Autor Thema: Das Schicksal von Königen  (Gelesen 4090 mal)

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Offline Lord Verminaard

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Das Schicksal von Königen
« am: 31.12.2003 | 14:31 »
Mir spukt schon seit langem die Idee herum, mal eine Kampagne mit richtig "wichtige" Charakteren zu leiten. Wo steht denn, dass man immer irgendwelche Abenteurer, Jungvampire oder Shadowrunner spielen muss? Warum nicht gleich von Anfang an den Primogen oder den König und seine Getreuen? In vielen Filmen und Romanen wird das Schicksal solcher Personen zum Gegenstand gemacht, also warum sollten sie nicht Spielercharaktere sein?

Klar, Metaplot und detaillierte Setting-Informationen muss man dann über Bord werfen. Man gestaltet seine eigene Welt, und ihre Schicksal hängt von den Handlungen der Charaktere ab. Eine Kampagne für eine Low-Fantasy-Welt könnte etwa so aussehen:

Llorawen, das Königreich an den Ufern des Llorain, wo die Luft nach Torf und klarem Wasser duftet und die Heide in allen Farben des Regenbogens blüht. Nach langer Krankheit ist der alte König gestorben, seine einzige Erbin ist seine junge Tochter (SC). Und das kurz vor dem großen Konvent zu Mylaram, der goldenen Stadt, wo sich die Völker der Welt treffen, um Handel und Politik zu diskutieren, Streitigkeiten zu schlichten und Verträge auszuhandeln.

Die junge Königin macht sich in Begleitung des alten, undurchsichtigen Hofmagus (SC), des loyalen, kampferprobten Grafen und Anführers der Eskorte (SC) und ihrer teuersten Freundin, mit der sie als Kind bei Hofe spielte und die mittlerweile im Dienst der durchtriebenen Hohepriesterin steht (SC) auf den Weg nach Mylaram. Dort gilt es manch gefährliche Intrige zu überstehen, Feinde zu erkennen und Freunde zu finden, zumal jeder junge Prinz der neuen Königin den Hof macht, um so in Llorawen einzuheiraten. (Okay, die Idee ist von Melanie Rawn geklaut.)

Nachdem dies überstanden ist, macht sich die Gruppe auf den Rückweg, wird jedoch von den Schergen des finsteren Königs von Nysgard, dem kriegerischen Reich an der felsigen Ostküste, in einen Hinterhalt gelockt. Der Großteil der Eskorte lässt das Leben, doch die SCs entkommen in das unwegsame und von gefährlichen Wilden bewohnte Parcoc-Gebirge. Hier müssen sie sich durchschlagen, werden in eine alte Fehde der Gebirgsstämme hineingezogen und schaffen es, neue Verbündete zu finden.

Schließlich erreichen sie ihre Heimat und müssen feststellen, dass ihre Feinde sich mit dem machtgierigen Neffen der Königin verbündet und diesen auf den Thron gesetzt haben, während die Königin für tot erklärt wurde. Häscher sind ihnen auf den Fersen, und sie müssen herausfinden, wer von den Adligen auf ihrer Seite ist. Sie müssen einen Widerstand aufbauen und eine Streitmacht sammeln, die von den Parcoc-Stämmen verstärkt wird. Dann müssen sie auf ihre eigene Hauptstadt ziehen. Die Truppen des Thronräubers werden von grimmigen Nysgard-Kriegern unterstützt, und es kommt zu einer großen Entscheidungsschlacht.


So was in der Art. Man könnte auch an die Kommandocrew eines Raumschiffs in Star Trek denken, oder die Anführer einer berüchtigten Räuberbande, oder die CEOs verschiedener Konzerne in einem Konsortium, oder einen Maffia-Paten, seinen Consigliere und weitere Getreue, oder, oder, oder... Diese Art zu spielen müsste sich auch hervorragend mit Troupe-Style-Play kombinieren lassen.

Habt ihr so was schon mal gemacht? Wie lief es? Und wenn nicht, könnt ihr euch das vorstellen? Wo könnten Probleme liegen? Wie könnte man die lösen?
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Offline Riot

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Re:Das Schicksal von Königen
« Antwort #1 am: 31.12.2003 | 14:41 »
Eins der größten Probleme und gleichzeitig Herausforderung sind die Pflichten, die solche Personen mit sich bringen, als König/in kann man sich nicht in ner Taverne auf eine Schlägerei einlassen, wär ja kein gutes Bild, aber ansonsten stell ich mir die ganzen Probleme, die auf einen zukommen, sehr interessant vor, es ist halt ma was anderes, nicht jeden Tag durch die Welt zu streifen, auf der Suche nach was essbaren (kam schonma bei mir vor), wenn man das ganze Land besitzt/beherrscht, auf dem das Essen wächst.
Und wie du selbst geschrieben hast, gibts ne ganze Menge Plotansätze, warum also als König immer nach Helden/Abenteuerern rufen, wenn man sich selbst der Sache annehmen kann? Scheint recht interessant

