Autor Thema: LARP versus Tischrollenspiel  (Gelesen 5741 mal)

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Offline Jestocost

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Re:LARP versus Tischrollenspiel
« Antwort #25 am: 9.01.2004 | 10:42 »
so viel ich weiß, kommt dieses Schere, Stein, Papier von Vampire-Lives. Und beißen sollte dort kein Problem sein, da ja normalerweise Menschen gebissen werden, die gegen einen Vampir keine so große Chance haben.

Ich bin übrigens immer noch ein großer Verfechter von Semi-Larps - also normalen Tisch-Rollenspiel, bei dem man aber auch aufsteht und seinen Charakter im Stehen spielt - da kommt mächtig Stimmung auf - vor allem, wenn man mit getrennten Räumen arbeitet.
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Re:LARP versus Tischrollenspiel
« Antwort #26 am: 9.01.2004 | 13:12 »
@Sohn des Äthers: Hey, du warst in unserer Vampire-SL? Die Storys klingen irgendwie danach... und ich glaube, den Typ mit dem Feenschwert haben wir auch mal präsentiert gekriegt...
Nee, das hätte ich gemerkt. Ich glaube, die Spieler ähneln sich sehr, allzusehr...

Ich bin aber ein richtiger Fan von LARPies oder LIRPs oder wie auch immer. Begrenzte Spielerschaft, netter Plot und gut gemachte SCs (kein Wertebashing!). Leider komme ich zu selten dazu, die zu organisieren.

noch 'ne Vampire-Story? Cool war auch der üble Brujah - Ahn (der sich aufführte wie ein Bundeswehr-General) mit Connection zum CIA und einem ganzen Schwadron SEALS-Ghulen und deiner durch Selbstschußanlagen geschütze Villa (mit 2 geheimen Kellerebenen!). Der hatte es nun "geschafft" bei einer Sitzung, an der 5 Vampire teilgenommen hatten, die Macht in der Domäne an sich zu reißen. Leider war nun der Prinz zuvor gewarnt worden, sowie sein Berater, sie waren also nicht anwesend. Genausowenig die 10 anderen Vampire der Domäne. Naja, er hatte jetzt wohl die Macht, bis zum nächsten Abend, wo Prinz, Berater und 10 Vampire, die wohl dem Prinzen loyal waren, zurückkamen, um ihn zu bekämpfen (und zu töten).

Die Schlacht so wie folgt aus: Man steht sich gegenüber, der mächtige Ventrue übt ein paar mal Dominationen aus, die mit Willpower geblockt werden(er hatte wohl iron will. wußte gar nicht, daß das gegen dominationen eines 6.Gen Ventrues vollkommen immun macht?). Auf Presence 2 wird nicht reagiert (- ich bin doch 1m zurückgewichen, was wollt ihr denn?). Bis er dann eine Bombe gezündet hat, die 100schwer an Schaden verursachen sollte (na klar? Doomsdaydevice oder was?). Glücklicherweise war sie entdeckt  und entschärft worden. Er konnte dann aber doch noch fliehen (mittels Obfu). Gegen Schaden war der Kerl eh immun, mit Fort 5 + mega-Rüstung. Ich find's auch schön, wenn einer der SL befreundet ist und einem deswegen alles zuläßt!
« Letzte Änderung: 9.01.2004 | 13:13 von Sohn des Äthers »
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Offline Darklone

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Re:LARP versus Tischrollenspiel
« Antwort #27 am: 9.01.2004 | 13:12 »
Semi_Larps... da gabs mal diese Gruppe von "von Beruf Sohn" typen bei Donaueschingen, die in voller Gewandung TRS machten... im Freien. Tragisch wurde es dann, als sie mit ner Volldröhnung Drogen auf nem Schlauchboot mit den Schwertern rumfuchtelten und einige Kettenhemden trugen.
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Re:LARP versus Tischrollenspiel
« Antwort #28 am: 20.01.2004 | 11:13 »
Ich muss auch sagen, die meisten LARPD sind völlig daneben. Da tummeln sich fast ausschliesßlich Charaktäre mit mindestens 500+ Contagen (echt oder gelogen weiss man nicht). Jeder einzelne von Ihnen hat entweder sein eigenes Reich, ist Großmagister einer mächtigen Magiergilde, oder ist der dramatischste und düsterste Char, den man je gesehen hat.

Mich wundert dann immer, das Barone und andere Adelige immer alleine also ohne Diener reisen, daß Großmagister immer im Pack kommen und Lehrlinge nie zu sehen sind, das düstere Chars meist nur sehr miesgelaunt in der Ecke sitzen und sauer sind, weil keiner sie für voll nimmt.

Oder warum müssen Elfen immer etwa 150 Kilo wiegen und Namen wie Arwen oder Galadriel haben. Warum ist man ein schlechter Krieger, wenn man nicht 50 anstatt der 5 Lebenspunkte eines normalen Chars hat.

