Neunundzwanzigster Spielabend Vom Spieler Cortez
Wir erhielten einen Auftrag von Zora. Wir sollten in das Haus ihres Exfreunds, Doktor Dominik Müller, einsteigen und ein wertvolles Buch raus holen. Das schwierige an dem Job ist, dass Dominik ein paranoider Lovecraft-Fanatiker ist und als Hermetischer Magier wahrscheinlich seine ganze Villa magisch gesichert ist. Wir bitten Squeek um Hilfe bei der Aktion. Der wollte aber vorher einen Gefallen von uns als Gegenleistung. Entweder besorgen wir Munition für die Dino-Drohnen, oder wir entwenden einer Bekannten von Ihm ein Messer.
Wir entschieden uns für „oder“.
Squeeks Bekannte ist eine Krokodil-Schamanin Namens Sabrina und wohnt unter dem Nordfriedhof.
Als Belohnung für das Messer, würde Squeek uns an einen gewissen Bobby weiter vermitteln. Der könnte uns helfen ein altes „Fake-Lovecraft-Objekt“ zu kriegen, welches wir zum Tausch für Dominiks Buch anbieten würden.
Wir kommen am späten Nachmittag beim Friedhof an. Es gibt dort Areale, die gepflegt sind, aber auch welche, die verwittert sind.
In einer Gruft finden wir einen Zugang zu den unterirdischen Gängen. Dort schleichen wir uns an ein paar Ghoulnestern vorbei und nehmen etwas Zeug an uns, das wertvoll aussieht. Wir kommen an einen Tümpel von wo aus ein vergitterter Gang weiter führt. Cortéz macht sich am Gitter zu schaffen, während die anderen Wache halten. Plötzlich taucht ein Lambtonlurch aus dem Tümpel auf und schnoddert Scarlett mit paralisierendem Schleim voll. Crowdog erschießt den Lurch und Burner hilft mit Terpentin Scarlett beim säubern. Danach dringen wir in das Versteck von Sabrina ein. Die Schamanin entdecken wir nicht. Wir finden das Messer und noch ein wenig anderen magischen Kram. Danach bahnen wir uns einen Weg an die Oberfläche und verschwinden vom Friedhof bevor die Nacht herein bricht. Daheim inspizieren wir unsere Beute und übergeben das Messer.
Dreißigster Spielabend Von Spielerin Scarlett
Es gibt ja Leute, die sich kurz fassen können. Ich gehöre nicht dazu...
Was in der letzten Zusammenfassung unerwähnt blieb: Die Beute, die Cortéz aus einem der Ghoulnester mitgehen ließ bestand aus einem Credstick mit 1398 ¥ drauf, der großzügiger weise komplett an CrowDog ging, aus einem Passwort geschützten Taschencomputer und aus einem ca. 10 kg schweren verschlossenem Koffer. Burna knackt den Koffer und bringt damit mehrere Pakete mit rosa-weißen Tabletten sowie zwei Pakete mit 50.000,- SaederKrupp Konzern Währung zum Vorschein. (Entspricht auch 50.000 €.)
Beim Taschencomputer ist uns der Decker Sturm behilflich. Er identifiziert das Gerät als Eigentum einer gewissen Elizabet Yadana und offenbart einige persöniche Daten sowie eine Reihe „eindeutiger Bilder“ von ihr und ihrem Liebhaber Thomas.
Außerdem war unter dem „magischen Kram“ der Schamanin ein Krokodilfetisch, der sich als Stufe 2 Kampfzauber herausstellt. Da sie selbst damit nichts anfangen kann, tauscht Scarlett diesen bei Squeek gegen zwei Stufe 5 Zauberspeicher ein. Sehr praktisch!
Burna nimmt den Taschencomputer an sich und berichtet uns, dass sie die Besitzerin, Frau Yadana, kennt. Und mit ihr noch eine Rechnung offen hat. Eine Rechnung von 100.000 € für Bilder aus einer Ausstellung. Wie es aussieht ist Frau Yadana besser bekannt unter ihrem Kunstnamen „Gloria Garfunkel“ und zwar als große, ADL-weit bekannte Kunst-Mäzenin, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Kunst von „anonymen Underground-Street-Art-Künstlern“ einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Gloria war wohl auch eine Zeit lang Burnas Sponsorin, hat Burnas Bilder auch teuer verkauft, dann aber das Geld komplett in die eigene Tasche wandern lassen.
Da Gloria verheiratet ist, allerdings nicht mit ihrem Assistenten Thomas, kommt schnell der Gedanke auf, Gloria mit den Bildern zu bestechen, um doch noch an die 100.000 € zu kommen. Plus Zinsen. Immerhin will der Rest des Teams nicht leer ausgehen, wenn man Burna dabei hilft, eine Übergabe durchzuziehen. Voraussetzung ist natürlich, dass die Dame nicht mittlerweile zum Ghoulfutter geworden ist.
