Im Endeffekt benutzen wir genau so ein System, und haben das schon zu D-Mark-Zeiten verwendet.
Die Bindung an einen „hinterlegten“ Goldwert (Goldstandard) ist schon in den fünfziger Jahren effektiv abgeschafft worden und hielt sich auch in den USA nur sehr eingeschränkt bis 1971. Das Abkommen von Bretton Woods ist auch um diese Zeit herum ausgelaufen.
Der heute gebräuchliche Warenwert-Marktpreis-Mechanismus arbeitet auf zwei Voraussetzungen:
1) die Leute müssen an den Wert der Währung glauben – ohne dieses Vertrauen hätte auch eine Goldstandard-Währung keine Chance.
2) die im Umlauf befindliche Geldmenge sollte weder schneller wachsen als der Wert der im Umlauf befindlichen Waren noch langsamer. Hierbei müssen die "Währungshüter"darauf achten und im Auge behalten, dass die Geschwindigkeit, mit der das Geld umläuft, Einfluss auf die wirtschaftlich relevante “Menge“ hat: wenn die gleiche Menge Geldes wesentlich schneller umgesetzt wird, hat das den gleichen Effekt, als wenn bei unveränderter Geschwindigkeit die tatsächliche Menge des Geldes erhöht wird.
Wenn der Geldumlauf schneller steigt als der Warenumlauf, steigen die Preise, und man hat Inflation. Steigt er aber langsamer, kommt es zur Deflation – beides ist wirtschaftlich eher ungünstig; die Leute könnten das Vertrauen in die Währung in beiden Fällen verlieren.
Eine derartige Punktewährung wirkt nicht von ungefähr modern: wie gesagt, sind unsere Währungen effektiv erst seit dem Ende von Bretton Woods und damit Anfang der siebziger Jahre auf eine solche Basis gestellt. Erste Gedanken und Theorien zu einem derartigen System wurden auch erst nach der großen Inflation der 1920er bekannt.