Autor Thema: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...  (Gelesen 10048 mal)

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Offline Slayn

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Eigentlich stört das Immer-das-Gleiche-Spielen ja auch nur, wenn a) der Spieler immer irgendwelche Nervbacken spielt, die einmal nicht so schlimm wären, aber auf Dauer unerträglich sind oder b) wenn der Lieblings-Archetyp nicht ins Setting passt ("Ich will einen Elfen spielen!" "Äh, schön, aber in dem Setting gibt es gar keine Elfen." "Aber... ich mag Elfen!" "Ja, aber die gibt es hier halt nun mal nicht." "...kann ich dann einen Halbelfen spielen?")

Geh mal einen Schritt weiter: Bestimmte Dinge werden aus bestimmten Gründen gewählt. In D&D wählt man z.B. Stealth weil der Charakter nicht gesehen und somit nicht getroffen werden soll, also Stealth als eine Art von Rüstung. Das kann man nun mit dem Setting abgleichen: Soll es das so überhaupt geben? Soll das eine Option im Spiel sein?
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Offline Bad Horse

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Versteh ich nicht. Was hat das damit zu tun, ab wann das ständige Immer-das-Gleiche-Spielen stört?
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Offline Slayn

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Versteh ich nicht. Was hat das damit zu tun, ab wann das ständige Immer-das-Gleiche-Spielen stört?

So lange das vorgehen gewollt und "gut" ist, stört es auch niemanden. Macht man aber den Sprung zu einem Setting in dem bestimmte (Vermeidungs-)Taktiken nicht mehr gewollt sind, dann wird es arg und es wird ganz bestimmt zu Diskussionen kommen.

Es kann also oftmals ganz interessant sein herauszufinden was denn nun genau hinter dem immer gleichen Archetypen steckt und warum sie gewählt werden, dann kann man nämlich auch eine Setting-entsprechende Alternative anbieten.
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Offline Oberkampf

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Solange ein Archetyp ins Setting passt, habe ich nichts dagegen, wenn ein Spieler ihn zum 100 000. Mal spielt.

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Offline aingeasil

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Ich glaube, bei den meisten ist es so, dass ihre Charaktere irgendetwas haben, was einen gemeinsamen Nenner hat. Am Offensichtlichsten ist natürlich eine Rasse (Zwerge, Elfen) oder ein Konzept (Magier, Dieb, Kämpfer). Aber selbst bei sehr erfahrenen, experimentierfreudigen Spielern in meinem Umfeld, die "ungern immer dasselbe spielen", finden sich meist versteckt Hinweise, nach denen ich ihnen Charaktere in einer Spielrunde ziemlich schnell zuordnen kann, wenn ich die Erzählungen oder Charakterbeschreibungen höre und weiß, dass sie in einer Runde mitspiel(t)en, an der ich nicht beteiligt bin/war. Das können bestimmte Vorteile sein (ein Mitspieler hat wenn möglich immer irgendwelche beeinflussungserschwerenden Vorteile/Merkmale), bestimmte Verhaltensweisen (ein Mitspieler lässt sich niemals von sozialen Attributen beeinflussen, obwohl er das als Spielleiter regelrecht predigt) oder Charakterzüge (ein Mitspieler spielt fast immer egoistische, auf Eigenvorteil bedachte, potenziell böse angehauchte Charaktere).

Bei mir kann man beispielsweise davon ausgehen, dass die meisten Charaktere, die ich spiele, weiblich sind. Wenn es ne Möglichkeit gibt, bevorzuge ich das einfach. Dumm sind die Charaktere nie, sondern bestenfalls naiv aber lernfähig oder ignorant, aber ich kann dumm einfach nicht spielen (nichts macht mich IRL rasender, als wenn sich jemand dumm stellt). Und ich tendiere meist zu einer sozialen Komponente.
Und selbst wenn ich absichtlich soziale Komponenten hinten runter fallen lasse, holen sie mich über kurz oder lang wieder ein, indem mir Mitspieler was "aufdrücken wollen" (der Gruppenheiler setzt in Dragon Age alles daran, dass meine 08/15-Kämpferin adlig wird und leider hat er Erfolg; in Star Wars wird meine Pilotin, die leichte Vertrauensprobleme in Nicht-Droiden hat, plötzlich in die Redner-Rolle geschickt, wenn der Gegenüber männlich ist; etc.).

