Autor Thema: [Ars Magica] Grotta di Sogni  (Gelesen 17892 mal)

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Offline glisander

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Re: [Ars Magica] Grotta di Sogni
« Antwort #100 am: 19.04.2012 | 12:21 »
Rellantali weiss auf jeden Fall, dass die Grotta einen mächtigen Lehnsherr besitzt: Magvillus.

Offline korknadel

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Re: [Ars Magica] Grotta di Sogni
« Antwort #101 am: 19.04.2012 | 12:46 »
Das ist schon klar. Aber ich sehe eben nicht, wie irgendwelche Spuren oder Beweise nach Venedig und zum Verschwinden unserer Magi führen sollen. Die Turba hätte genauso gut im Magen des Trollbabys landen können. Relantali lässt sich nichts anhängen. Und niemand weiß, dass die in Wirklichkeit in Venedig sitzen und nicht auf Asinara. Tja, dann wird die Burg dort von Magvillus eben ein zweites Mal platt gemacht, kann denen doch egal sein. Mit dem Wissen, dass die zwei Magi (die Grogs sind völlig unerheblich) haben, könnte man Relantali durchaus Probleme machen. Aber ohne dieses Wissen ist es so, als wäre nie jemand in die Burg von Relantali gelangt.
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Offline glisander

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Re: [Ars Magica] Grotta di Sogni
« Antwort #102 am: 19.04.2012 | 12:48 »
Du hast recht.
Die Turba muss also glaubhaft machen, dass noch jemand mehr weiss.
Oh, ich bin gespannt auf heute abend.

Offline Kriegsklinge

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Re: [Ars Magica] Grotta di Sogni
« Antwort #103 am: 21.04.2012 | 09:49 »
So, der letzte Spielabend war zwar spannend, aber da viel outgame diskutiert wurde, lässt sich die Handlung schnell zusammenmfassen:

Die Turba unternahm einen letzten Fluchtversuch; allerdings unterlief ausgerechnt dabei dem bisher immer tadellos würfelnden Manfredo ein historischer Zauberpatzer, der das Schiff mit der heraufbeschworenen Bugwelle an die Wand klatschte und Constanza endgültig ausknockte. In der Folge handelte Manfredo das unter diesen Umständen beste Ergebnis heraus: Er leistete einen Blutschwur stellvertretend für die Grotta, dass "keine Menschenseele je von Rallantalis Geheimnis erfahren würde" und händigte die Sphäre des Meeres aus. Dafür verpflichtete sich Rellantali zu einer stattlichen Tributzahlung in jedem Quartal, um diese kleine Vereinbarung zu bekräftigen ... Die genauen Zahlen habe ich mir nicht notiert, es war allerdings jede Menge Aquam-Vis und noch ein oder zwei andere Sorten. Das Quartalseinkommen der Grotta erhöht sich in Zukunft also um etwa 500%!

Die Intrige um Crinos ließen wir doch wie geplant stattfinden. Per Würfelwur wurde folgendes Ergebnis ermittelt: Crinos ging sehr unvorsichtig an die Sache heran und nahm außer Nimius niemanden mit zur Michaelsgrotte. Der Bischof schätzte die Lage richtig ein und vermutete korrekt die Grotta hinter allem. Er kam sogar persönlich, entschied sich aber in letzter Sekunde, nicht zuzugreifen, da ihm die Lage zu unübersichtlich erschien. Schlussendlich kehrte Crinos verwirrt und verägert mit leeren Händen zurück. Negativ für uns ist daran, dass der Bischof nun etwas über uns und Crinos weiß, wir aber (als Figuren) nicht wissen, dass er es weiß. Positiv ist, dass Crinos seine Isolation in Zukunft etwas überwinden und sich mehr in das Bundleben integrieren wird (vor allem, was die Forschung betrifft).

Weiteres:

Manfredos kleiner Statthalter in Vieste ist magisch begabt, wie schon vermutet - wir überlegen, ihn als Lehrling aufzunehmen.

Magvillus bekommt einen neuen Primus, gewählt wird durch unser Handheben knapp ein Anhänger der (für uns besser einzuschätzenden) konservativen Richtung, nämlich Manfredos Lehrmeister, der bei dem Versprechen bleibt, unseren Tribut abzusenken, sodass sich unser Spielraum noch einmal erhöht.

Die Grotta tritt nun endgültig in den Sommer ein. Wir legen eine Pause von 8 Quartalen ein, in denen unsere Feinde damit beschäftigt sind, ihre Wunden zu lecken und wir uns ganz der Forschung widmen.

Bald danach wird ein Tribunal statfinden, wir sollten also im Vorhinein schon einmal diplomatische Anstrengungen unternehmen, um den Fall Rellantali da nochmal aufzurollen und doch noch an die Spähre zu kommen.

An weiteren Plänen für die Zukunft wurden genannte:

Friedrich Zwo treffen, unsere eigene Reliquie, um die Michaelsgrotte und damit den Bischof zu schwächen, die Sache mit Blundulur endgültig klären, ganz in der Zukunft nochmal nach dieser infernalischen Kraft unter der Grotta schauen, Reise nach Köln zum dortigen (jüdischen) Bund, Lehrlinge aufnehmen, mehr in Schutz/Heilungskapazitäten investieren, auch mal an Jugendtränke denken, möglicherweise Gerangel zwischen Francesca und Manfredo um den Jüngling aus Vieste, der Tuchhandel des Constante Marbo in Vieste und unsere neu erworbene Residenz in Venedig ... und natürlich unsere Zaubersteigerungen und Artefaktpläne, die wir beim nächsten Mal gemeinsam durchwürfeln, aber schon mal still für uns planen wollten.

