Autor Thema: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew  (Gelesen 8885 mal)

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Offline Slayn

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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #75 am: 11.10.2014 | 12:43 »
Was willst du da fallen lassen?

Boah, was bin ich froh das bei mir nur "Named Items droppen" und ich ansonsten einfach einen WBL Betrag nenne.
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Narubia

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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #76 am: 13.10.2014 | 10:57 »
Dass das Thema ein wenig in die Balance-Diskussion abdriftet, bestimme ich als TE einfach mal als ok.

Da ich eine Weile nix geschrieben habe, hier mal ein größeres Stückwerk.

Wenn ich merke, daß Klasse A im Kampf nur 30% des DPS vom Rest der Gruppe hat, dann werde ich ne tolle magische Waffe fallen lassen (außer wäre wieder imba da die Klasse andere Stärken hat, die nicht im Kampf liegen und das mehr als wett machen)
Wenn du bemerkst, dass in jeder deiner Gruppen der Schurke gegen den Kämpfer abstinkst, warum willst du ihm jedes Mal ein tolleres Schwert in die Hand drücken, anstatt die Klasse an sich mal zu buffen?
Von den o. g. Problemen, die so tolle Zusatzdrops, mit sich bringen, abgesehen.

Natürlich geht es bei Balancing bei 3e/PF immer, immer, immer zu einem großen Anteil um die Kampfkraft. Solange dies nicht prinzipiell von allen Diskutanten anerkannt wird, diskutiert man einfach aneinander vorbei.

[...]

Und für die meisten Spieler gehört dazu, dass sie auch einen Charakter haben, dessen Fähigkeiten ihm überhaupt ermöglichen, diese auch richtig einzusetzen und zwar nicht in Situationen, die extra für ihn geschaffen wurden, damit er sich mal nicht wie das fünfte Rad am Wagen vorkommt.

Natürlich gibt es auch Spieler, die einen ganz anderen Anspruch an das Spiel stellen, denen wichtiger ist, ihren Charakter zu auszuspielen und ihren Spaß haben, wenn sie mit einem Commoner das Abenteuer überleben, ohne etwas zum Erfolg beigetragen zu haben. Das stellt niemand in Abrede.
Der ganze Post ist unglaublich wahr, aber die wichtigsten Stellen habe ich mal stehen lassen und markiert.
Einfach nur ein dickes +1.

Dummes Beispiel: Spielerrunden A sehen die Klasse XY als zu Schwach an, bohren diese auf. Selbst wenn das ne faire Aufwertung ist (wer beurteilt das?) ist dadurch irgendjemand wieder im Nachteil und sei es nur die Zweitschwächste Klasse die jetzt zur schwächsten wurde.
Du sagst es schon, ist ein dummes Beispiel. Denn idealerweise landen alle auf demselben Niveau, sodass alle genau gleich stark sind.
Das wird natürlich niemals für alle Klassen und schon dreimal nicht für alle Gruppen funktionieren, ABER was funktionieren kann, ist dass alle Klassen für einen sehr großen Teil aller Gruppen
a) interessant und
b) spielenswert
sind.
Und dazu gehört ein gewisser Anteil an Balance. Deswegen spielen viele Leute eben nicht die NSC-Klassen, weil die einfach nicht mit den anderen Klassen gebalanced sind.

Ich kann für mich nur nochmal den Standpunkt festhalten:
Wenn einer Klasse ständig von anderen Klassen allseitig die Butter vom Brot genommen wird (oder er den anderen die Butter vom Brot nimmt), sodass der Spielspaß darunter leidet, und ich mit Absprache meiner Spieler das Problem in der Balance der Klasse erkenne, dann sehe ich mich als Spielleiter in der Pflicht, mich über das geschriebene Regelwerk hinwegzusetzen und zumindest für diese Gruppe eine Regeländerung vorzunehmen, sodass das Problem in dieser Gruppe vermindert, oder idealerweise gelöst wird.

