Nach langer Auszeit ging es letztlich endlich weiter mit unserem Insel-Drama.
Szene 7: Showdown
• Direkt nach dem Essen fühlen die Wanderer sich etwas nebulös, es scheint besonders anstrengend, die Wanderung fortzusetzen. Der Ozon über ihnen wirkt erdrückend.
Der metallisch klingende "Schrei des Flugzeugs" ertönt in diesem Moment erneut, und Nebel zieht wieder auf, diesmal schlagartig..!
• Der Schrei löst diesmal, aus nächster Nähe, einen Flashback aus, der Cylar ereilt: Er findet sich im zerbrechenden Flugzeug wieder, als es gerade, wie lebendig, beinahe wie absichtlich, sein dröhnendes Lied ausstößt und sich auf die Seite zu drehen beginnt im Sturm: Es dauert scheinbar minutenlang, nicht nur Sekunden. "Es ist das Lied von Quetzalcoatl", sagt eine Stimme, die von César eine Bank weiter hinten, wie erstarrt. Damit endet der Flashback und die SCs finden sich scheinbar im Hier und Jetzt wieder - aber nach einigen Minuten des schwerfälligen Sammelns im extremen Nebel beginnt auch hier der Spuk weiterzugehen.
• Aus dem feuchten, nebeligen Dunkel des Dschungels schält sich erneut eine Gestalt wie von einem der Traum-Krokodile. Diese scheint die Menschen als Silhouette zu beobachten.
• Cylar, Hector und July sehen die Gestalt, wagen aber nicht, ihr entgegen zu gehen in denn Dschungel.
„Was für Tiere seid Ihr denn?“, ertönt eine weibliche Stimme von ihr, sie spricht. ("Und die Bestie sprach in Zungen auf dass sie jeder verstehe"), murmelt Cylar ein Bibelzitat. July wird von Übelkeit übermannt, dann fällt sie in Ohnmacht. Hector und Cylar gehen schließlich der Stimme nach, und die Figur entpuppt sie sich als eine Art Dimetrodon-Sphinx, mit dem vierbeinigen Körper der Traum-Krokodile, aber statt eines der mächtigen Köpfe hat sie einen menschlichen Torso, Arme, und Kopf. Sie sagt, die Gestrandeten gehörten nicht hierher und alles auf der Insel würde sich deswegen sträuben; sie "dürften nicht vom Dschungel kosten, sonst koste der Dschungel von ihnen". Schlimmer noch, sie könnten das Schlafende Ding unter der Insel erwecken. Wäre es wach, könne es sich erheben und wieder versuchen zum Festland zu marschieren.. Mehr will sie nicht sagen. Dies ist erst einmal auch unnötig, denn nun kann man ein Vibrieren unter den Fußsohlen spüren, fast unmerklich, so sehr dass man denkt, es war schon die ganze Zeit über da seit sie Fuss auf den Strand gesetzt haben. Es erinnert an das Vibrieren des Flugzeugbodens direkt vor den Turbulenzen. Es ist das rasselnde Atmen eines unglaublichen großen Lebewesens unter dem Erdboden…
• Hector und Cylar treten zurück zu den anderen. Hier müssen sie sehen: César ist im Nebel schrecklich verändert worden, ein grobschlächtiger, verwilderter Zyklop mit nur einem Auge über der Nasenwurzel. Er hat irgendetwas bestimmtes gegessen was hier wächst, wie es aussieht, und zerrt an den anderen herum, und redet Dinge die sie nicht verstehen, und sie selbst sind taumelig und desorientiert...
• Dann finden sich alle verwirrt auf dem Dschungelboden wieder. César sieht wieder normal aus, er scheint als einziger in Ordnung zu sein. Er hat Cylars Pistole an sich genommen und zielt auf die anderen, und sagt spöttisch, so ein Schwindelanfall könne schon mal kommen in der Hitze, er ginge jetzt mal zum Camp zurück, sie könnten dann ja nachkommen wenn es ihnen besser ginge. Der Transceiver ist in tausend Teile zerschmettert! César sagt grinsend, jemand wäre bei dem kleinen Schwächeanfall darauf gefallen, wie dumm.
