Autor Thema: Meine Malmsturm-Regelfragen  (Gelesen 3373 mal)

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Offline Skele-Surtur

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Meine Malmsturm-Regelfragen
« am: 20.10.2011 | 23:24 »
So. Nachdem ich jetzt mal selber gelitten habe, haben sich mir ein paar Fragen aufgetan.

F1. Das Talent, das es erlaubt, mit zwei Waffen zu kämpfen... was genau bringt das jetzt?
F2. Würfeln Schergen um Schaden abzuwehren oder fressen die Schaden einfach nur?
F3. Wenn Schergen sich gegen Schaden verteidigen, dann benützen sie dafür ihre Qualität+Anzahl, unabhängig von der Art des Angriffes, richtig?

Mehr Fragen werden folgen...
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Re: Meine Malmsturm-Regelfragen
« Antwort #1 am: 21.10.2011 | 21:59 »
Auch wenn Du meine Antworten wahrscheinlich schon kennst bzw. Dir denken kannst:

F1. Das Talent, das es erlaubt, mit zwei Waffen zu kämpfen... was genau bringt das jetzt?

Gute Frage. Ich hatte mich mit einer Spielerin ja darauf geeinigt, dass es um die +2 auf den Angriff oder die Abwehr bringt.

F2. Würfeln Schergen um Schaden abzuwehren oder fressen die Schaden einfach nur?

Die Logik von FATE diktiert, dass sie würfeln. Handhabe ich bei meinen Malmsturm-Schergen auch so.

F3. Wenn Schergen sich gegen Schaden verteidigen, dann benützen sie dafür ihre Qualität+Anzahl, unabhängig von der Art des Angriffes, richtig?

Ja. Ansonsten macht Malmsturm an der Stelle keinen Sinn...
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Re: Meine Malmsturm-Regelfragen
« Antwort #2 am: 22.10.2011 | 10:23 »
Also sollte der SL so nett sein und größere Gruppen aufteilen, denn wenn da 10 Schergen stehen (auch wenn sie nur Qualität 1 haben) bekommen auch die Nahkampf 5 Helden Schwierigkeiten da überhaupt Schaden zu machen. Nur für die Allgemeinheit erwähnt, Surtur hat das sehr schön gemacht und ich für meinen Teil hatte zwar ein leichtes Bedrängnisgefühl, aber konnte wunderbar heldisch (heldig?) die Schergen niedermachen. ;D
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Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: Meine Malmsturm-Regelfragen
« Antwort #3 am: 22.10.2011 | 12:21 »
Also sollte der SL so nett sein und größere Gruppen aufteilen, denn wenn da 10 Schergen stehen (auch wenn sie nur Qualität 1 haben) bekommen auch die Nahkampf 5 Helden Schwierigkeiten da überhaupt Schaden zu machen.

Das versteht sich von selbst. Andererseits fallen Schergen ja sehr schnell in sich zusammen, wenn die ersten ausgeschaltet sind. 9 Schergen geben ja einen Punkt weniger Bonus als 10. Außerdem gibt es eine ganz einfache Möglichkeit, die Übermacht zu brechen: Schicksalspunkte.

10 Qualität [+1] Schergen haben einen durchschnittlichen Wert von +5 und keine Möglichkeit Schicksalspunkte einzusetzen. Damit reicht ein Schicksalspunkt eines Nahkmapf +5 Helden um zwei Schergen zu erledigen. Und danach fällt der Bonus auf +4. Nächste Runde sollte man rein mathematisch also ohne Schicksalspunkt einen weiteren Schergen fällen. In der Runde drauf fällt dann noch einer. Ab 6 Schergen sinkt der Bonus auf +3. Dann sterben wieder zwei und dann noch mal. Die beiden letzten haben dann noch +2 und sind eine Runde später tot.

Man braucht also, wenn die Würfel einem Hold sind nur einen Schicksalspunkt, um die Übermacht zu knacken.
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Re: Meine Malmsturm-Regelfragen
« Antwort #4 am: 22.10.2011 | 14:04 »
F3. Wenn Schergen sich gegen Schaden verteidigen, dann benützen sie dafür ihre Qualität+Anzahl, unabhängig von der Art des Angriffes, richtig?

Hervorhebung durch mich.

