesuch aus, oder der Charakter lernt etwas (in Form eines Minispiels im Spiel z.B. Übungskampf mit einem NSC) oder oder oder.
Andererseits eine Technik um einen gemeinsamen Vorstellungsraum zu erzeugen, d.h. man erlebt die Handlungen von Welt und Charakter im Spiel. Das Ganze findet sehr entspannt statt, ist also eine Technik sich mit dem Charakter und der Welt zu verbinden, die einen intuitiven Zugang zur Welt und den Charakteren der Mitspielern erlaubt.
Wenn wir dabei von unserer Realität und unserem Erfahrungs- und Wissensstand ausgehen, was verändert man schon an der Welt? Das ist dann Teil des Plots.
Du setzt hier voraus, dass der Erfahrungs- und Wissenstand über die "Realität" bei allen Spielern gleich ist, das ist aber nicht so, sondern unterscheidet sich, bei kleinen Gruppen, wie z.B. langjährigen Freunden, kannst Du davon ausgehen, dass hier die Übereinstimmung hoch ist,
allerdings wird es auch hier Unterschiede geben.
Und was Veränderungen an der Spielewelt angeht, wenn eine Gruppe randalierend durch die Welt zieht, dann verändert sie diese Welt,
wenn das nicht "erfahrbar" wird, kannst man es allerdings nicht wahrnehmen. Kümmert sich die Gruppe um ein Dorf um es von einer Bedrohung zu befreien, verändert sie die Welt. Die "Erfahrung" dass man die Welt verändert kann man aber nur "wahrnehmen" wenn dies eine Auswirkung hat, die sich im Spiel bemerkbar macht.