Aber ist das mit den typischen Charakteren was schlechtes? Ich denke eigentlich nicht. Selbst wenn man die Charaktere nur am Logo auf dem Charakterbogen unterscheiden kann, ist das dem Hobby nicht abträglich, solange der Spieler und seine Mitspieler Spass daran haben.

Eulenspiegel

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der Gruppenheiler setzt in Dragon Age alles daran, dass meine 08/15-Kämpferin adlig wird und leider hat er Erfolg;
Alistair wollte ja ursprünglich auch nicht sein Erbe antreten. ;)

Offline Arkam

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Hallo zusammen,

Probleme kann es mit den ich spiele immer das Gleiche Spieler geben wenn hinter dem Etikett eben nicht das gleiche steckt, andere Vorlieben ausgeschlossen werden oder der Spielleiter Bedingungen ans Spielen dieses Typus bindet.

Ist in unserer Runde mit den Elfen, heißen dort anders , im Iron Kingdom Setting mit D&D 3.5 passiert. Der Elfenspieler wollte einen Elfen Sourcerer spielen. Der Spielleiter wollte das nur zulassen wenn der Charakter die erste Stufe in der Klasse Ranger verbringt, wir haben in der 2. Stufe begonnen und die Elfen bei Iron Kingdom sind nun Mal ein Naturvolk. Das passte dem Spieler dann nicht. Ich vermute da waren sowohl Gründe der Vorstellung, Naturelfen statt überlegene Elfen und regeltechnische Gründe, da fehlt mir ja eine Stufe in meiner Klasse, kann bei D&D 3.5 bitter sein, eine Rolle.

Mich würde Mal interessieren warum man eine Rasse bevorzugt, bei einer Klasse kann ich mir das vorstellen. Der einfachste Grund wären ja vorgegebene Boni die sich mit der gewünschten Klasse decken. Ich habe aber auch schon Spieler erlebt die sich für die Regeln und sogar den konkreten Hintergrund der Rasse eher weniger interessiert haben aber trotzdem genau diese Rasse spielen wollten. - Wenn vom Threadersteller hier nicht gewünscht lagere ich diese Diskussion gerne in einen anderen Thread aus.

Gruß Jochen
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Offline Rhylthar

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Zitat
Mich würde Mal interessieren warum man eine Rasse bevorzugt, bei einer Klasse kann ich mir das vorstellen.
Kurze Antwort: Weil ich Elfen mag!  :D

In jedem Setting, jedem PC Spiel, etc. würde ich versuchen, einen Elf zu spielen, wenn die Darstellung nicht konträr zu der Klasse steht, die ich spielen will, wobei ich da z. B. bis auf wenige Ausnahmen vollkommen offen bin. Bis jetzt habe ich aber noch kein Setting bespielt, in dem Elfen so dargestellt werden, dass sie für mich nicht in Frage kommen.

Ich mag sogar Shadowrun-Elfen!
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Nevermind

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Präferenzen gibt es ja fast immer.

Meine Frau ist z. B. gern die Waldläufer/Wildnischar-Spielerin
Bei einen Bekannten ist es eine massive Fixierung auf rothaarige Elfinnen.
 
Bei mir ist es eine Mischung aus Präferenzen und NoGos, generell bin ich aber der Spieler der den fehlednen SLot füllt.  Ausser vielleicht den Freakslot.
Mein Nagaji-Paladin (Schlangenmenschen) ist da schon das höchste der Gefühle, aber z.B. mit den ganzen 'Sonderlingen' bei Sr (Runners Compendium) kann ich garnichts anfangen und bei den Meisten auchs chwer nachvollziehen was die Leute antreibt sowas spielen zu wollen.

Offline 1of3

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Hallo zusammen,

Probleme kann es mit den ich spiele immer das Gleiche Spieler geben wenn hinter dem Etikett eben nicht das gleiche steckt, andere Vorlieben ausgeschlossen werden oder der Spielleiter Bedingungen ans Spielen dieses Typus bindet.

Wie käme der dazu? Da scheißt man ihm in die Schuhe, setzt ihn vor die Tür und erzählt von kaltem Wasser.