Das liest sich für mich so, dass die Anzahl+Qualität als Wert herangezogen werden. Also würden 10 Schergen Qualität 1 auf 11+ würfeln.
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Re: Meine Malmsturm-Regelfragen
« Antwort #5 am: 22.10.2011 | 14:44 »
Nein, nein, der Wert skalliert zu einem Maximum von +4 bei 10+ Schergen. Nur bei Exzellenten Schergen sind das halt +7. Und das ist knackig, wenn einem im Kampf allmählich die FP ausgehen.
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Re: Meine Malmsturm-Regelfragen
« Antwort #6 am: 22.10.2011 | 16:53 »
Ich hatte Surtur schon verstanden ;)

+3 ist exzellent? Wie das Exil? :D
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Re: Meine Malmsturm-Regelfragen
« Antwort #7 am: 22.10.2011 | 16:58 »
Leg mich nicht auf die Begriffe fest, meinetwegen Hervorragend, oder supi oder voll knorke, wichtig ist ja nur die Zahl +3 in dem Zusammenhang.
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Re: Meine Malmsturm-Regelfragen
« Antwort #8 am: 22.10.2011 | 19:27 »
Nein, nein, der Wert skalliert zu einem Maximum von +4 bei 10+ Schergen. Nur bei Exzellenten Schergen sind das halt +7. Und das ist knackig, wenn einem im Kampf allmählich die FP ausgehen.

Thx für die Erklärung, Chef. ;D

Oh, und +3 ist "Gut" ;)
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Re: Meine Malmsturm-Regelfragen
« Antwort #9 am: 7.01.2013 | 17:15 »
Ich hätte auch noch ein paar Regelfragen, die in diesem Forum zwar schonmal aufgekommen aber irgendwie nicht hinreichend geklärt wurden.
Ich leite seit kurzem eine Malmsturm Runde (im Malmsturm-Setting, mit allen entsprechenden Regeloptionen), ohne irgendein anderes Fate-System zu kennen.

1. Belastungspunkte und Konsequenzen
Zu diesem Thema wurde in manchen Threads bereits angemerkt, dass die Malmsturm Regeln hier sehr unklar sind. Die Antwort ist immer in etwa so ausgefallen: "Ja, stimmt. Schau mal bei FreeFate. Wir machen das immer so: <irgendwas, was völlig von den Malmsturm Regeln abweicht>"
Mich würde aber interessieren, wie es nun in Malmsturm tatsächlich gedacht ist.
Wenn man eine Konsequenz nimmt, anstelle von Schaden, dann heißt das ja, der GANZE Schaden, egal wieviel das ist, wird in eine (zunächst sogar nur leichte) Konsequenz gesteckt. Ist das so gemeint? Wenn die Belastungspunkte alle verbraucht oder überschritten sind, bekommt man eine (zunächst wieder nur leichte) Konsequenz und hat dann (im Malmsturm Setting) wieder 4 (bzw. 3 oder 2) Belastungspunkte um weiterzumachen. Ist das so gedacht? Das heißt, wenn der uralte Wolkenriese, Vernichter von Städten, Zermalmer von Drachen, seinen Hammer der Götter, der schon Berge zertrümmerte, mit aller Macht auf den kleinen Prinzen niederschmettert... dann hat dieser danach eine juckende Beule und wieder 4 Belastungspunkte frei? Das ist komisch.
Oder ist es so gedacht, dass die "zurückerhaltenen" Belastungspunkte noch mit dem überschüssigen Schaden verrechnet werden, und dieser nicht einfach so entfällt? Das würde mehrere Konsequenzen für besonders schwere Treffer bedeuten, was auch komisch ist... Der Hammer des Wolkenriesen würde dann beim Prinzen eine Beule hinterlassen, darüber hinaus einen schweren Krampf im Nacken, sowie einen Schädelbasisbruch... (drei Konsequenzen) und im Übrigen wäre der Prinz zu Brei zerquetscht... (die vierte Konsequenz, die der Riese sich aussucht). Ich denke also, mehr als eine Konsequenz für einen Angriff ist eher sinnlos, also wird es so nicht gedacht sein, oder? Denn dann wäre auch die Reihenfolge 4,3,2 der zurückerhaltenen Belastungspunkte irgendwie falschherum, denn die leichte Konsequenz wäre dann 4 "wert", die schwere aber nur 2?
Also... wie ist das mit den Belastungspunkten in Malmsturm wirklich zu verstehen? Bitte haarklein, für Doofe und mit Beispielen.  wtf?