Offline glisander

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Re: [Ars Magica] Grotta di Sogni
« Antwort #104 am: 22.06.2012 | 15:31 »
Die Grotta im Frühen Sommer

Gestern traf sich wieder die Grotta di Sogni, die - nach dem Konflikt mit Rellantali - erstmal beschlossen hat, in Klausur zu gehen. Zwischen dem Frühjahr 1212 und dem Frühjahr 1216 zogen sich die Magi zum Studieren zurück und ließen die Welt Welt sein. Das waren damit 16 Quartale und Unmengen an geerntetem Vis, das auch gleich tatkräftig benutzt wurde. Schließlich zahlt Rellantali (zähneknirschend) Tribut, während Magvillus die Tributre auf 50 % gesenkt hat.

Constanza, die Wassermaga, sorgte zunächst dafür, die Schriftrolle des Arcus in die Katakomben der Magi bei Magvillus zurückzubringen, ehe der Geist des verstorbenen Erzmagus die Grotta heimsuchte. Sehr weise! Des weiteren stellte Constanza für die Rotkappe Glaugo Noctur das Gewünschte Perdo-Ignem-Artefakt her, mit dem dieser Fackeln zum Erlöschen bringen kann, wenn er sie mit seinem schwarzen Schwan überfliegt. Zugleich widmete sich die Maga vor allem der Erstellung eines Langlebigkeitstranks; und auch wenn das Alter ersten Tribut zollte (in Form einer körperlichen Schwäche, die ihr eine hässliche Flechte im Antlitz bescherte [PRÄSENZ -1]), konnte Constanza dennoch alldieweil das Formular erstellen und in Zukunft die Alterswürfe besser bewältigen. Außerdem erfand Constanza noch einen gar prächtigen Zauber: Die Botschaft der blubbernden Blase (Rego Aquam mit einem Auram-Attribut), der in einer Wasserblase Worte übertragen kann. Leideer funktioniert er nur in Küstennähe; um ihn zu wirken, muss der Magus/die Maga den Kopf unter Wasser halten und die Worte ins Meer sprechen. Grad: 25.

Manfredo kümmerte sich zunächst um Vieste, um also die Zügel dort in der Hand zu halten; weiterhin reiste er zwei Jahre umher, auf der Suche nach magischen Büchern - er bemühte also seine weltlichen Kontakte. Spieltechnisch wurden zwei Würfe fällig; einer gelang, weshalb Manfredo die Bibliothek der Grotta um 5 Punkte anheben konnte. Er fand dabei Bücher in den Gebieten Mentem und Creo. Ansonsten bildete sich Manfredo selbst in den magischen Künsten weiter.
Privat hingegen hatte er großes Pech, da ihm und seiner holden Gattin Ricardia (Sturzo) ein männlicher Nachkomme verwehrt blieb. Stattdessen: Drei Töchter brachte Ricardia zur Welt. Das schwächt das Haus de Lianbert erheblich ...

Zaccaria extrahierte einiges Vis aus der Aura, experimentierte mit dem vorhandenen Vis, träumte weiterhin von seiner Golemarmee, um am Ende dann doch erst mal sein Wissen zu pushen.

Francesca bemühte ihre diplomatischen Kontakte und handelte das (nun fast überquellende) Aquam-Vis im Verhältnis 2:1 bei Magvillus in Corpus-Vis ein. Auch sie braute sich einen Langlebigkeitstrank, der sie zwar nicht vor dem Verlust eines GES-Punkts bewahrte, wohl aber in Zukunft den Alterungsprozeß verlangsamen dürfte. Ansonsten lernte auch sie kräftig aus den vorhandenen Büchern. Und sie landet einen intriganten Coup, in dem sie 100 aus Frankreich flüchtende Albigenser just nach Siponto lotst ... was dem Bischof erhebliche Schwierigkeiten bereiten dürfte.

Aber die Grotta ist nicht die Welt allein ... in den verstreichenden Quartalen ereignete sich folgendes.

1212
Der Kinderkreuzzug findet statt. Dabei wird in der Nähe der Grotta ein deutscher Knabe namens Ruben aufgelesen, der offenbar magisches Potential hat ... der erste (potentielle) Lehrling für die Grotta.
In Spanien werden die Almohaden besiegt. In den anschließenden Wirren gelangt ein wertvolles arabisches Buch ( Auram 8 ) in die Hände der Grotta
Friedrich II. wird in Mainz nochmals zum deutschen König gewählt. Dabei gerät Manfredo unter Druck, dessen Ruf durch seine „Magierkontakte“ beschädigt ist: Am Hof hat er einen schlechten Ruf.

1213
Friedrich überträgt weite Gebiete Italiens an den Papst.
Albigenserkreuzzug in Frankreich. Die aus Frankreich fliehenden Katharer sind nun auch in Italien überall zu finden, und einige der Grogs (namentlich Turelli, Giudetta und Albert) lassen sich von den radikalen Ideen der Häretiker infizieren.
England unterwirft sich unter König Johan dem Papst

1214
Es tobt weiterhin der 100jährige Krieg
Die Seldschuken erobern die byzantische Stadt Sinope. Einigte byzantischen Flüchtlinge gelangen auch nach Italien und plündern, ja zerstören nahezu das Villago, was den Ruf der Grotta senkt - sie kann wohl nicht einmal die mit ihnen verbündeten Fischer beschützen! Manfredo lässt das Dorf allerdings wieder aufbauen und kann so den Ruf wieder steigern.

