Ich würde sagen, es kommt einerseits ein wenig auf die Klasse an. Z.B. ein Wizard, besonders mit ein paar Leuten in der Gruppe, die ihm die Gegner von der Pelle halten, kann sich ganz auf INT konzentrieren und theoretisch alles andere schleifen lassen (oder halt ausfüllen, wie er mag). Mischklassen wie Paladine, Barden, Druiden etc. gewinnen hingegen Flexibilität, wenn sie sich auf mehrere nützliche Attribute konzentrieren. Wie Ginster schon sgt sind die Verzeidigungswerte definitiv auch ein Faktor, den man im Auge behalten kann.
Eine andere Sache sind Skillwürfe, weil die Attribute da stark reinzählen. Wenn ihr eine Dungeonrunde spielt, die sich nur von Encounter zu Encounter schleift, wird das weniger ein Faktor sein. Aber wenn zu erwarten ist, dass die Gruppe zwischen Kämpfen noch Dinge tun wird wie Klettern, Schlösser knacken, Schleichen, Lügen und anderen Abenteuerkram, würde ich darauf achten, dass die Skillverteilung zu meinem Bild vom Charakter passt. Wenn ich mir vorstelle, dass der Charakter gut mit Leuten kann, sollte CHA vielleicht kein Dumpstat sein. Oder wenn der Charakter ein wenig merkbefreit sein soll, sollte ich nicht zu viele Punkte in WIS stecken.
Aber generell ist es bei 13th Age schwierig, einen Charakter wirklich schlimm zu verskillen oder gewaltig zu optimieren. Systemelemente wie die ganzen Levelboni und -multiplikatoren, der Escalation Die, die Feats und die Möglichkeit, Kräfte auszutauschen sorgen dafür, dass die Effektivität von Charakteren innerhalb recht enger Grenzen bleibt (verglichen mit anderen D&D-Varianten) und sich mit ansteigendem Level automatisch verbessert. Daher würde ich im Zweifel nicht versuchen, noch das letzte Bisschen aus einen Charakter herauszuquetschen, wenn das meine Charaktervorstellung sehr verbiegen würde — der tatsächliche Unterschied ist in der Praxis zu wenig spürbar.