Naja, man erfährt nichts darüber, wie Zeitmachinen funktionieren. Demnach kann der Betrieb einer solchen auch recht unproblematisch und unauffällig sein.
Dann macht das Verbot keinen Sinn. Dann kann jeder zeitreisen, nicht nur "die mächtigsten Verbrecherorganisationen" und man bräuchte sich nicht solche Gedanken um Bestrafung zu machen.
Außerdem: wenn man die Zeitmaschine vor der Obrigkeit verstecken kann, wieso sollte das mit einer Leiche nicht gehen? Kann man die nicht einfach in die Lagerhalle wo die Zeitmaschine steht legen (wenn die Maschine schon nicht gefunden wird, wie wollen sie dann die Leiche finden)? Und wenn sie so "todsichere" Leichenspürtechnik haben, müssten sie dann nicht einen Haufen 30-Jahre alte Leichenüberreste entdeckt haben (noch vor Erfindung des Zeitreisens) und irgendwann (nachdem es erfunden wird) 1 und 1 zusammenzählen?
Erst dachte ich an irgendetwas RFID-mäßiges (jeder Bürger hat Ortungschip, der an Herzschlag gekoppelt ist - dachte das (und nicht die Silberbarren) wäre es, was die Looper da raus schneiden), das hätte noch (halbwegs) Sinn gemacht (passt aber mit der zweiten Hälfte des Films nicht zusammen).
Es wird auch nicht erklärt, warum man die Personen ausgerechnet 30 Jahre in die Vergangenheit schickt und nicht 30 Millionen Jahre. Oder warum nicht ein anderer Looper das zukünftige Ich umbringt.
Soweit ich das verstanden habe geht es nur 30 Jahre zurück. Und dass konstant. Weiter zurück reisen (oder weniger weit) ist einfach nicht drin. Dass Zeitmaschinen so funktionieren, kann ich akzeptieren.
Offensichtlich können die älteren Ich auch von anderen erledigt werden. Warum sie es trotzdem so handhaben, keine Ahnung, vielleicht Loyalitätsbildung (oder weil niemand besser ein entflohenes Zukunfts-Ich aufspüren kann, als eine Person welche ähnlich denkt).
Also zum einen ist das organisierte Verbrechen jetzt nicht neu. Zum anderen war der Laden mit dem Schild ein syndikatsgeführter Laden, in dem die Looper ihre Bezahlung abholen.
Das Schild konnte man (durch das Schaufenster)
von der Straße aus sehen. Heutzutage erinnere ich mich an keine Etablissement, bei denen vorne ein Schild alá "Mafia-Killer bitte den Lieferanteneingang benutzen." hängt.
Und wenn plötzlich ein neuer Spieler in der Unterwelt auftaucht, dann kriegen das einige Leute mit (Polizei/FBI/etc. führen gerne umfassende Dossiers über die in der Unterwelt herrschenden Strukturen, bevor sie einen Einsatz machen) - wenn dann noch praktisch nichts über diese Person bekannt ist, verstärkt das nur das Interesse (zumal er ja wahrscheinlich schon in der Vergangenheit straffällig war).
Das mit der Telekinese meinte ich übrigens mit dem "unnötigen Handlungselement." Hätte auch gereicht, wenn der Junge überdurchschnittlich intelligent gewesen wäre.
Hatte ja gedacht, der Junge wäre der spätere Erfinder der Zeitmaschinen.
Aber das mit dem Terminatorklon versteh ich jetzt nicht. Bruce Willis hatte doch von Anfang an vor, den Rainmaker zu töten?
Was Willis wollte war nicht wirklich klar. Das er den Rainmaker sucht, wurde erst in der zweiten Hälfte spontan dazu gedichtet. Auch war es ein ziemlich harter Bruch in der Stimmung des Films, dass der als "armes Opfer" dargestellte Willis auf einmal anfängt Kinder umzubringen.
Und ich deute Levits plötzlichen "Flash-Forward" gegen Ende folgendermaßen:
"Plötzlich verstand ich, wohin das alles führte und was aus dem Jungen letztendlich werden würde. Ich verstand es, weil ich schon Dutzende ähnlicher Filme gesehen hatte und unser Regisseur offensichtlich nicht genug Kreativität mitbrachte, um vom 'Schema X' abzuweichen. Ich verstand es, weil mir klar wurde dass ich nur deshalb mit der Mutter des Jungen gefickt hatte, damit ich plötzlich vom egoistischen Arschloch zum Saubermann-Märtyrer werde und mich für ihr Wohl opfere. Ich erkannte, dass ich nur eine Figur in einem schlecht geschriebenen Drehbuch war, und dass wir diesen Film jetzt irgendwie abschließen mussten."
Oder so ähnlich.