1215
Magna Carta in England
Friedrich lässt sich erneut als König bestätigen und krönen. Im Zuge dieses Ereignisses braucht er die Hilfe des normannischen Adels - Manfredo ist am Hof wieder rehabilitiert
4. Laterankonzil in Rom: Dabei bringt sich Bischof Francesco von Siponto in eine gute taktische Stellung, er wird immer mächtiger, sein Ruf, ein heiliger Mann zu sein, verbreitet sich immer mehr. Das wirkt sich leider auch auf die Aura aus: Sie sinkt auf ... 0!

1216
Die Franzosen versuchen die Invasion Englands
Heinrich III. wird König von England (nach dem Tod König Johans)

... und was sonst noch geschieht? Demnächst im Frühjahr 1216 in der Grotta di Sogni, die kurz davor steht, in den Sommer einzutauchen und ihre Macht zu entfalten.

Wie immer lassen sich die aktuellen Werte der Grotta in diesem Googledoc nachlesen:

https://docs.google.com/document/d/1Iv8p9cnNgzU78-ty8p68RhZWEh-btvlexL_5dAvHI3U/edit
« Letzte Änderung: 24.06.2012 | 00:10 von glisander »

Offline glisander

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Re: [Ars Magica] Grotta di Sogni
« Antwort #105 am: 16.08.2012 | 12:44 »
Heute abend geht es endlich weiter mit der Grotta di Sogni ...

Offline korknadel

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Re: [Ars Magica] Grotta di Sogni
« Antwort #106 am: 17.08.2012 | 10:58 »
Na, wegen einem Haustiernotfall waren wir ja denn leider unterbesetzt, sodass die geplante Runde ausfallen musste. Dafür gab's dann einen Dungeon-to-Go mit Dungeonslayers, anfangs wieder witzig und spritzig, gegen Ende etwas müde, was allerdings an unser aller Übermüdung und nicht am Dungeon lag. 
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Achamanian

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Re: [Ars Magica] Grotta di Sogni
« Antwort #107 am: 17.08.2012 | 12:36 »
Zu müde, um die Schatztruhe am Ende aufzumachen ... wo gibt's denn so was?
Aber lustig war's! tatütata!

Offline Kriegsklinge

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Re: [Ars Magica] Grotta di Sogni
« Antwort #108 am: 17.08.2012 | 12:43 »
Und ich habs verpasst  ::). Dann aber bald wieder!

Offline glisander

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Re: [Ars Magica] Grotta di Sogni
« Antwort #109 am: 21.09.2012 | 11:32 »
Dafür gab's gestern wieder Grotta zuhauf ... Kriegsklinge wird berichten.
Vorneweg schon mal die Namen, die ja oft untergehen:
* Herzog Ludwig V. von Baden war der schöne Waffennarr aus deutschen Landen
* Flaren war der Magus von Luctatio

Offline Kriegsklinge

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Re: [Ars Magica] Grotta di Sogni
« Antwort #110 am: 23.09.2012 | 14:38 »
Der Bund tritt in den Sommer ein - und damit steht zunächst mal die Frage an, welche Ziele wir nun verfolgen wollen. Der Meischtah macht uns klar, dass wir nun selbst die Zügel in die Hand nehmen sollen und agieren, statt immer nur zu reagieren. Wir identifizieren folgende Problembereiche:

- die infernalische Präsenz in unserem Keller inkl. Bellamort und seinen undurchsichtigen Vorhaben

- der Bischof von Siponto, dessen Ambitionen uns bedrohen und bereits die Aura des Bundes beschädigt haben

- die Feen von Blundulur/die Sphäre des Meeres und der Fluch aus der Vergangenheit, der das alles mit der Grotta/mit Crinos verknüpft.

Daneben gibt es noch kleinere bzw. an einzelne Personen geknüpfte Baustellen, die aber zT mit den größeren Programmpunkten zusammenhängen:

- Francescas Ehemann Dolfo, der ja inzwischen bei den Feen herumquappt
- Kontakte und Ressourcen für den Bund; Bücher, Lehrlinge, Verbündete, Immobilien, Macht und Einfluss, Labormaterialien, Artefakte, Vis
- der unsichere Waffenstillstand mit Rellantali, Tributzahlungen usw.
- Constante Marbo, die Handelsbeziehungen nach Venedig, unsere Residenz dort
- die Ansiedlung der Häretiker im Bischofsland
- Zacharias Reise nach Köln und in die Alpen
- weltliche Kontakte; der Stupor Mundi
- Manfredos Familienplanung und der unsichere Pakt mit den Sturzos
- der Plan, unsere eigene Konkurrenzqeliquie zu besorgen und drumrum einen Pilgerort aufzuziehen, der sich gewaschen hat und mit all dem heiligen Waschwasser dem Bischof das Wasser abgräbt

Die Entscheidung, was wir zunächst in Angriff nehmen, vertagen wir ersteinmal, die Verabredung ist aber, dass wir uns zur nächsten Sitzung alle mal unsere Prioritäten zurecht legen. Ein erstes Meinungsbild ergab, dass doch einige von uns dafür waren, erstmal vor der eigenen Haustür zu kehren und diese Sache mit dem Höllenschlund im Keller anzugehen.