Ja, es gibt die guten Spieler und SLs noch, aber man muss inzwischen schon verdammt danach suchen. Das ganze ist mehr und mehr zu einer Art "Schwanzvergleich" verkommen. Und da bleibt natürlich wenig Platz für RPG.

Offline Jestocost

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Re:LARP versus Tischrollenspiel
« Antwort #29 am: 20.01.2004 | 11:25 »
@Darklone

In deinem Satz liegt die Betonung wohl auf dem Wörtchen 'gab's'.... Uh oh, Leute gibt's die gibt's gar nicht. Aber vielleicht haben die sich dadurch für den Darwin Award qualifiziert. Doh!
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Re:LARP versus Tischrollenspiel
« Antwort #30 am: 21.01.2004 | 09:57 »
Jau Jestocost, ich glaube einer ist damals ertrunken und in den Tagen danach haben bei mir massenhaft LARPbekannte angerufen, ob ich diese "Life"gruppe dort kenne (uns wunderte, dass sie keiner kannte, die meisten LARP gruppen waren deutschlandweit bekannt,... es waren aber eben keine LARPies).

Ich hab dann über ne andere Bekannte, die zufällig von dort kam genaueres gehört.

Darwin Award gabs aber nicht, dazu waren sie zu einfallslos. Mit nem Kettenhemd ertrinken kann ja jeder.
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Offline Jahleesu

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Re:LARP versus Tischrollenspiel
« Antwort #31 am: 8.02.2004 | 03:52 »
Also ich muss ja gestehen, dass ich begeisterte LARPerin bin, vor allem 'Vampire', war aber auch mal in einer Wikinger-Truppe...

Vampire-Live war eigentlich mein allererster Kontakt mit dem Rollenspiel (und ich war auch so irre, ein Jahr lang jeden Monat 300 km hin und 300 km zurück nur fürs Vampire-Live zu fahren, bis ich dahin gezogen bin wo das Live stattfindet)...

Ich bin dann eigentlich erst durch das Live Spiel zum P&P gekommen, da die meisten Leute in meiner Gruppe auch P&P spielen und mich mitgeschleift haben...

Ich muss sagen, dass ich als Anfängerin das P&P im Gegensatz zum Live sehr verwirrend fand, da es doch etwas einfacher ist, die Dinge einfach zu tun und zu sehen was andere tun, als lang und breit zu erzählen... (Noch dazu war mein 'erstes Mal' in Shadowrun mit einem in meinen Augen grottenschlechten Meister, der es uns drei Newbies beinahe unmöglich machte irgendwie am Plot mitzuwirken und das Abenteuer fast alleine mit den zwei erfahrenen Spielern durchzog... Danach hatte ich erst mal ein halbes Jahr genug vom P&P, bis ich zum Glück nochmal zu einer D&D Gruppe mitgeschleift wurde, in der ich dann dem P&P hoffnungslos verfiel... ;) )

Aber mit der Zeit wurden mir natürlich auch die gewissen Vorteile klar, die P&P gegen Live hat: Man kann auch Dinge spielen, die nicht zum eigenen Aussehen passen (niemand würde mir mit 1,6m einen 2 m kämpferhalbtroll oder ähnliches abnehmen); im Live ist Magie meist unspielbar, im P&P jedoch perfekt (was aber eigentlich für mich nie ein Problem war, da weder im Vampire noch beim Wikinger-Larp dass ich spielte richtige Magie vorkam); das P&P ist weniger zeit- und kostenaufwendig (obwohl, wenn ich die Preise für all die Bücher die im Regal stehen mal zusammenrechne... hmmm....); und man muss sich nicht Nächte in verschneiten eiskalten Stadtparks um die Ohren schlagen sondern sitzt immer schön im warmen *g*

Aber so gerne ich P&P spiele, mein Vampire-Live würde ich um nichts missen wollen...


Zu den Erlebnissen aus der Vampire-Live-Welt von Sohn des Äthers: Ich finde es irgendwie immer seltsam, wenn ich von allen Leuten rundum höre, was sie mit Vampire-Spielern alles erleben... Ich spiele meinen Charakter in dieser Domäne nun seit zweieinhalb Jahren (immer noch der Anfangscharakter) und mir ist noch nie so etwas vergleichbares untergekommen (vielleicht hatte ich auch einfach nur Glück mit der Wahl der Gruppe? Ich weiß es nicht...)... In diesen Jahren hat mein Charakter, der in Disziplinen und co auch nicht unbedingt schlecht ist, ein mal(!!) eine Disziplin eingesetzt und das auch nur zur Selbstverteidigung... Solche Disziplin und Magieschlachten sind mir irgendwie vollkommen fremd... (Ich überleg schon immer, ob ich vielleicht mal in einer anderen Domäne spielen sollte um sowas mal zu erleben *g*)

Fazit: ich liebe P&P und LARP beides gleichermaßen, finde beides wundervoll und möchte keines von ihnen missen...

Grüße

Jahleesu
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—    Adam Gnade