Autor Thema: Warhammer 40k Universum - Spielt ihr es wie im Fluff?  (Gelesen 6352 mal)

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Offline Galatea

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Re: Warhammer 40k Universum - Spielt ihr es wie im Fluff?
« Antwort #25 am: 16.10.2013 | 12:19 »
Der alte Hintergrund ist eigentlich ziemlich konsistent und die 2nd Edition Tabletopregelwerke und die alten Necromunda/Inquisitor-Regelwerke wahre Hintergrundfundgruben.
In den letzten Jahren versucht man halt vor allem im Tabletop mit Gewalt Neuerungen reinzupressen und den Hintergrund ständig neu zu erfinden (abwerfbare Land Raider, springende Cybots...), wodurch dieser mittlerweile zu einem völlig inkonsistenten Flickenteppich geworden ist (es wurde schon früher öfter aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, aber mittlerweile widersprechen sich nicht nur alter und neuer Hintergrund, sondern auch die neuen Hintergrundschnipsel gegenseitig aufs krasseste - siehe z.B. die Geschichte mit dem Eldarexarchenopfer in einem der neuen Codices die physikalisch unmöglich ist).
Viele Rassen wurden auch extrem auf ein Schema reduziert, schaut man sich z.B. mal die alten Sachen zu Tyraniden waren die deutlich intelligenter und vielschichtiger (es gibt u.a. eine Geschichte in der eine Norn Queen den Mindlink eines Titanen korrumpiert und ihn so auf ihre Seite zieht).

Es ist eher die Frage nach welcher Version des Hintergrund man spielt bzw. welche Bruchstücke man aus welcher Version nimmt.
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Offline Slayn

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Re: Warhammer 40k Universum - Spielt ihr es wie im Fluff?
« Antwort #26 am: 16.10.2013 | 12:35 »
Das ist doch aber Detail-Moppelkotze die mit dem RPG jetzt erst mal wenig zu tun hat, oder?
Natürlich ist es z.B. spannend, zu "beobachten" wie sich die Inquisition geändert hat, von den Anfängen (Inquisition Wars Reihe) bis zum jetzigen Punkt (Bastion Wars Reihe). Nur sollte doch für uns erst mal relevant sein, was das RPG-Material zu dem Thema liefert, weil es eben wegen dem Fokus, also Rollenspiel, seinen eigenen Retcon durchzieht damit es für genau diesen Fokus brauchbar ist.

Vergleiche: Im TT kann keine Space Marine Squad eine Planetare Invasion aufhalten. Im RPG muss eine Space Marine Squad eine ganze Planetare Invasion aufhalten (und kann es).
« Letzte Änderung: 16.10.2013 | 12:46 von Slayn »
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Offline GustavGuns

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Re: Warhammer 40k Universum - Spielt ihr es wie im Fluff?
« Antwort #27 am: 17.11.2013 | 11:40 »
Der 40k Fluff ist inkonsistenter als die Tulamidische Religion in DSA. Alles und sein Gegenteil sind stets wahr. Wer versucht, auf Grundlage aller Informationen in allen Editionen, Black Library Büchern, Comics und so weiter eine "korrekte" Auslegung des Fluff zu finden, kann nur aufgrund einer Mischung von Geisteskrankheit und Stockholm-Syndrom wirklich glauben, das geschafft zu haben.

Insofern kann man eigentlich nicht sagen: "Ich spiele nach dem Fluff", eher "Ich habe nach Durchsicht wahnwitziger Mengen von ständig geretconntem und stets unterschiedlich ausgelegten Versatzstücken von Fluff so eine Art Hintergrund zusammengekleistert". Das funktioniert bei uns ziemlich gut.

Versteht mich jetzt nicht falsch, ich spiele das System seit einigen Jahren und hatte auch meinen Spaß damit. Trotzdem treibt mich der Hintergrund oft zur Weißglut, zum Beispiel wie sie es weder bei der Kirche des Gott-Imperators, noch der Kirche des Maschinengeistes jemals schaffen, ein Kapitel mit Grundsätzen des Glaubens in den jeweiligen Quellenbüchern anzubieten. Nun sagen viele Leute, eine solche Grundlage gäbe es zumindest in Bezug auf die Ekklesiarchie gar nicht. Das ist Quatsch von Leuten, die ihr Gehirn am Eingang abgegeben haben. Natürlich verbietet die Kirche zB eine Anbetung des Gottimperators als gehörnten Typen auf einem Schädelthron, und um solche Dinge effektiv tun zu können, müssen gradezu zwangsläufig Grundlagen des Glaubens in irgend einer kodifizierten Version existieren.

Gut, so könnte ich jetzt noch ewig wüten, aber kurz gesagt: Wir haben versucht, eine Version des Fluff und der Ästhetik zu schaffen, die einerseits möglichst viel der interessanten Hintergrundelemente enthält, andererseits aber sowohl eine interne Konsistenz aufweist als auch nicht wie eine von Schwachsinnigen erschaffene Welt aussieht, sondern wie ein feudales Imperium, welches durch Korruption, Misswirtschaft, totale militärische Überdehnung und tragische Entwicklungen in die Rolle eines "kranken Mannes" gefallen ist, vergleichbar mit Österreich-Ungarn oder dem osmanischen Reich. All der Faschismus und all die beschissenen Sachzwänge entwickeln sich letztlich aus der Tatsache dass der Leichnam im goldenen Thron letztlich nur eine Art Analogie zum Zustand des Imperiums ist - der Ist-Zustand ist hauptsächlich Leiden, aber die Alternative ist der Tod. Geht man in der Entscheidungsebene hoch genug, kann man nur noch wählen, welchen Teil seiner Menschlichkeit man dem Überleben als Spezies heute opfern möchte, und sich fragen ob der Tod nicht vielleicht besser wäre (Ketz Ketz).
« Letzte Änderung: 17.11.2013 | 20:49 von GustavGuns »
Peng! Du bist tot!

Offline Zarathustra

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Re: Warhammer 40k Universum - Spielt ihr es wie im Fluff?
« Antwort #28 am: 5.02.2014 | 20:46 »
Wenn der Fluff etwas mehr Konsistenz hätte, dann würde ich es so halten.
Euer Mario Heinz Kiesel!