Spielszenen:

Zacharia bricht in Begleitung diverser Grogs in Richtung Alpen auf. Bald schon trifft er aber Flaren von Luctatius, der auf der Suche nach dem Verräter ist, der schon mal bei uns vorstellig geworden war. Luctatius hatte uns ja damals vorgewarnt, und dementsprechend haben wir dem Entlaufenen dann auch die Pforte gewiesen, bloß wohk vergessen, den Luctatiern auch brieflich zu antworten...

Nun stellt sich raus, der hat ein Buch, nein, halt, DAS Buch von Luctatius geklaut und damit wohl, wie Zacharia per Befragung der Erdlinien der Umgebung rausfindet, so eine Art Top-Secret-Bund ganz in unserem Vorgarten aufgezogen. Den gilt es jetzt auszuheben. Kurz entschlossen folgen wir Flaren plus Gefolge, das unseren Grogs verrät, dass es bei Luctatius wohl ohnehin drunter und drüber ginge und alle Magi dort ein bisschen "pfüüt-pfüüt" wären ... Im Magier-Torabora angekommen, treffen wir auf Erdkobolde, die der flüchtige Finsterling unter seine Knute gezwungen hat. Die schieben wir halb beiseite, halb bekämpfen wir sie; jedenfalls stürmen wir die Höhle, und stehen am Ende der Spielsitzung wutschnaubend vor einem wohl länger dauernden Kämpfchen.

Vorher geschah aber noch einiges: Kaum eröffnete in Vieste die neue Kathedrale mit allem Pomp&Prunk, da gab´s schon brandheiße Neuigkeiten: Der Kaiser kommt! Na ja, noch ist er ja nicht Kaiser,und persönlich kommt er auch nicht, sondern qua Vasall, Ludwig von Baden.

Dem bereiten wir in aller Eile den gebührenden Empfang, wobei vor allem der vorauseilende Leibkoch mit seinem vorauseilenden Gehorsam für Probleme sorgt. Nichts ist recht, der Herr mag keine Krebse und überhaupt: man darf ihn nicht zu lange warten lassen mit der Tafeley, dann wird er nämlich gesprächig, wohl, damit die Tauben in den schon aufgesperrten Mund bequemer hineinflögen,  wohingegen er den Mund nicht mehr aufkriegt, wenn er satt ist, vielleicht, damit nichts mehr rausfällt.

Das merken wir uns und zögern natürlich den Rundgang mit dem gut aussehenden und stark von sich eingenommenen Badner entsprechend raus, so dass Francesca alle Gelegenheit hat, in ihrem Inkognito als mit Manfredo befreundete Kaufmannswitwe aus Genua sich entdecken und anhimmeln zu lassen. Ein bisschen hilft sie magisch noch nach, da ist der Mächtige ganz hin&weg von ihr. Was draus wird, weiß man noch nicht, seine Tischdame ist sie aber schon mal, und man findet bald raus, dass Ludwig wohl nach Verbündeten sucht, hat doch der König in Deutschland erstmal für Ruhe gesorgt und plant nun, sich mit dem lombardischen Städtebund anzulegen.

Da wollen wir mitmischen, beschließen wir, und wählen flugs ein teures Buch als Geschenk für S.M. aus (was sowohl stupor mundi als auch: seine Majestät heißen kann und soll) - eins aus dem Nachlass des so früh und tragisch verstorbenen Manfredo-Vorläufers nämlich. Und wenn er dank Inhalt noch drauf kommt, dass man mit uns gut mal über Magie plaudern kann, na, um so besser! Der Badner soll´s seinem Lehnsherrn überbringen. Ist die Lombardei erstmal im Sack, versprechen wir uns davon Handelsbeziehungen und Königsgunst. Den Marbo laden wir auch gleich herbei, der ist zwar aktuell nicht in der Stadt, reist aber eigens an, dass er da auch noch Kapital schlagen kann und nebenbei uns ein bisschen dankbar sein soll wg. Networking mit S.M. Und wer weiß: vielleicht finanziert er uns ja auch noch ein paar Trüppchen?

Wir fanden die Sitzung als Wiedereinsteig alle sehr gelungen!
« Letzte Änderung: 23.09.2012 | 15:31 von Kriegsklinge »

Achamanian

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Re: [Ars Magica] Grotta di Sogni
« Antwort #111 am: 6.10.2012 | 12:53 »
Ich mache mal den Anfang mit dem Bericht vom gestrigen Geschehen:

