Autor Thema: Flashpoint - Flammendes Inferno  (Gelesen 880 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Sashael

  • Gimli des Radsports
  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Beiträge: 16.993
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Sashael
Flashpoint - Flammendes Inferno
« am: 26.12.2014 | 14:45 »
Zu Weihnachten schenkten wir unserem Sohn dieses Brettspiel und unser erster Eindruck nach zwei Partien mit den Einsteigerregeln ist: Ziemlich genial.

Zusammenfassung
Ein Haus brennt und die Bewohner müssen gerettet werden. Bis zu 6 Feuerwehrmänner und -frauen stürzen sich in die Flammenhölle und holen die Verletzten und Bewußtlosen aus dem Gebäude. In den Einsteigerregeln hat jeder Spieler 4 Aktionspunkte, mit denen er seinem Feuerwehrfigürchen den Weg durch das Gebäude bahnt. Diagonale Bewegungen und Aktionen sind dabei nicht möglich. Felder können in zwei Stufen Gefahrenstellen darstellen: 1) Rauch und 2) Feuer. Für einen Punkt kann man das Gefahrenniveau um 1 herabsenken. Man kann also auch Feuer zu Rauch machen, wenn man z.B. nicht mehr genug Aktionspunkte übrig hat. Allerdings entzündet sich Rauch an nebenliegenden Feuerstellen wieder.
Nach seinem Zug erwürfelt man mit einem W6 und einem W8 das Hausfeld, auf dem neuer Rauch entsteht. Ist dort bereits Rauchvorhanden oder liegt das Feld neben einem Feuerfeld, entzündet sich der Rauch und man erhält neues Feuer. Erwürfelt man ein bereits bestehendes Feuerfeld, gibt es eine Explosion, die das Feuer massiv ausbreitet und nebenbei auch noch das Haus beschädigt, bis es irgendwann einstürzt.
Und so versucht man so schnell wie möglich zu einem der drei verdeckt liegenden Alarmchips zu gelangen und nachzusehen, ob es sich jetzt um einen Bewohner, die Hauskatze oder vielleicht um einen Fehlalarm handelt. Sind weniger als drei Chips im Haus, werden neue Alarmchips erwürfelt. Sind 7 Leute gerettet, ist das Spiel gewonnen. Sind 4 Opfer zu beklagen oder stürzt das Haus ein, haben die Spieler verloren. Feuerwehrleute können nicht sterben, sondern werden einfach wieder vor das Haus gesetzt, wo sie erneut ins Geschehen einsteigen. Die Spielzüge sind sehr einfach und schnell abgehandelt und das Spiel läuft sehr flüssig.

In unserer ersten Partie mit vier Feuerwehrleuten hatten wir ein absolutes Wahnsinnsglück mit den Würfelwürfen. Der Rauch entstand stets an freien Stellen, eine Explosion hatten wir überhaupt nicht und 4 Verletzte waren in einem Raum, in dem sich zwei Feuerwehrleute befanden. Die Situation war nahezu die ganze Zeit unter Kontrolle. Fast schon langweilig, trotz tatsächlich 2 zu beklagenden Opfern. Bei Erreichen des vorgegebenen Ziels haben wir die Partie dann auch beendet, obwohl wir durchaus noch hätten weiterspielen können, um mehr Leute zu retten.

Die zweite Partie mit nur drei Feuerwehrleuten zeigte sich von der absoluten Gegenseite. An allen Ecken und Enden gab es Explosionen, die Flammen waren ausser Rand und Band. Trotzdem schafften wir es kurz vor dem endgültigen Zusammenbruch des Hauses, sieben Leute zu retten und hatten zum Schluss auch wieder nur 2 Opfer zu beklagen. Eine hochdramatische Partie, bei der auch einige taktische Entscheidungen gefällt werden mussten. Nur der Hauptbrandherd war so ausser Kontrolle, dass die simplen Optionen der Einsteigerfeuerwehr der Situation nicht mehr Herr werden konnten.

Die Fortgeschrittenenregeln enthalten unter anderem auch Spezialisten, von denen jeder Spieler einen auswählen kann. Diese haben Zusatzoptionen und teilweise auch mehr oder andere Aktionspunkte. Der Löschschaumexperte hat z.B. nur drei normale Aktionspunkte, dafür aber 3 Bonuspunkte, die er ausschließlich für Löschaufgaben benutzen darf. Die Rettungsspezialistin bezahlt weniger Aktionspunkte, um Wände einzuschlagen, dafür aber mehr für Löschaktionen. Und so weiter. Als Ausgleich gibt es noch mehr Möglichkeiten im Spiel, Chaos und Zerstörung zu produzieren.

Ab der nächsten Partie werden wir wohl die Fortgeschrittenenregeln ausprobieren.

Aber bereits im Einsteigermodus bot das Spiel kurzweilige schnelle Unterhaltung mit Spannung und Dramatik. Vor allem endlich mal ein Spiel mit echter Dramatik abseits von Monster- oder Nazigemetzeleien und mystischen Finstermächten. Helden des Alltags in ÄKTSCHN. ;D
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Leitet Itras By mit Battlemap. ;D

Pyromancer

  • Gast
Re: Flashpoint - Flammendes Inferno
« Antwort #1 am: 26.12.2014 | 23:19 »
Das war lange Zeit im Freundeskreis eines unserer Standard-Brettspiele. Es gibt ein paar sehr nette Erweiterungen (zweistöckige Gebäude, brennende Schiffe; der Rettungshund ist ein sehr spassig zu spielender Charakter); aber am Ende haben wir selbst auf höchstem Schwierigkeitsgrad "mit allem" und zufällig gezogenen Charakteren quasi nie mehr verloren.