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Re:Das Schicksal von Königen
« Antwort #2 am: 31.12.2003 | 16:16 »
Lord Verminaard die Idee ist wirklich gut - jedoch muss ich sagen, deine Beispielgeschichte hat doch sehr viel änlichkeit mit dem, was ein normaler abenteuer normalerweise auch erlebt! rumreisen - überfallen werden - intrigen aufspüren - bösewichte aufhalten ... da ist kein großerunterschied, außer das man nun ein titel trägt.

ich glaube könige sind schlechte für solche rollenspiele - denn um wirklich ihr leben zu demonstrieren müsste man eine wirtschaftsimulation aufbauen.
Und das wird fürs rollenspiel glaube ich langweilig da man nicht selber in die kämpfe eingreift (wenn krieg ist) sondern nur karten vor sicht hat und die ergebnisse hört, man nicht gegen die unruhestifter in den kampf zieht, der die ernten verbrennt und intrigen lösen die engen vertrauten des herrschers ... ich glaube ein fantasiesetting lässt sich da schlecht nehmen (IMHO!!!).

das steuern eines galaxiskreuzer finde ich da schon ehr passend.... ich meine, da erlebt man die feuerbrunst selber wenn das schiff gesprengt wird.
Aber da steltl sich mir die Frage - ist sowas nicht ein wenig schlecht für eine Gruppe? Einzelrollenspiel ja - aber als Gruppe? Wenn einer die Befehlsgewallt hat? Skotti und Spok tanzen auch nur nach der Pfeife von ihrem Chef, glaube kaum das man sowas gerne einen anderen sc aufzwingen möchte ...

oder? irre ich mich jetzt total?

Offline Lord Verminaard

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Re:Das Schicksal von Königen
« Antwort #3 am: 1.01.2004 | 12:39 »
Es kommt sicher auf die Gruppe an, ob diese die Befehlsgewalt eines SC akzeptieren können. In meiner Runde würden die meisten sie gar nicht haben wollen... Aber wenn das das Problem ist, dann muss halt der oberste Charakter ein NSC bleiben, und nur die, die direkt unter ihm stehen, sind SCs. Halte ich allerdings nur für die zweitbeste Lösung, da dann letztlich doch wieder der SL entscheidet. Kann natürlich auch von Vorteil sein, um den Plot zu dirigieren.

Meine Beispielgeschichte nimmt bewusst auch einige klassische Elemente auf, weil nur höfische Intrigen halt auf die Dauer langweilig werden. Aber ich denke schon, dass bei Königen in einer Fantasy-Welt mehr drin ist als nur Wirtschaftssimulation. Den ökonomischen Aspekt gibt es, aber der muss ja nicht ausgespielt werden. Eher irgendwelche Verhandlungen mit mächtigen Interessenvertretern oder ausländischen Gesandten. Intrigenspiele und Romanzen bei Hofe. Und im Krieg natürlich die Kampagnen und Schlachten. Dann können die Strategen unter den Spielern mal zeigen, was sie draufhaben, und vor der Schlacht ist noch Zeit für reichlich pathetische Reden! Die Schlacht selbst wird dann erzählerisch dargestellt. Man kann natürlich so etwas wie Moral- oder Strategiewürfe einbauen, die es den Spielern erlauben, die Erzählgewalt an bestimmten Stellen zu übernehmen. Über die Darstellung von Schlachten gab's hier auch schon mal einen Thread.
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Offline ByC

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Re:Das Schicksal von Königen
« Antwort #4 am: 1.01.2004 | 13:07 »
Also ich sehe keine Grund, warum dass nicht funktionieren sollte. Die Probleme mit der Hierarchie sind keine, wenn die SC untereinander ein freundschaftliches Verhältnis haben und der Herrscher-SC offen für die Ratschläge seiner Berater und Freunde ist und nur nach außen als den anderen übergeordnet auftritt.

Es lassen sich meiner Meinung nach auch fast alle Arten von Abenteuern mit dem Hintergrund verknüpfen, denn die Charaktere können ja durchaus auch in Verkleidung als "normale" Leute rumlaufen (z.B. wie in der Dieb von Bagdad). Allerdings sollten die Motivation der Charaktere etwas mit dem Kampagnenhintergrund zu tun haben. Aber warum sollte ein abenteuerlustiger König nicht selbst mit seinen treuesten Begleitern selbst in ein finsteres Verlies hinabsteigen um das uralte magische Schwert seiner Vorfahren wiederzufinden, dass vor lange Zeit verschwunden ist?