Begonnen hat die jüngste Episode im trauten Vieste, wo immer noch Ludwig, Herzog von Barden weilt und für seinen Kaiser Bündnisse gegen die Lombarden schmiedet und härtet. Uns hat er ja bereits in der Tasche, beziehungsweise wir ihn. Nun will er vorerst eine kleine Runde um Umland drehn und weitere Truppen einwerben - anschließend soll es dann mit Säbelrasseln in die Lombardei gehen! Manfredo hat ihm bereits eine unbestimmte Zahl Soldaten für den anstehen Feldzug gegen die Lombarden zugesagt - etwa 150 kann er aus dem Umland zusammentrommeln; doch zieht er mit all denen in die Lombardei, dann müsste er Vieste schutzlos zurücklassen - und wer weiß, ob dann die Sturzos nicht aufmüpfig werden? So bleibt das Beistandsversprechen Ludwig gegenüber vorerst unbestimmt, doch wenn der Herzog von Baden von seiner kleinen Rundreise zurückkehrt, werden Zahlen sprechen müssen.
Noch in Vieste führt Francesca gekonnt ihre fortgesetzte Verführung durch den Herzog in herbei; Es wird unter Fenstern gesunden, Blicke werden verschämt niedergeschlagen, ein mitternächtliches Stelldichein am Kreuzgang mit anschließendem zweisamem Besuch einer verschwiegenen Herberge wird verabredet - und mit einem kleinen "Rego Corpus" hilft Francesca der Empfängnisbereitschaft ihres mütterlichen Leibes nach, auf dass die Grotta dem Herzog später vielleicht einmal einen hübschen kleinen Bastard präsentieren kann, verbunden mit gewissen Forderungen. Doch das ist - noch - Zukunftsmusik ...
Der französische Grog Albert, stinkend und mit stechenden Augen, macht sich derweil mit dem Fußvolk des Herzogs gemein und muss feststellen, dass dessen Hauptmann die Truppenmoral aufs schlimmste zersetzt, auf den Herzog und auf Friedrich und überhaupt den ganzen Feldzug gegen die Lombarden schimpft und den Soldaten Schauermärchen von den Gräueln des Krieges erzählt ("Ich habe Soldaten gesehen, wie sie im Dreck lagen und nach ihrer Mutter schrien; Doch es kam nur ein Pferdehuf, der ihnen das Gesicht zertrampelte!"). Albert, der den holden Herzog von Ferne verehrt (sich ihm zu nähern, würde er nie wagen), ist besorgt und empört und berichtet Manfredo vom gehörten, damit dieser den Herzog vor seinem umtriebigen Hauptmann warne. Manfredo hat allerdings derzeit wichtigeres im Kopf als die Sorgen seiner Grogs. Ob sich das noch rächen wird ...?
Bibliothekar Pasquino mit der unangenehmen Stimme schließlich begleitet den Herzog von Baden auf seiner kleinen Rundreise, um politische Kontakte ins Umland zu knüpfen. Manfredo verbleibt in Vieste, um alle nötigen Vorbereitungen für den Feldzug in die Lombardei zu treffen und zu entscheiden, wie viele eigene Truppen und wie viele Bewaffnete der Sturzos und ihrer Gewährsleute er jeweils mitnimmt bzw. zurücklässt. Das wird ihm wohl noch einiges Kopfzerbrechen bereiten ...

Im nächsten Post dann: Was Constanza in der herrlich ruhigen Grotta widerfuhr!

Mag wer anders von dem Höhlengefecht berichten?

Achamanian

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Re: [Ars Magica] Grotta di Sogni
« Antwort #112 am: 6.10.2012 | 13:10 »
Derweil sind in der Grotta di Sogni beinahe alle Magi ausgeflogen: Manfredo und Francesca verfolgen die weltlichen Belange des Bundes in Vieste und Zacharia ist auf dem Weg nach Norden, um Kontakte zu anderen Bünden zu knüpfen. Auch Pasquinos durchdringende Stimme hallt einmal nicht durch die Gewölbe. Friedlich gehen Crinos und Constanza in ihren Labors ihren Forschungen nach - Constanze gibt gerade einem neuen Zauber dem letzten Schliff, den Worten der blubbernden Blase, der es dem Bund in Zukunft ermöglichen soll, durchs Meer Nachrichten heim in die Grotta zu senden.
Bei einem ersten Anwendungsversuch in der Meeresgischt am Fuße des Bundes erreicht Constanza zu ihrer Überraschung eine Antwort - und zwar wie es aussieht von der Feeninsel Blundular! Den Inhalt kann sie nicht verstehen, nur eine Frauenstimme hört sie, die in höchster Not "Blu ...!" ruft. Auch eine Befragung des Meeres fördert nur zutage, dass es sich um einen Hilferuf aus Richtung Osten handelt.
Kurzentschlossen geht Constanza zu Crinos und berichtet ihm von dem gehörten. Über das sich anschließende Gespräch breitet man am besten den Mantel des Verschweigens, verlor Crinos doch in jeder nur erdenklichen Form die Beherrschung, die Fassung und jegliche Würde. Er drohte, fluchte und jammerte, bis es Constanza schließlich gelang, ihn mit harschen Worten wenigstens halbwegs zur Vernunft zu bringen.
Crinos erklärte Constanza dann schließlich, dass er an einem Zauberschiff arbeitete, das uns nach Blundular bringen könnte, wofür ihm nur noch die Tränen von Meerjungfrauen fehlen würden. Die zu beschaffen, damit man dem Hilferuf aus Blundulur Folge leisten kann (und so die guten Beziehungen zu den Feen weiter verbessern), macht Constanza sich zur Aufgabe - schließlich hatte man bereits Kontakt mit Meerjungfrauen. Wie immer wird Constanza dabei natürlich ihre Anfälligkeit gegen Feenmacht im Wege stehen ...

Offline korknadel

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Re: [Ars Magica] Grotta di Sogni
« Antwort #113 am: 8.10.2012 | 12:14 »
Auf ihn mit Gebrüll!, heißt die Devise derweil ein Stück nördlich der Grotta in den Bergen. Zaccaria, empört darüber, dass der abtrünnige Erdmagier von Luctatio die artigen Steinkobolde unter seine Herrschaft gezwungen hat, stürmt in die Höhle hinein, nachdem er mit magisch geschleuderten Felsgeschossen eine Schneiße in die herandrängende Koboldwand geschossen hat. Flaren tut es ihm gleich.

