Zur Gestaltung der Bücher und Kosten: Es könnte sich dann aber doch als praktikabler erweisen, manche Abenteuer einfach von vornherein anders anzugehen und zu gestalten. Kirilow und Achamanian haben ja schon ein bisschen angedeutet, wie man auch den Fließtext anders organisieren könnte, um ein anderes Spiel zu ermöglichen - als Spielmaterial eben, weniger als Lesetext. Vielleicht wäre es unter kommerziellen Gesichtspunkten besser, einfach verschiedene Arten von Abenteuern anzubieten (die sträker geplottete Reihe, die stärker sandkastige Reihe). Ich habe allerdings bei den jüngeren Produkten den Eindruck, dass man das zwar versucht, aber noch nicht so genau weiß, wie man es machen soll. VeG geht da vergleichsweise weit, in manch anderem AB (zum Beispiel beim schnellen reinblättern in die Piraten der Charyptik oder Verdammten des Südmeers oder wie das jetzt heißt) steht nicht viel mehr drin als: Spieler nicht gängeln, Abweichungen erlauben, inklusive eines interessanten Vergleichs zwischen Abenteuer als "Biographie der Helden, die sich im Spiel entwickelt" statt "Roman nachspielen". Das ist gut und richtig, aber die ABs könnten es besser unterstützen, hatten wir schon; was aber schwerer wiegt ist, dass sich hinter diesem Ansatz auch eine "all roads to rome"-Philosophie verbergen kann, d.h. "es ist ein bisschen egal, was die Spieler machen, über Umwege kommen sie doch wieder auf den Weg, den wir uns gedacht haben". Ich erkenne an, dass es ein Bemühen bei DSA gibt, dem Wunsch nach freieren Abenteuern nachzukommen, aber vielleicht haben die AutorInnen noch nicht so richtig Spiele probiert, wo nicht geplottet wird? Nur so eine Vermutung.
@TAFKAB: Wenn du mir diese neue Piratensache mal als Reziexemplar schickst, dann verspreche ich, hier auch ausführlich darüber zu blubbern
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Zum Punkt Karten; Das verstehe ich wirklich überhaupt nicht...naja, doch, ein bisschen. Denn eigentlich gibt es ja in recht vielen Produkten auch Karten. Auf den ersten Blick ist es völlig unverständlich, warum man diese Karten dann zB nicht mit ordentlichen Beschriftungen, Maßstäben usw. versieht. Nun habe ich aber zumindest eine Erfahrung als Redakteur, wo eine vergleichsweise simple Karte in ein Abenteuer eingefügt werden sollte. Das ist eine Scheißarbeit, weil der Abgleich von Karte und AB viel, viel Zeit erfordern kann und man schnell darauf gestoßen wird, dass bestimmte Dinge im AB auch keinen Sinn machen (Positionen, Wegzeiten, ganze Handlungsabläufe). Kostet also doch Zeit, Geld und Nerven.
Ich schreibe mal in einem Thread nebenan was zu Railroading, freiem Spiel, Mittelwegen und warum man überhaupt was anderes wollen sollte, als die Scriptvariante, weil Xemides grad noch mal nachfragte.
Ist aber einen eigenen Thread wert.