Auch kann und sollte eigentlich ein König seine Truppen selbst in die Schlacht führen und nicht hinten gemütlich im Sessel sitzen. Eine Armee dürfte eine viel höhere Moral haben, wenn sie vom König selbst angeführt wird und er zeigt, dass er sich selbst der Gefahr aussetzt.

Wir haben bei uns auch schon ein paar praktische Erfahrungen auf diesem Gebiet gesammelt. Wir spielen auf der Warhammer-Welt und müssen den Sieg des Chaos verhindern. Die Charaktere sind zwar keine Könige, aber doch Adlige mit einem eigenen Gebiet und eigenen Truppen. Und gelegentliche militärische Auseinanderstzungen spielen wir mit den Warhammer-Tabletop-Regeln aus.
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Offline 1of3

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Re:Das Schicksal von Königen
« Antwort #5 am: 1.01.2004 | 18:09 »
Aber da steltl sich mir die Frage - ist sowas nicht ein wenig schlecht für eine Gruppe? Einzelrollenspiel ja - aber als Gruppe? Wenn einer die Befehlsgewallt hat? Skotti und Spok tanzen auch nur nach der Pfeife von ihrem Chef, glaube kaum das man sowas gerne einen anderen sc aufzwingen möchte ...

oder? irre ich mich jetzt total?

Aus Erfahrung sage ich dir, dass es viel schwerer ist, jemanden für den Chef-Posten zu finden.

Außerdem findet sich in den meisten Runden sowieso ein Anführer. Dann kann man den auch vorher wählen.

Gruppen-Kreation ist sowieso eine interessante Methode. Wenn man sich die typische Besetzung für eine Fernsehserie mal anschaut findet man da Den Anführer, Den Rebellen, Das Genie, etc.
Wenn man sowas mal auf eine neue Kampagne loslässt, kann das das Rollenspiel durchaus aufwerten.

Offline Meister Analion

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Re:Das Schicksal von Königen
« Antwort #6 am: 2.01.2004 | 15:10 »
Das gibt es schon, nennt sich Birthtight ;)
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Offline Lord Verminaard

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Re:Das Schicksal von Königen
« Antwort #7 am: 2.01.2004 | 20:51 »
Birthtight (oder vielleicht eher: Birthright? ;) ) kenne ich nicht.
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Offline Minne

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Re:Das Schicksal von Königen
« Antwort #8 am: 2.01.2004 | 21:30 »
Ich fände sowas sehr interessant, und werde mal eine solche Kampagne spielen! :)
Und zwar in meiner Fantasywelt isaria, die genug Konfliktpotenzial bereithällt um langrfistig für sowas interessant zu sein :)

Überhaupt, glaube ich, dass Isaria eine Welt wäre, die für so etwas sehr gut geeignet ist (siehe weltenbauforum)


Offline Dash Bannon

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Re:Das Schicksal von Königen
« Antwort #9 am: 3.01.2004 | 01:35 »
das geht bestimmt denke ich, solange zwischen den Chars niemals der 'Ich führe du folgst'-Gedanke aufkommt.
Wenn das ähnlich 'kumpelhaft' wie auf der Enterprise abgeht sehe ich kaum Probleme.
Auch das von Lord Vermiaard (bald isses soweit, das Treffen naht ;)  ) umrissene Szenario scheint doch sehr interessant und durchführbar.
Also ich würde mich davon nicht abschrecken lassen und es einfach mal ausprobieren(es sei den die Gruppe will nicht, dann machts keinen Sinn)
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Offline Lord Verminaard

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Re:Das Schicksal von Königen
« Antwort #10 am: 4.01.2004 | 20:18 »
Hi hi, die Gruppe weiß noch nichts davon... :D
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Offline Bad Horse

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Re:Das Schicksal von Königen
« Antwort #11 am: 4.01.2004 | 21:59 »
Kann funktionieren.... man sollte sich halt von vorneherein auf die Rahmenbedingungen einigen. Wenn der König, der auf Expeditionen geht, jedesmal vom SL eins reingewürgt bekommt, weil er seine "Pflichten" vernachlässigt, wird er nicht lange auf Expedition gehen.