Wir recherchieren ein wenig und finden heraus, dass Gloria seit einigen Wochen nicht mehr öffentlich aufgetaucht ist, angeblich weil sie derzeit eine neue Ausstellung vorbereitet. Immerhin finden wir keine Todes- oder Vermisstenanzeigen.
Burna entschließt sich, Gloria von einem öffentlichen Com aus zu kontaktieren. Nach einigem Aufwand und einer Menge Überzeugungsarbeit bei Glorias nicht sehr kooperativem neuen Assistenten, gelingt es Burna auch, mit der „Maestra“ zu sprechen – und ihre Forderung zu stellen. Natürlich stellt Gloria sich quer und behauptet, keine 200.000 € locker machen zu können. Doch Burna bleibt bei ihrer Forderung und besteht darauf, dass Gloria das Geld bis zum Abend des nächsten Tages auftreiben soll.
In der Zwischenzeit erkundigen sich CrowDog und Coréz bei Sturm, wo man Munition für die Dinodrohnen auftreiben könnte. Die Antwort ist so ernüchternd wie naheliegend: Militär, Polizei, Konzernsecurity, vielleicht könnte man auch bei den Nordseepiraten vom „Klabauter-Bund“ welche auftreiben. Sturm macht sich nicht die Mühe, die Matrix nach Hinweisen über leichter zugängliche Munition zu durchsuchen.
Da wir dringend Kontakte knüpfen müssen in Hamburg, erkundigen sich die beiden zudem nach Kneipen, wo Runner umhängen. Sturm weiß von drei Locations zu berichten:
Auf der Reeperbahn gibt es einen richtig üblen Schuppen namens „das Loch“. Da fließt so viel Blut, dass man den Boden mit extra Abflüssen versehen hat.
Außerdem gibt es da das „Kasimov“ in der Neuendorfer – irgend so ne Russengeschichte.
Und zu guter Letzt hat Sturm vom „Ferrari“ gehört, einer italienischen Location, wo auch die Maffia anzutreffen ist. Allerdings weiß Sturm die zugehörige Adresse nicht.
Als Burna wieder in die Philharmonie zurück kommt, erfährt sie, dass Sturm die Bilder von Gloria möglicherweise schon in die Matrix gestellt hat. Aber glücklicherweise hat er sie ja nur „ausgewählten Leuten“ gezeigt und überhaupt „fast niemandem“ in der Matrix...
Auf Nachfrage gibt uns Burna noch den Kontakt zu ihrem Schieber Piet. Auch wenn der möglicherweise grad nicht so gut auf Burna zu sprechen ist, weil sie ihren letzten Run von Piet ziemlich versaut hat, ist das immerhin eine Anlaufstelle für neue Ausrüstung.
Als nächstes befragen wir Squeek, wie wir dessen Kontakt Bobby kontaktieren können. Squeek verrät, dass wir Bobby im „Loch“ finden. Wir können ihn leicht erkennen, den Bobby ist „der König der Blinden“. Wir müssen uns also nur nach einem Einäugigen mit Augenklappe umsehen.
Wir überlassen die Planung der Übergabe Burna. Die schickt Gloria eine Textnachricht, in der sie die „Maestra“ für den Abend in eine Lagerhalle bestellt. Wir selbst fahren mit den Öffis zu dem Lagerhallengelände, das eigentlich bereits 2040 abgerissen werden sollte und entsprechend komplett leer steht. Wir bringen uns in Position, und zwar in einer anderen Lagerhalle als der, die Burna Gloria angegeben hat. Auf Burnas Anweisung hin verteilen sich CrowDog und Cortéz links und rechts von der Eingangstür, während Scarlett sich auf dem Dach in Stellung bringt. Alle drei sollen möglichst nicht offensichtlich in Erscheinung treten.
Pünktlich zum verabredeten Zeitpunkt ruft Burna Gloria an, um ihr die richtige Lagerhalle durchzugeben – und die Anweisung, eventuelle Begleitung zurückzulassen.
Nur 5 Minuten später entdeckt Scarlett vom Dach aus eine vermummte Gestalt, die laut Burnas Urteil, durchaus Gloria sein könnte. Scarlett erkennt auch einen Person, die Gloria in die Schatten gedrückt folgt.
Nach einem kurzen Wortwechsel präsentiert Gloria einen Credstick, woraufhin Burna den Taschencomputer in die Luft hält. Nur einen Augenblick später zerspringt das Gerät in Burnas Hand und ein Kampf bricht los. Ganz offensichtlich hat Gloria ein Team aus mindestens drei Runnern angeheuert, zuzüglich einem Rigger samt Drohne, um ihr bei der „Übergabe“ beizustehen. Zu unserem Glück haben sie nicht den Auftrag uns zu töten. CrowDog und Burna nehmen auch so schweren Schaden.
