Thema: Geiseln und Assassinen (Spoiler für Phandlin und RiseofTiamat)

[winterknight]

Radulf bitte raus und wenn dir der Name Meric the Cleric was sagt bitte auch raus.


Hallo
in einer DND Welt ist es doch nicht sinnvoll jemanden zu ermorden? Da eine Resi (DND5) nur 500gm kostet. In Rise of tiamant wird ein Ratsmitglied von Waterdeep ermordet und das stürzt den Rat in Probleme. Jetzt sollte der Rat von Watterdeep über genügend Ressourcen verfügen um 500gp und einen Cleric the einen Rise kann aufzutreiben.

Andere Situation ähnliches Problem:
Der Endgegner in der Mine nimmt einen der Zwerge als Geisel um fliehen zu können.
Ich weiß, dass ich als Spieler und ich denke auch (die meisten) meiner Spieler würde das ignorieren und einfach den EBG erschießen und hoffen das die Geisel die Deathsaves schafft bzw mit Helping Hand? unterstützen und selbst wenn das dann schief läuft - die Resurection geht als FailSAve Option.

Was ich damit meine
a) Ich glaube nicht, dass Adventure Writer sich wirklich mit der Welt beschäftigt haben und
b) Warum sollten BBEG so etwas wie eine Assasination planen, der Ratsmember ist bestimmt so gut geschützt, dass es merh als 500gp gekostet hat ihn zutöten. Oder warum sollte jemand eine Geisel nehmen um zu fliehen? (Entführen ja, weil dann die Leiche fehlt)

Grüße
Winter

[Nightfall]

Naja, für eine Wiederbelebung braucht man theoretisch alle lebenswichtigen Organe (Kopf, Herz etc.) wenn ich mich recht erinnere. In so einer Welt kann es also für Assassinen notwendig sein, etwas dieser Art verschwinden zu lassen - oder zu zerstören, wenn du etwas "härter" sein möchtest. Es gibt also jede Menge Möglichkeiten, jemanden davon abzuhalten eine Person wieder ins Leben zu rufen. Der Zauber sollte, mMn eher für Leute genutzt werden können, die im Kampf tötlich verletzt wurden und selbst da finde ich es einfach atmosphärischer, wenn die Priester von Fall zu Fall sagen, dass sie kaum noch was tun können oder die Person danach nicht mehr ganz sie selbst wird - sei es, dass ein Bein ewig lahm bleiben wird, irgendwelche permanenten Attributssenkungen erhält, nicht mehr reden kann, auf einem Auge blind ist etc. und mit permanent meine ich dann auch permanent - als Preis für das zurückgekehrte Leben. Sowas gibt der Welt eine gefährlichere Note und sorgt dafür, dass der Tod dennoch etwas ist, was man, trotz klerikaler Magie nicht auf die leichte Schulter nimmt.

Was die Geiselnahme angeht - wenn einer Person die Kehle durchgeschlitzt wird oder ein Bolzen im Kopf steckt, kannst du auch auf ein paar der Deathsaves verzichten. Und wie gesagt, das Widerbeleben sollte auch seinen Preis haben (s.o.), so dass dies nicht als "annehmbare Option" im Raum steht. Allgemein handhabe ich es im Moment so, dass, sobald die TP aufgebraucht sind oder keine Rolle spielen, das Maß, nachdem ich beurteile, reale Verletzungen und Auswirkungen sind. Die TP sind ja nichts anderes als eine abstrakte Zahl, die u.a. Kampferfahrung, Schmerztolleranz, Widerstandsfähigkeit oder dergleichen messen kann. Es gibt sogar einige Spieler, die das ganze mit Leben füllen - der Krieger, bei dem die TP teilweise seine Fähigkeit, Schläge mit dem Schwert zu parieren darstellen, der Magier, der lediglich eine sehr schwache Barriere um sich herum aufbaut oder der Barbar, dem die ersten Treffer augenscheinlich gar nichts auszumachen scheinen - passt auch gut in das Konzept hinein, dass alle TP bei einer langen Rast aufgefrischt werden. Eine durchgeschnittene Kehle oder ein gebrochenes Bein hingegen ist etwas, was nicht über die TP laufen sollte, m.M.n. sondern ggf. auch echte Heilkunde benötigt (auch so eine Sache, die ich etwas härter handhabe, denn eine durchgeschnittene Kehle per Zauber einfach zuheilen ist fatal - das Blut kommt  ja dennoch in die Lunge oder ein gebrochenes Bein einfach heilen zu wollen - ohne vernünftige Schienung sorgt das dafür, dass der Char / NSC ggf. nie wieder richtig laufen kann). Im Grunde brauchst du die Auswirkungen nur etwas verschärfen um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen - und zudem macht der Beruf des Wundarztes/Medicus wieder Sinn. =)

Soweit meine Meinung und Ideen ...