Offline Nevermind

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Wie käme der dazu? Da scheißt man ihm in die Schuhe, setzt ihn vor die Tür und erzählt von kaltem Wasser.

Wie könnte der Böse potenziell Railroadende SL zu sowas kommen?
Z.B. : In der Kampage/Kampagnenwelt gibt es keine (richtigen) Magier / (wahren) Priester (Krynn pre Drachenkriege?)
Aber schön zu sehen wie du meinen Beissreflex trainierst mit solchen Posts. :)
 

Offline Christian

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Nuja...bin auch so ein Typ, der bei Fantasy-Settings am liebsten immer einen Charakter mit magischen Fähigkeiten spielt, gerne auch mit Nahkampfoption :P
Bei anderen Settings kommt es drauf an, was möglich ist, aber meist wird es dort ein Spezialist mit halbwegs passablen Kampffertigkeiten zur Selbstverteidigung, möchte der Gruppe ja nicht zu sehr zur Last fallen ;)
Am I god that I should know anything? No, I'm only a little angel, flying through the world.
Möge die Macht mit euch sein.

Offline Arkam

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Hallo zusammen,

hinter dem Etikett Elf können sich ja ganz verschiedene Elfen verbergen. Deshalb habe ich da ein Verständnis Problem. Elfen zeichnen sich ja nun nicht nur durch spitze Ohren aus. Selbst das Klischee das Elfen normalerweise länger und graziler sind, eher geschickt als stark sind, eher Fernkampfwaffen nutzen und begrenzt Magie beherrschen muss ja nicht gegeben sein. Wenn jemand mir sagt er mag gerne klassische Fantasy Elfen spielen kann ich das verstehen aber nicht wenn er einfach nur Elfen spielen will.
Da wäre ein Mal der uralte, weise Elf der tolkinschen Prägung.
Da wäre dann, ebenfalls auf Mittelerde, die Waldelfen. Diese sind dann ja eher praktisch und auch recht deutlich militärisch geprägt.
Die Elfen aus dem Elfquest Comic sind deutlich kleiner und auch wieder brutal militärisch.
Im Iron Kingdom Hintergrund sind Elfen, soweit ich mich erinnere, fast schon barbarisch.

Im Warhammer RPG sind Elfen etwa immer Gut im Gesinnungssystem.
In DSA konnten Elfen lange Zeit keine Vollmagier werden.
Häufig stehen Elfen außerhalb des überwiegenden Gesellschaftssystem.
Da können sich Rassen und Klassen Vorlieben durchaus ein Mal beißen.

In meiner Runde gilt das ein Charakter Gruppen und Abenteuer konform sein muss. Da können dann schon Mal Natur liebende Elfen in einem Stadtabenteuer oder in einem zwergischen Intrigenabenteuer an Bedingungen gebunden werden.

Gruß Jochen
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Offline Nevermind

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Also bei dem 'Immer'Elfen Spieler den ich kenne, da ist es offensichtlich 'nur' das Lable Elfe, Rothaarig. :)

Obs die Rothaarige Magier-Elfe bei Sr ist oder der TaurielKlon bei SR oder auch generischen Fantasy-System ist.

Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Mein bevorzugter Archetyp dürfte Söldner oder Kopfgeldjäger sein (wobei das klassentechnisch alles aus dem Bereich Barbar, Waldläufer, Schurke, Kämpfer sein kann). Sprich Chars mit ordentlich Kampfkraft die aber auch in Bereich Heimlichkeit, Körperliche Talente (Klettern ect.) und eventuell auch noch Wildnis relativ kompetent sind und in der Regel ehr niedrige Sozialfertigkeiten haben. Leicht anspielbar sind, keine komplizierte Hintergrundgeschichte haben und in der Regel nicht Zaubern können.
Merke: Neue Regeln zu erfinden ist nicht schwer, unnötige Regeln zu erkennen und über Bord zu werfen erfordert bedeutend mehr Mut und Sachverstand.

Butt-Kicker 100%, Tactician 83%, Power Gamer 75%, Storyteller 75%, Specialist 58%, Casual Gamer 42%, Method Actor 17%

Offline Grubentroll

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Bei mir ist das so ne Art Robin Hood a la "Robin of Sherwood".