Offline bobibob bobsen

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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #77 am: 13.10.2014 | 11:15 »
Zitat
Denn idealerweise landen alle auf demselben Niveau, sodass alle genau gleich stark sind.

Das ist leicht zu erreichen indem du nur eine Klasse zuläßt und mit Durchschittswerten arbeitest. ~;D

Offline Arldwulf

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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #78 am: 13.10.2014 | 11:22 »
Ich denke es ist auch falsch beim Balancing stets nur davon auszugehen, dies würde nur die schwachen Klassen betreffen.

Effekte spürt man letztlich genauso bei den guten Klassen, deren Spieler dann ihre Charaktere eben nicht mehr ganz so ausspielen wie sie dies tun könnten, und wie es zum Charakter passen würde. Einfach um die Gruppe nicht zu sprengen.

Oder anders gesagt: Nicht nur Kämpfer können mit Balancing mehr Spaß machen. Magier auch.
« Letzte Änderung: 13.10.2014 | 11:30 von Arldwulf »

Offline Slayn

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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #79 am: 13.10.2014 | 11:40 »
@Balancing:

Es ist vor allem falsch von einem reinen "Hier und Jetzt"-Aspekt beim Balancing auszugehen. Wenn man nur einen einzelnen Kampf betrachtet, mehr noch, eine einzige Runde betrachtet anstatt sich einer kompletten Sequenz zu widmen, dann kann dabei nichts brauchbares herauskommen. D20 macht das Balancing schon immer an einer Reihe von Encountern fest, was den potentiellen Ressourcenverbrauch bestimmen sollte, und man sollte sich einfach mal darüber bewusst sein wie man als SL hier eingreift wenn man die Sequenz anders handhabt.
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Offline Arldwulf

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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #80 am: 13.10.2014 | 18:13 »
Ja, das ist sicher richtig. Und es gibt da ja verschiedene Techniken, um mangelndes Balancing auszugleichen.

Sei es nun die Abenteuergestaltung, die Anzahl Kämpfe, bewusste Stärkung von Charakten oder Spotlightverteilung.

Gemeinsam haben diese Mittel in erster Linie, dass sie die Problematik weg von den Spielern auf das Abenteuer / den Spielleiter schieben. Die fixe Anzahl Encounter, damit sich die Magier "leerzaubern" oder Gegenstände zum billigen HP heilen sind da solche klassischen Mittel. Aber der Nachteil ist dann eben auch wie du schon sagst, dass sich Spielleiter den Problemen bewusst sein müssen. - und sich auch schon einmal Sprüche anhören müssen wenn sie diese (ja nicht ohne Nachteile und Kosten für das Spiel zu bekommenden) Mittel nicht nutzen mögen. Ob das dann "Spinnst du? Ohne magische Gegenstände spielen? Das macht doch die mundanen Charaktere noch schwächer!" ist, oder "deine Magier sind zu stark? Da musst du eben die Story so gestalten, dass sie nicht rasten können..." ist.

Am Ende schränkt man damit halt statt eines Spielers das ganze Abenteuer ein. Hausregeln können dazu eine sinnvolle Alternative sein, da sie ohne diese Verschiebung auskommen, und das Problem stärker an der Ursache packen. Und nicht nur die Auswirkungen zu korrigieren versuchen. Gut gemacht musste man aber sehr viel umändern

Offline Wormys_Queue

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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #81 am: 14.10.2014 | 14:54 »
Oje,mal wieder eine Balancediskussion...

@topic: ich bin da eher grosszügig und erlaube so ziemlich alles (unter dem Vorbehalt von einvernehmlich vorzunehmenden Modifikationen), es sei denn, es passt auf irgendeinem Grund thematisch nicht ins Setting bzw. Die Handlung.

Bin aber prinzipiell der Meinung, dass selbst wirklich schlechtes Material zur Inspiration werden kann, nämlich der, es besser zu machen. Wobei es gerade für Pathfinder ganz schön viel gutes Material anderer Publisher gibt.
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