• Cylar kauert sich zu Boden und stochert zwischen den Steinchen, als sei er besiegt, dann hebt er blitzschnell einen Brocken auf und wirft ihn César gegen den Kopf, und rennt mitten in die Schussbahn, um den anderen zu packen. Sie prügeln sich und stürzen dabei durch das Dschungel-Unterholz in den Strandsand.
• Cylar bekommt seine Pistloe wieder zu fassen, César dafür sein Messer, sie finden sich in einer Umklammerung wieder, bereit sich gegenseitig umzubringen, versuchen lautstark den jeweils anderen einzuschüchtern.
• In dem Moment jagt der Schatten eines kleinen Segelflugzeugs über den Strand. Die Überlebenden bemerken dann aber, auf zweiten Blick ist es kein Flugzeug, sondern eine Art Echse mit langem Schnabel und knöchernem Kamm, und ledrigen Flügeln mit einer Spannweite von vielleicht 15 Metern. Sie beschreibt einen Bogen über dem Strand.
• July greift einen großen Ast und kommt den beiden Männern nach auf den Strand, nähert sich im Rücken von César und zieht ihm den Ast über den Kopf. Er geht betäubt zu Boden, sein eines Auge läuft blutend aus (wodurch er tatsächlich einäugig ist wie in Cylars Drogenvision eben).
• July will César endgültig den Schädel einschlagen, aber Cylar hält sie zurück.
"Lass es mich einfach zu Ende bringen!", schreit sie, "Lass es mich einfach zu Ende bringen! Und er ist schuld, dass -"
Cylar schreit, "-Ja, und er wäre auch schuld daran dass Du damit leben müsstest!" Hector nähert sich wütend ebenfalls und stabilisiert César: „Eine verdammte Wurzel, wer erschlägt irgendwen mit einer Wurzel!“
• In dem Moment dreht der fliegende Schatten und kehrt zurück, geht tiefer herunter. Die Überlebenden rennen vom Strand, zur rettenden Dschungelgrenze zurück, César müssen sie dabei zurücklassen. Professor Vilanova wird dabei gepackt und von dem riesigen Tier in die Luft gehoben, schreiend und strampelnd, aber wird wenige Meter über dem Boden fallen gelassen und stürzt in den Urwald.
• Die anderen schließen zu Vilanova auf und entdecken ihn im Unterholz, er ist angeschlagen aber nicht schwer verletzt. Vom Strand erklingt der Ruf des Ungeheuers, ein anderes scheint aus weiter Ferne zu antworten. Als sie zum Strand zurückkehren, ist César verschwunden.
• Die SCs sammeln die Stücke des Transceivers ein: Er ist offensichtlich zwischen zwei Steinen zertrümmert worden. Sie müssen den Rückweg zur Absturzstelle antreten.
Ich hab' in dieser Szene wie ein Schießhund darauf gelauert ob jemand ansagen würde, dass sein SC César beim Zubereiten der Mahlzeit beobachtet. Nachdem sie ihn alle suspekt fanden (und July sogar so weit ging, nicht schlafen zu wollen während er eine Nachtwache übernimmt!), war ich fest davon ausgegangen. Umso größer meine sadistische Freude dass alle SCs ihn machen ließen, und so konnte der Drogenmischkönig emsig ans Werk gehen und während die SCs ausgeschaltet waren den Transceiver und die Pistole einsammeln und das Funkgerät zerstören.
Der Konflikt hätte an dieser Stelle auch ganz anders ausgehen können. Jetzt sind die Gestrandeten langfristig auf der Insel verloren! (Meine Ideen für das Absetzen des Funkspruchs wären auch lustig gewesen! Das kommt vielleicht später noch...!)