Die „Maestra“ selbst sieht zu, dass sie verschwindet. Und das in einer unmenschlich hohen Geschwindigkeit...
Der Credstick, den Gloria hat fallen lassen, erweist sich natürlich als leer.
Wir sehen zu, dass wir in die Elbphilharmonie zurück kommen, um unsere Wunden zu lecken. Dort angekommen erfahren wir, dass Herr Heinrich Yadana, Glorias Mann, am Vorabend – also am Abend des Tages, an dem Burna Gloria erstmals kontaktiert hat – plötzlich und unerwartet verstorben ist.
Burna erhält eine SMS auf ihr Wegwerfhandy: „Ich hoffe, ich habe meinen Punkt klar gemacht.“
Als letzten Akt des Abend veröffentlicht Burna die Bilder von Gloria in der Matrix.
Einunddreißigster Spielabend vom Spieler Koyote
Wir fahren ins Loch in der Hoffnung, dort den König der Blinden anzutreffen oder näheres zu seinem Aufenthaltsort zu erfahren. Ziel ist es, eine Antiquität aus den 1920er Jahren aufzutreiben, am liebsten mit einer leichten , magischen Aura.
Wir haben Glück, Bobby ist anwesend und spielt erstmal das '' was wäre, wenn ich der wäre, den ihr sucht?!'' - Spiel. Nach dem Austausch einiger Geschichten und Beleidigungen geht das Gespräch in die richtige Richtung – Bobby bietet uns den '' Neunäugigen Stab des Baal '' an – dieser erleichtere angeblich die Gedankenmanipulation und sei nicht ganz ungefährlich, auch für den Besitzer/Nutzer.
Da uns Nebenwirkungen nicht unbedingt kümmern, sind wir einverstanden den verlangten Preis zu zahlen – 20.000 – und fahren ein wenig eingepfercht in seinem grünen Porsche zu seinem Depot.
Bobby selbst ist (stark) magisch erwacht und wäre künftig sicher eine gute Anlaufstelle für Monsterjagden. Nach der Kaufabwicklung geht’s zurück ins Hauptquartier und Scarlett ruft als Lieschen Müller bei Dr. Dominic Müller an um die Verhandlungen zu eröffnen. Scarlett, weil sie die besten Kentnisse bezüglich LoveCraft hat.
Müllers Diener Gustav Johannsen geht ans Telefon und nachdem wir offenbar nicht direkt mit dem Dr. direkt sprechen können, leiert sie den Tausch des Buches '' Berge des Wahnsinns '' gegen unseren Stab an. Wir haben die Wahl als Gäste ins Haus zu kommen oder uns mit einem Mittelsmann auf neutralem Grund zu treffen.
Am nächsten Abend sind wir zur Teestunde geladen. Wir fahren mit einer Mietlimousine vor und folgen, nachdem sich das Tor einfach geöffnet hat den langen, gewundenen Weg zur Villa.
Wir werden von Diener Gustav ins Haus gebeten, doch Indianer dürfen offenbar nicht in die Bibliothek. Völlig unverständlicherweise scheint selbst die Bekleidung, eines mächtigen Häuptlings würdig, nicht angemessen. Die beiden anderen werden mit Gugelhupf und Keksen verköstigt.
Die Ware ist auch angerichtet, Johannsen zieht sich zurück um Dr. Müller den Stab zu zeigen und entdeckt dabei, dass CrowDog, aus Langeweile und sicher nicht weil es gruselig ist, seinen Bogen zusammengesetzt hat und setzt ihn vor die Tür. Hier hört dieser immer wieder ein Kratzen unter dem Verandaboden … . Cortez findet in der Eingangshalle einige Kordeln/Klingelzüge und zieht an einem (Beschriftet mit Eingangshalle) und Gustav erscheint urplötzlich hinter ihm. Scarlett hat inzwischen festgestellt (Astrale Wahrnehmung), dass der Raum ''düster'' und seine Geometrie völlig verdreht ist und das Gustav ein absolut finsteres Licht ausstrahlt. Das einzige im ganzen Haus das nicht düster und verdreht wirkt ist der Kuchen … . Nachdem Cortez zu Gustavs Freude doch endlich von dem Kuchen gekostet hat und noch ein Stück mitnimmt kommt der Handel zustande und wir machen uns so schnell als möglich von dannen.
Damit schicken wir diese Runde erst einmal in die Pause und wenden uns etwas anderem zu. Ich hatte auf jeden Fall viel Spaß mit meiner geliebten Chaotentruppe!