2. Magie im Malmsturm-Setting
Dazu wurden bereits sehr viele Fragen gestellt, aber auch hier fühle ich mich noch nicht aufgeklärt... Der Zauberwirker muss für seine magische Aktion zunächst Ziel(e) und Effekt formulieren, richtig? Dann muss ich (SL) einen Wert festlegen, mit dem das Ziel dem Effekt widersteht... (z.B. Entschlossenheitswert eines NSC gegen magische Furcht oder so...), richtig? Dann wird noch irgendein Modifikator (SG) für den Effekt dazugerechnet (z.B. wegen Entfernung des Ziels, besonderer Schwierigkeit des Effekts o.Ä.), so wie bei einem normalen Agriff auch, richtig? Jetzt wurde gesagt Magie ist immer eine "Verschiebung auf der Stufenleiter"... ich habe das jetzt so interpretiert, dass die Differenz zwischen den beiden Würfen von Magiewirker und Ziel, also das was bei einem Angriff der Schaden wäre (oder die Erfolge), immer die Größenordnung des Effekts festlegen muss, und dass es auch dieser Wert ist, der von den arkanen Belastungspunkten abgezogen werden muss... ist das so richtig?
Wenn meine Interpretation bis hierher richtig ist: Darf der Zauberwirker jetzt bestimmen, wieviele seiner Erfolge er nutzt (also auch als arkane Belastung erhält)? Darf er beliebig weniger Erfolge benutzen als er als Ergebnis hat, oder muss er es ganz nutzen? Was ist mit Effekten, für die man nicht so wirklich eine "Größenordnung" festlegen kann, wo es nur "geschafft" oder "nicht geschafft" gibt? Da haben viele Erfolge gar keinen Einfluss auf den Effekt, sondern erzeugen nur ohne Sinn arkane Konsequenzen? Und wenn ich z.B. wegen hoher Entfernung zum Ziel einen hohen SG ansetze (zusätlich zum Widerstandswurf des Ziels), dann ist es schwerer das Ziel zu treffen, aber auch die arkane Belastung ist geringer (da weniger Erfolge), was doch umgekehrt viel mehr Sinn ergeben würde? Hier hätte ich auch gern ein paar beispielhafte magische Aktionen (mit der ganzen Zahlen- und Würfelspielerei und arkaner Belastung und so...)  ;D

Ich würde mich sehr freuen, wenn diese Unklarheiten geklärt würden!

Ach ja... wie soll eigentlich Phase 5 der Charaktererstellung funktionieren? Ab da sind ja dann zwei andere Charaktere in jedes Spielers Abenteuer (was aus dem Beispiel im Buch mal so gar nicht hervorgeht)... das ist chronologisch und örtlich kaum aufzulösen gewesen, bei unserer Charaktererstellung... "Nein du kannst mich da noch nicht getroffen haben, da war ich doch noch in der Waismark"... "Ja aber mein Charakter hat doch den Norden nie verlassen."... "Wie soll ich dir bei deinem Ausbruch aus dem Gefängnis, in dem du dein Leben verbracht hast, begegnen, wenn du mir doch schon bei meiner Flucht aus dem Sklavenlager begegnet bist, in dem ich mein Leben verbracht habe?"
Das ist keine so dringliche Frage, aber wie es funktionieren soll, wenn man die Abenteuer nicht zeitlich und örtlich total frei definiert und für jeden Spieler sagt, dass er nach der Jugend die Welt bereist und theoretisch zu jeder Zeit überall sein könnte, das würde ich ganz gern mal wissen... Wie sah diese Phase 5 bei den Charaktererstellungen eurer Malmsturmrunden aus?

So, der Post ist jetzt lang genug!  :P

Vielen Dank schonmal für eure Antworten! Mein Malmsturm Weltenband von Amazon kommt morgen hier an. Ich freue mich sehr auf die gebundene Ausgabe der Fragmente, wenn sie denn kommt.  :d
« Letzte Änderung: 7.01.2013 | 17:19 von Seelachs »

