Aus dem anderen Thread rüberzitiert:
1. Es fühlt sich (zumindest für mich) sinnvoll an, dass sich ein Verteidiger gegen den Angriff aktiv wehren kann.
Wie schon gesagt: die aktive Abwehr des Verteidigers wird durch den _Angriffswurf_ abgebildet. Wenn du dich überhaupt nicht wehren würdest, müsste ich nicht würfeln, sondern würde in 100% der Fälle treffen.
2. Mich hat immer die Errechnung der gegnerischen RK und die Maximierung der eigenen Schadensoutputs infolge von Berechnungen genervt. "Wenn der Gegner RK 17 hat, dann muss ich mit Heftiger Angriff +4 angreifen, um den perfekten Schadensoutput zu erhalten."
Davon abgesehen, dass ich da nicht sehe wo das Problem ist, solang diese Abwägung nicht die Zugdauer ewig in die Länge zieht, ist dieses Argument ja bei PF sowieso hinfällig.
Wenn bei 3.5 ein Spieler ewig mit seiner Power Attack rumlaboriert, darf man da im Interesse des Spielflusses ruhig Druck machen (5... 4... 3...). Aber mit der Zeit spielt sich da eh eine Routine ein, und man hat sich als Spieler 2-3 unterschiedliche Ansagen zurechtgelegt (z.B. -2, -5, -8), die man dann direkt aufs Blatt schreibt. So kommt man auch ohne Spreadsheet aus.
Das andere Thema war ja:
Wenn man zum Angriffswurf einen Verteidigungswurf dazuerfindet, kann man auch ebensogut vor den Zauber-Rettungswurf einen Zauber-Angriffswurf setzen.
Das kannst du dir dann meinetwegen so vorstellen, ob der Zauberer im Eifer des Gefechts und in all der Hektik die Formel 100% sauber hinbekommt. Und bei kleineren Stammlern (Wurf <10) sind halt die Web-Stränge nicht ordentlich miteinander verknüpft.
Umgekehrt trägt ja gerade diese Aufteilung (physischer Angriff: Angreifer würfelt; magischer Angriff: Verteidiger würfelt) ein wenig mit zur Überlegenheit der Zauberer bei:
Luck is the enemy. Wer würfeln muss, ist langfristig immer im Nachteil -- vor allem, wenn die Würfelergebnisse extreme Ergebnisse haben können. Die D&D-Familie ist da immerhin so vernünftig, explizit keine Patzerregeln zu verwenden. Gäbe es diese, wäre die Diskrepanz noch ausgeprägter: der Fighter würde mit jedem Schlag riskieren, sich selbst zu verletzen oder sonstwas, der Magier bräuchte sich überhaupt keine Gedanken machen, während seine Opfer wiederum Gefahr liefen, sich durch einen verpatzten Save richtig in die Scheisse zu reiten.
Übrigens hat Conan D20 das tatsächlich teilweise implementiert: bei Zaubern muss ein Magic Attack Roll gewürfelt werden, dem wiederum durch einen Save widerstanden werden darf. Jede Klasse hat ihre eigene Magic Attack Progression (die aber nur für Scholars wirklich interessant ist). Physische Angriffe hingegen werden weiterhin gegen einen fixen Verteidigungswert gewürfelt (der sich allerdings durch eigene Progressionen je nach Klasse automatisch verbessert).