[Der Oger (Im Exil)]

Radulf bitte raus und wenn dir der Name Meric the Cleric was sagt bitte auch raus.


Hallo
in einer DND Welt ist es doch nicht sinnvoll jemanden zu ermorden? Da eine Resi (DND5) nur 500gm kostet. In Rise of tiamant wird ein Ratsmitglied von Waterdeep ermordet und das stürzt den Rat in Probleme. Jetzt sollte der Rat von Watterdeep über genügend Ressourcen verfügen um 500gp und einen Cleric the einen Rise kann aufzutreiben.

Andere Situation ähnliches Problem:
Der Endgegner in der Mine nimmt einen der Zwerge als Geisel um fliehen zu können.
Ich weiß, dass ich als Spieler und ich denke auch (die meisten) meiner Spieler würde das ignorieren und einfach den EBG erschießen und hoffen das die Geisel die Deathsaves schafft bzw mit Helping Hand? unterstützen und selbst wenn das dann schief läuft - die Resurection geht als FailSAve Option.

Was ich damit meine
a) Ich glaube nicht, dass Adventure Writer sich wirklich mit der Welt beschäftigt haben und
b) Warum sollten BBEG so etwas wie eine Assasination planen, der Ratsmember ist bestimmt so gut geschützt, dass es merh als 500gp gekostet hat ihn zutöten. Oder warum sollte jemand eine Geisel nehmen um zu fliehen? (Entführen ja, weil dann die Leiche fehlt)

Grüße
Winter

Das ist in der Tat eine Reihe von interessanten Fragen. Die gabs aber auch schon irgendwie immer. Man könnte es theoretisch so lösen:

1) Resurrection geht nur, wenn der Betreffende es auch so will. Vielleicht gefällt ihm tot sein ja? Immerhin hat er das gröbste hinter sich, und wenn er auf Arcadia oder den Elysischen Feldern gelandet ist, warum sollte er dann zurück wollen? Man ist weit ab vom Irdischen - und, warum sollte man, wenn man auf die Welt zurückkehrt, sich die Chance auf den Himmel im zweiten Anlauf versauen wollen?
2) Resurrection bringt - unabhängig von der Edition - interessante rechtliche Komplikationen mit sich, dass eine Person irgendwann von den Toten aufersteht. In dem Falle habe ich mal irgendwann für die zivilisierteren Reiche entschieden, dass es Gesetze für solche Fälle gibt - zum Beispiel, die Leute fallen in der Erbfolge auf den letzten Platz zurück, können niemals mehr König werden usw.
3) Die Seele gehört der Gottheit, der der verblichene im Leben gedient hat. Daher könnte es so sein, dass nur ein Kleriker, der der betreffenden Gottheit dient, auch ein Ressurection auf den Betreffenden wirken könnte (eine etwas freie Interpretation des "willing and at liberty" in der Spruchbeschreibung). Was ist, wenn nicht bekannt war, wen das Ratsmitglied angebetet hat bzw. er da immer gelogen hat? Möchte er ins Leben zurückkehren, wenn bekannt wird, dass er nicht Ilmater, sondern Loviatar gedient hat? Und wo treibt man in den wenigen Tagen innerhalb der Frist für Raise Dead einen Kleriker der 9. von Loviatar auf, der auch noch den Leichnam wiederbeleben will?
4) Der Rat will seinen Kollegen nicht wiederbeleben, die tun nur so. Insgeheim sind sie froh, das sein Platz frei geworden ist, unabhängig von aktuellen Krisen - vielleicht war er im Leben ein Kotzbrocken, der allen auf die Füße getreten ist, oder unfähig, oder es gibt eine Intrige, jemand anderen auf den Stuhl zu hieven.
5) Diamanten sind grade knapp. (Blöde Ausrede für eine Stadt wie Tiefwasser.) Allerdings: 1 500 - GM - Diamant könnte durch einen geschickten Juwelier in 8-10 50-GM-Steine (für Chromatic Orbs) aufgespalten werden. (Vielleicht gibts noch mehr Zauber, die den brauchen - da werden die Dinger zu einer interessanten Ressource abseits von "leicht zu transportierendes Geld.")
6.) Assassinen machen durchaus noch Sinn - zumindest kann der Gegner vorrübergehend behindert werden. Die Wiederbelebung bindet Ressourcen und Zeit, die dieser für andere Dinge benötigt. Für permanente Lösungen muss man als Großer Böser Endgegner allerdings noch tiefer in die Tasche greifen: Sphären des Nichts, Einkerkerung und ähnliche Dinge kosten noch viel mehr. Die Leiche verschwinden lassen (wie zuvor schon angedeutet) könnte eine gute Methode für einen Meuchler sein.