So schnell ist er in seinem Eifern, dass nur Cosimo ihm folgen und ihn vor den Geschossen der Kobolde, die die Eindringlinge von den seitlichen Geröllhalden aus beharken, beschützen kann. Frederico hat weniger Glück und erhält einen herben Treffer.

Zaccaria ruft nach Terenz, dem Abtrünnigen und fordert ihn zum Certamen, doch der Ehrlose entfesselt einen schrecklichen Zauber (ein Rang 40-Zauber mit unglaublichem Würfelglück: zwei Einsen hintereinander!), der in der Höhle einen Erdrutsch verursacht, der Flaren und seine beiden Grogs verschüttet.

Samuele, der Ritter, ruft Zaccaria hinterher, dass er umkehren soll, doch dieser ist vor Zorn entbrannt und lässt sich nicht mehr aufhalten. Tiefer dringt er, geschützt vom treuen Cosimo, in die Höhle ein. Bis er eines Steinthrons ansichtig wird, auf dem der Koboldkönig sitzt. Dahinter ist Terenz' Schatten zu sehen.

Den Steinspeer, den der Koboldkönig auf Geheiß des Magiers schleudert, vermag Zaccaria mit einem spontanen Rego Terram abzulenken. Noch einmal verlangt er von Terenz, sich Luctatio auszuliefern oder sich dem Certamen zu stellen, doch als Antwort schleudert ihm der Abtrünnige erneut einen Zauber entgegen, dem Zaccaria geistesgegenwärtig, wie man so sagt, ausweichen kann.

Cosimo stürzt sich auf den Koboldkönig und macht ihn fachgerecht nieder, was sich angesichts erstaunlicher Würfelergebnisse äußerst ruhmreich ausmacht. Zaccaria spaltet die Erde unter Terenz' Füßen. Der Magier stürzt in den Spalt, weil er schlecht würfelt, kann sich nicht befreien, weil er schlecht würfelt, erhält einen Speertreffer von Cosimo. Jetzt tut er rufend kund, dass er in ein Certamen einwilligt, doch Zaccaria hat den Beweis, dass sich Terenz außerhalb von Recht und Gesetz des Hermesordens gestellt hat, und schließt den Spalt wieder. Terenz wird zermalmt, das Buch, das er in der Hand hielt, wird vom Fels eingeschlossen.

Währenddessen geht es aber im vorderen Teil der Höhle mindestens ebenso dramatisch zu. Bis zu Terenz' Tod geht der Beschuss durch die Kobolde weiter. Dazu scheint der Erdrutsch Lavaströme ausgelöst zu haben, und der Stein, der vor dem Höhleneingang lag, bewegt sich auf die Öffnung zu. Au backe.

Frederico und Samuele gelingt es nicht, den Stein aufzuhalten, geschweige denn, der Höhle zu entkommen. Im Gegenteil: Federico sammelt Wunden bis zur Bewusstlosigkeit und aufgrund eines Patzers trennt ihm der vor den Eingang rollende Stein einige Finger der linken Hand ab. Autsch!

Da auch im hinteren Teil der Höhle bereits Lava strömt, wenden sich Zaccaria und Cosimo zur Flucht. Doch ein Lavastrom schneidet ihnen den Rückweg ab. Der Magier verausgabt sich, um erneut einen Felsspalt zu schaffen, in den das heiße Nass abfließen kann.

Vorn angekommen, will er gerne den Retter in höchster Not mimen und den Stein, der den Eingang versperrt, mit einem Kindergartenspruch "erweichen", doch da ist eine Magie zugange, die zu mächtig ist. Die Gruppe ist gefangen. Und nun erfahren wir auch, durch wen. Denn aus den Felswänden löst sich die erzene Visage eines Drachen. Der klagt die vier Zerbleuten an, seine Ruhe gestört zu haben und mit einem Zauberbuch bei ihm eingedrungen zu sein. Zaccaria betont, dass im Gegenteil sie es waren, die den Eindringling zur Strecke gebracht und den Frevler seiner verdienten Strafe zugeführt haben, doch ein vergeigter Kommunikationswurf macht klar, dass der Drache nicht auf die ach so guten Argumente hören will. Deshalb sollen wir büßen, indem wir in der Höhle gefangen bleiben und dort am Ufer der Lavaströme verschmachten. Damit verschwindet der Drachenkopf wieder im Fels.

Ha, doch wer würde da den Kopf hängen lassen? Samuele jedenfalls nicht. Er notversorgt den verstümmelten Frederico und stimmt welsche Lieder an, um den Drachen milde zu stimmen und abzulenken. Cosimo buddelt unsere verschütteten Verbündeten aus. Die Grogs sind nicht mehr zu retten, aber Flaren ist noch am Leben, wenn auch bewusstlos. Zaccaria wendet sich an die Kobolde und erklärt ihnen, dass er ihre Freiheit wünscht. Deshalb sollen sie ihm helfen, das Buch des Tyrannen zu bergen. Und er verspricht, ihren König zu heilen.

Bestens, die Kobolde sind den Argumenten mehr zu getan als der Drache. Sie helfen Zaccaria, das Buch aus dem Fels zu graben, worauf der Magier die schlimmsten Wunden des Koboldkönigs heilt. Was für eine versöhnliche Szene, man meint beinahe Mozart im Hintergrund zu hören.

