Wenn ich das so lese: Ist das wirklich spielbar oder einfach nur ein "tolles Konzept" das man lesen, nicht aber konkret benutzen kann?
Wenn man das Kampfsystem versteht ist es, meiner Meinung nach, durchaus spielbar.
Wobei der Kampf verhältnismäßig "brettspielig" angelegt ist.
Das heißt der Spieler wählt aus einer Vielzahl von Fähigkeiten die aus die sein Charakter beherrschen können soll. Im Kampf kommen die Fähigkeiten gemäß ihrer mechanischen/regelseitigen Beschreibung zum Einsatz, nicht gemäß dem was im Flufftext steht.
Womit man, meiner Meinung nach, den Effekt bekommt das man ein beeindruckendes Effekt-Gewitter während es spielerisch interessant bleibt.
Der Kampf arbeitet mit Engagement-Zonen die in der Gestaltung m.E. gut zu verwalten aussehen. Wobei es kaum bis keine Massenkämpfe abbildet.
Die Loises haben über die fest definierten Boni die sie geben können einen spielmechanisch interessanten Platz. Auch der Backtraq, bei welchem die Encrochment-Rate gesenkt wird (anhand von Würfen die sich an der Anzahl Loises orientieren) wirkt durch dacht.
Als Eigenheit erhält der Spieler XP nicht der Charakter. Damit der Charakter-Tod nicht zu frustrierend wirkt. Die XP-Vergabe wirkt recht reglementiert. So hängt die Anzahl der XP auch davon ab wie man durch das Backtraq gekommen ist.
Insofern würde ich behaupten ist das System definitiv spielbar.
Es ist wohl auch eines der populärsten Spiele von FEAR (jap. Rollenspielverlag).
Aspekte die eventuell stören könnten:
Das Spiel geht von einem recht dominanten Spielleiter aus.
Es gibt Aspekte wo man handwedeln kann bzw. muss. Das heißt neue Loise, die Wandlung einer Loise zum Titus ist nicht vollständig abgebildet. Das Warding-Feld gehorscht mitunter dem Plot/bzw. dem SL.
Bei den Fluff-Fähigkeiten also solche die abseits von Kämpfen eingesetzt werden können - die extra aufgeführt sind - wird fast immer eine SL Entscheidung erwähnt.
Das Scene-Framing in den Beispielabenteuern ist mitunter sehr hart und die Spieler haben mitunter sehr wenig Freiraum (mein Eindruck).