Ist natürlich ein valides Argument
. Da die meisten Aktionen zur Zeit des frühen Frankenreichs ohnehin etwas "großflächiger" waren, ist das vermutlich ein Aspekt, der eh berücksichtigt werden muss, damit das Ganze funktioniert. Der "Nibelungenthematik" wegen würde ich Franken und Alamannen allerdings schon als gewissen "Kern" des Ganzen sehen. Wir hätten also, wenn wir grob von 485 ausgehen, folgende Situation (noch auszubauen):
- der salfänkische König Chlodwig I ist bereits alleiniger König der Franken. Er ist allerdings nicht sooo gefestigt, dass nicht einige "Unterkönige" noch ihr eigenes Ding durchziehen können.
- Es steht zu vermuten, dass die politischen Beziehungen zu Syagrius im Westen bereits ziemlich mies sind. Ein weiterer großer Krieg liegt in der Luft.
- Mit den Sachsen können sich die Franken ebenfalls nicht so sonderlich gut (mögliche diplomatische Missionen nach Britannien?)
- Zwar wird Chlodwig seine spätere Königin Chrodechild erst 492 heiraten, vielleicht bestehen aber bereits vergleichsweise gute Beziehungen zwischen Chlodwigs Franken und den Burgunden. (Das sich das 40 Jahre später wieder ändert, spielt ja jetzt erstmal keine Rolle).
- Vielleicht lässt sich auf der mythologischen Ebene davon ausgehen, dass die ganze Nibelungensage in der einen oder anderen Form tatsächlich passiert ist - und zwar knappe 30 bis 40 Jahre vor der Gegenwart. Siegfried, Fafnir, Alberich und Konsorten sind lange tot, der Stamm der Nibelungen mehr oder weniger verschwunden (vielleicht auch, weil sie nicht ganz menschlich waren). Allerdings existieren noch immer Spuren dieser Begebenheiten. Unter anderem haben die Nibelungen zu ihrer Zeit eine ganze Reihe magischer Gegenstände gefertigt, die Teil des legendären Rheingoldes sein könnten. Diverse Könige lassen nun fieberhaft nach dem verschollenen Rheingold suchen, weil magische Schwerter, Tarnkappen o.ä. einen militärischen Vorteil bedeuten könnten.