Mit dem Buch in Händen ruft Zaccaria den Drachen an, der sich wieder zeigt. Zaccarias Beteuerungen, dass man den Drachen und die Kobolde respektieren und das Buch von hier fortbringen wolle, fruchten noch immer nicht, doch die ritterlichen Worte des Samuele stimmen ihn etwas um. Er lässt uns gehen, allerdings verlangt er uns drei Dinge ab, wenn wir ihm die nicht binnen zehn Jahren bringen, wird er uns heimsuchen und vernichten:

"Bringt mir binnen eines Jahrzehnts
den Kopf eines Königs,
das Herz eines Bischofs
und die Tochter eines Grafen."

Ja, klar, machen wir.
Und tschüss!

Wir kehren in die Grotta zurück. Flaren wird wieder hochgepeppelt. Frederico zwar auch, aber da der wieder massenhaft Patzer würfelt, dauert das eine Weile und er verliert dabei die ganze linke Hand.

Pläne: Zaccaria will auf seiner Reise auch einen Abstecher bei Luctatio machen, um ihnen von Terenz, Flaren und dem Buch (Die Erze des Uranus) zu erzählen. Flaren soll als Dank für die Hilfe und Rettung erst mal eine Weile bei uns bleiben, um das Buch für uns abzuschreiben. Nebenbei darf er bei uns studieren.

Allerdings will Constanza Zaccaria bei ihrer Blundulur-Aktion dabeihaben, weshalb der Magier allmählich zweifelt, ob er überhaupt jemals den Gargano verlassen wird.
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Re: [Ars Magica] Grotta di Sogni
« Antwort #114 am: 16.10.2012 | 17:44 »
Super, sehr schön gediariet! Freu mich aufs nächste Mal.

Offline Timberwere

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Re: [Ars Magica] Grotta di Sogni
« Antwort #115 am: 16.10.2012 | 18:26 »
Ja, sehr schön. und spannend! dankesehr!
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
Meine Rede.
Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!

Offline Kriegsklinge

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Re: [Ars Magica] Grotta di Sogni
« Antwort #116 am: 15.01.2013 | 11:22 »
Nach langer Zeit haben wir es mal wieder zu einer sehr schönen Sitzung geschafft - ich versuche mich mal an einer Zusammenfassung, weiß aber wohl nicht mehr alles ...

Zum Beispiel muss ich wohl gleich zu Beginn noch zu sehr an meinem Bier gehangen haben. Ich weiß, dass Simon eine sehr lustige Einlage mit Pasquino hatte, der irgendwie den Feldzug des Badners gen Norditalien als Chronist für Manfredos edle Taten begleitete und im Zuge dessen Verhandlungen führen sollte, da alle Welt ihn trotz seines unangenehmen Äußeren und der "son of italienisches Noise-Vinyl"-Stimme seit des unfasslichen Würfelglücks in Venedig für einen begnadeten Diplomaten hält. Leider hat es mit dem Verhandlungswurf diesmal so gar nicht geklappt, oder? Aber worum ging es doch gleich genau?

Constanza vollzog gemeinsam mit Crinos das Ritual zur Wiederverzauberung der Welt, äh, der ´Eos´, des Schiffes, mit dem endlich die Fahrt ins Reich Blundulur gelingen soll. Sie befragte das Meer nach einem geeigneten Ort und erhielt einen Fingerzeig auf den Strand, an dem sich die Szene mit den Meerjungfrauen und den Piraten abgespielt hatte. Als Opfergabe für das Meer verzauberte xsie einen Ring mithilfe von Terram-Vis und senkt diesen mit großer Geste ins salz´ge Nass. Unter Fluch-der-Karibik-mäßigem Brimborium und einem ganzen Feuerwerk magischer Emanationen verwandelte sich das Schiff denn auch in die ´Eos 2´, die imstande ist, den Weg ins Feenreich zu finden.

Nach diesem Erfolg, frisch mit der Aussicht versehen, seinen Lebenstraum doch noch zu verwirklich, ist nun auch Crinos ein bisschen kooperativer und willigt zähneknirschend ein, seinem alten Widersacher unterhalb der Grotta einen immerhin halbwegs versöhnlichen Brief zu schreiben. Wer weiß, vielleicht können wir ja endlich alle Kräfte der Grotta vereinen und Bellamort im wahrsten Sinne des Wortes mit ins Boot holen? Erneut haben wir aber die Schrulligkeit des alten Zausels unterschätzt: Von der Decke der Höhle tropft schon Blut und Crinos´ Bruder in Halsstarrigkeit tritt Constanza und den Grogs (und Zaccaria?) im vollen Corsepaint gegenüber - angeblich eine Folge seines unermüdlichen Kampfes gegen die infernalischen Mächte, die die Grotta von unten bedrohen, "kommt aus der Tiefe, dich zu verschlingen", tja ja. Wir willigen trotzdem ein, ihn hier unten die Stellung halten zu lassen und sichern bis zum ersten Schnee sogar noch eine Handvoll Grogs und alles Vis zu, das wir entbehren können.

Francesca erhält derweil Nachricht von ihrem Verführungsopfer, dem Badner Herzog: Er bietet ihr aus dem Feldlager ein Schloss am Bodensee (am wunderschönen Booodensee, la la la la ...) zum Wohnsitz, versehen mit einer ansehnlichen Leibrente. Warum "Leibrente" Leibrente heißt, wird aber auch gleich klar: Sie soll ihn "jederzeit zum Besuch" empfangen und alle Kinder, die möglicherweise aus solchen Besuchen hervorgehen, sollen sein sein...sein. Äh.
Das geht ja nun genau gegen ihre Pläne! Ein Dasein als Privatnutte ist das letzte, was sie sich so gedacht hat, und das herbeigehexte Kind in ihrem Bauch ist auch ihr ganz eigenes Erpressungsmittelchen! Sie schreibt ihm also einen feurigen, aber unverbindlichen Brief, mit dem Hintergedanken, dass man ja erst mal sehen muss, wie und in welchem Zustand er überhaupt aus dem Krieg zurückkommt.