Offline Kardinal

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Re: Meine Malmsturm-Regelfragen
« Antwort #10 am: 7.01.2013 | 17:57 »
2. Magie im Malmsturm-Setting
Dazu wurden bereits sehr viele Fragen gestellt, aber auch hier fühle ich mich noch nicht aufgeklärt... Der Zauberwirker muss für seine magische Aktion zunächst Ziel(e) und Effekt formulieren, richtig?
Dann muss ich (SL) einen Wert festlegen, mit dem das Ziel dem Effekt widersteht... (z.B. Entschlossenheitswert eines NSC gegen magische Furcht oder so...), richtig? Dann wird noch irgendein Modifikator (SG) für den Effekt dazugerechnet (z.B. wegen Entfernung des Ziels, besonderer Schwierigkeit des Effekts o.Ä.), so wie bei einem normalen Agriff auch, richtig? Jetzt wurde gesagt Magie ist immer eine "Verschiebung auf der Stufenleiter"... ich habe das jetzt so interpretiert, dass die Differenz zwischen den beiden Würfen von Magiewirker und Ziel, also das was bei einem Angriff der Schaden wäre (oder die Erfolge), immer die Größenordnung des Effekts festlegen muss, und dass es auch dieser Wert ist, der von den arkanen Belastungspunkten abgezogen werden muss... ist das so richtig?
alles korrekt!

Zitat
Wenn meine Interpretation bis hierher richtig ist: Darf der Zauberwirker jetzt bestimmen, wieviele seiner Erfolge er nutzt (also auch als arkane Belastung erhält)?
nope

 
Zitat
Darf er beliebig weniger Erfolge benutzen als er als Ergebnis hat, oder muss er es ganz nutzen? Was ist mit Effekten, für die man nicht so wirklich eine "Größenordnung" festlegen kann, wo es nur "geschafft" oder "nicht geschafft" gibt? Da haben viele Erfolge gar keinen Einfluss auf den Effekt, sondern erzeugen nur ohne Sinn arkane Konsequenzen? Und wenn ich z.B. wegen hoher Entfernung zum Ziel einen hohen SG ansetze (zusätlich zum Widerstandswurf des Ziels), dann ist es schwerer das Ziel zu treffen, aber auch die arkane Belastung ist geringer (da weniger Erfolge), was doch umgekehrt viel mehr Sinn ergeben würde?
die arkane Belastung hängt davon ab, wie stark die "normale" Realität mittels Magie verändert wird: geringer Nettoeffekt (egal wie hoch der Aufwand) = geringe Belastung, hoher Effekt = hohe Belastung --- Magie in Malmsturm ist immer riskant, aber zB starke Magie (viel Zeitaufwand, hohe Fertigkeit, Boni durch diverse günstige Umstände, etc.) für "Kerze an" oder "Türklinke runter" zu nutzen ist purer Leichtsinn ;)
 
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Re: Meine Malmsturm-Regelfragen
« Antwort #11 am: 7.01.2013 | 18:09 »

1. Belastungspunkte und Konsequenzen
...
Oder ist es so gedacht, dass die "zurückerhaltenen" Belastungspunkte noch mit dem überschüssigen Schaden verrechnet werden, und dieser nicht einfach so entfällt? Das würde mehrere Konsequenzen für besonders schwere Treffer bedeuten, was auch komisch ist... Der Hammer des Wolkenriesen würde dann beim Prinzen eine Beule hinterlassen, darüber hinaus einen schweren Krampf im Nacken, sowie einen Schädelbasisbruch... (drei Konsequenzen) und im Übrigen wäre der Prinz zu Brei zerquetscht... (die vierte Konsequenz, die der Riese sich aussucht). Ich denke also, mehr als eine Konsequenz für einen Angriff ist eher sinnlos, also wird es so nicht gedacht sein, oder? Denn dann wäre auch die Reihenfolge 4,3,2 der zurückerhaltenen Belastungspunkte irgendwie falschherum, denn die leichte Konsequenz wäre dann 4 "wert", die schwere aber nur 2?

so, *nur im Malmsturm Setting* verfahre ich tatsächlich so, d.h. 4-3-2 von leicht zu schwer und bei "Bedarf" mehr als eine Konsequenz: zB übler Gesichts/Kopftreffer - Blut läuft in die Augen (leicht 4) und Orientierungs/Gleichgewichtsstörung durch leichte Gehirnerschütterung (mittel 3) --- warum leicht 4, schwer nur 2? Weil die Lage im Kampf mit jeder weiteren Konsquenz immer aussichtsloser wird: Konsequenzen sind nicht wie Trefferpunkte!
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Re: Meine Malmsturm-Regelfragen
« Antwort #12 am: 7.01.2013 | 19:30 »
Dankeschön.