Der krachende Höhepunkt des Abends war denn aber Mafredos erste Feldschlacht. Nachdem er penibel ausgefolgt hatte, wie viele Truppen er aus seinen Gauen so ausheben kann, ohne dass da die Grogs auf dem Tisch tanzen, zieht er fürbaß. Der Badner heißt ihn auch gleich die Vorhut machen: Es treiben sich nämlich Conditori, äh, Condom, äh Cohn-Bendi ... also Banditen im Fahrtweg des Hauptheeres herum, die in den Dörfern alles kaputtmachen und die Felder abfackeln und so Geschichten, alles im Auftrag der norditalienischen Untermenschen natürlich. Manfredo späht also aus, was das Zeug hält, lässt den Falken steigen und spürt die Raubritter und weiblicher (!) Führung schließlich hinter einem Hügel auf, wo sie ihn ebenfalls aufgespürt haben und auf ihn lauern. Es sind zwar ein paar mehr als sein Heerchen, aber viel schlechter bewaffnet und diszipliniert, das müsste also zu machen sein. Der Herr Jägersmann kommt auch gleich auf den schlauen Plan, das Versteckfeld per Pfeilschuss in Brand stecken zu lassen, damit se raushechten wie die Hasen... Hechte... was auch immer. Klappt auch.

Dann aber: Unendliches, unfassliches Würfelpech! Kombiniert, leider, mit unendlichem, unfasslichem Würfelglück für die falsche, nämliche nicht unsere Seite. Kombiniert mit unfasslichem Schrecken über die grausame Härte der Ars Magica-Massenkampfregeln! Schlimmer kann man eigentlich gar nicht würfeln. Höchste, perfekteste Erfolge für die Feinde, Beinahe-Patzer und jämmerliches Versagen mehrmals für unseren Manfredo. Und so ist der mühsam ausgehobene Heerhaufen durch ein paar dreckige Strauchdiebe fast komplett aufgerieben! Rückzug heißt die Devise. Aber dabei kann es nicht bleiben, denn jetzt mit eingezogenem Schwanz zum Badner zurückkriechen, das hieße, Schluss mit dem Feldzug und ewige Schmach ... Man muss den Burschen mit ihrem Anführermädel also nach ...

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Re: [Ars Magica] Grotta di Sogni
« Antwort #117 am: 23.03.2013 | 16:53 »
Wir wagen einen kleinen Schlenker: Bellamort ward ja Verstärkung versprochen, also schickten wir ihm den Abschaum aus den Kerkern. Jeder bastelte sich einen 5-Minuten-Grog, und schon waren wir das Kanonenfutter auf dem Weg zur Hölle: ein Scherge, ein religiöser Fanatiker, im Nebenerwerbn Steinmetz, ein komischer Ausländer aus dem Norden und einer, der für nix was kann und es nicht gewesen ist.

Von Zacharias insturiert und von Bellamort gemustert, erhalten wir zwei Säckchen mit Unheiligtum-Desinfektions-Sand und den Auftrag, unter der Grotta zwei finstre Altäre des doch nicht so ganz von Crinos ausgetriebenen Kinderverhexers Maugh zu bestäuben. Muss endlich mal ein Ende haben mit der infernalen Bedrohung da unten!

Verschlungene Pfade harrten unser, Blut schappte und tropfte allerorten, wir bekamen es mit Blutkobolden und Blutfledermäusen zu tun, die den armen Isleif aus dem hohen Norden dann auch prompt um die Ecke brachten und anknabberten. Der herzlose Spielleiter hatten ihm halt auch keine passende Bewaffnung gegönnt - und wir mussten uns eben auch sofort im Dungeon trennen.

Wir raubten good old Isleif zum Abschied ein Bein als Nahrung für die Kobolde in der folgenden großen Höhle (hey, wir sind Kerkerabschaum!) - und, ach ja, Mensch, ein Kartenteil fanden wir auch, sonst wären wir ja gar nicht bis in die Höhle vorgedrungen. Und ohne unseren fanatischen Steinmetz, der die Tür aushakte und über das schwarze Blutloch warf und ohne den Fürnichtswaskönner, der den Umhang des toten Kartographen aus dem Raum, wo wir im dritten Anlauf dann doch noch die Karte fanden, über die lauernden Fledermäuse warf, auch nicht.

Wir kaperten einen alten Kahn und schipperten den Blutfluss hinab, bis wir an ein Höhlchen mit einem Mund auf einem Tisch kamen. Der wollte uns zu Küssen nötigen, wir verzichteten, mussten aber darauf zurück kommen, als wir eine Höhle weiter an eine Felswand stießen, an der die Strömung sich brach - und tauchen mochte niemand. Nach etwas Knutscherei verriet der Mund, der Schatz befinde sich im Tischbein ... Fortsetzung folgt.

Insgesamt eine sehr "Hexenmeister vom Schwarzen Berg"-mäßige Metalhölle hier in unter unserer geliebten Grotta! Komplett mir Blutströmen und surrealen Sexrätseln. Kein Wunder, dass Bellamort immer so schlechte Laune hat!