Außerdem sollten alle Chars (grob) gleichranging sein - allein schon, damit alle bei wichtigen Staatsbesprechungen und -anlässen dabei sein können...  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Meister Analion

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Re:Das Schicksal von Königen
« Antwort #12 am: 6.01.2004 | 00:21 »
Birthtight (oder vielleicht eher: Birthright? ;) ) kenne ich nicht.

 ::)

Guckst du hier.
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Offline Arkam

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Re:Das Schicksal von Königen
« Antwort #13 am: 7.01.2004 | 16:25 »
Hallo zusammen,

also in meiner Runde haben wir schon ein paar Mal dieses Konzept ausprobiert und es hat wirklich eine Menge Potential.

Gerade wenn es aber um das Regieren geht sollte man sich schon darauf einrichten das plötzlich Wirtschaft, Außenpolitik und Propaganda eine Rolle spielen. Eine wirkliche Simultion ist nicht notwendig aber der Spielleiter sollte sich schon ein paar Gedanken zu Proben, vorhandenen Recourcen, Zeitrahmen und gegenseitige Abhängigkeiten machen. Ich könnte mir vorstellen ein Land grob wie einen Charakter aufzubauen und für wesentliche Ereignisse (Ernte, Krieg oder religöse Zwistigkeiten) Proben festzulegen.
Man sollte darauf achten das alle teilnehmenden Charaktere einen guten Grund haben an allen wesentlichen Ereignissen teilzunehmen. Wenn bei einer Versammlung plötzlich nur der König oder der Captain gefragt ist wird es für den Rest schnell langweilig und auch der Informationsfluß ist alles andere als gut.
Sehr gut klappt das wenn jeder Spielercharakter der Chef einer eigenen Abteilung ist und irgendwer den Obermotz spielt. Also Vorsitzender für Finanzen / Personal / schwarze Operationen und den Firmenchef als Spielerteam.
Neben dem großen Rahmen sollte man ein paar typische aber bisher unterschlagene Ereignisse ausspielen. Der Staatsempfang mit extra guten Plätzen bei der Hinrichtung, Hinrichtungen galten lange als gute Unterhaltung oder der erste Auftritt bei einer internationalen Konferenz stellen die Charaktere plötzlich vor ganz neue Aufgaben. Da kann man sich als Spielleiter schon mal auf längere Diskussionen über die passende Kleidung oder die Speiseabfolge gefaßt machen.
Genau überlegen muß man auch mit was für Charakteren man solche Abenteuer spielt. Erfahrene Veteranen bieten sich an da sie ja meistens schon eine hohe soziale Position haben. Allerdings haben solche Charaktere häufig schon sovioel Macken angesammelt oder sind so paranoid das das Spielen einer solchen Kampagne schwierig sein kann. Anfängercharaktere haben meist einfach noch nicht das nötige Können für eine solche Aufgabe. Am besten klappt es entweder mit speziellen Charakteren für eine solche Kampagne oder aber erfahrenen Charakteren denen sich mit Politik und Wirtschaft plötzlich ein ganz neue Betätigungsfelder eröffnen.
Auf jeden Fall lohnt sich ein Blick auf das gespielte System. Denn man sollte eine Vorstellung davon haben wie man die Lenkung einer Schlacht, Fehler bei der Diplomatie oder eine Propagandakampagne auch Regeltechnisch umsetzen kann und will.

Für Shadowrun gibt es den Quellenband Megakons mit detaillierten Regeln über das Aufstellen und Weiterentwickeln eines Konzerns.

Hilfreich stelle ich mir für den simulatorischen Teil eines solchen Abenteuers entsprechende Software vor, leider ist mir da kein passendes Programm bekannt.

Gruß Jochen
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Re:Das Schicksal von Königen
« Antwort #14 am: 7.01.2004 | 17:36 »
Bei unsere neuen Birthright-Runde haben wir erstmal als "Thronfolger" angefangen. So können die Chars erstmal Erfahrung sammeln und sich zusammenraufen, bevor man die ganze Verantwortung bekommt.
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Offline Bad Horse

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Re:Das Schicksal von Königen
« Antwort #15 am: 7.01.2004 | 19:09 »
Da kann man sich als Spielleiter schon mal auf längere Diskussionen über die passende Kleidung oder die Speiseabfolge gefaßt machen.

Wir hatten mal ein paar Grafen in unserer Ars-Runde, die einen Maskenball organisieren wollten... Wir haben drei Stunden über die passenden Kostüme (nur für unsere 3 Charaktere) beraten...  :)
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Re:Das Schicksal von Königen
« Antwort #16 am: 8.01.2004 | 12:54 »
Zitat
Da kann man sich als Spielleiter schon mal auf längere Diskussionen über die passende Kleidung oder die Speiseabfolge gefaßt machen.

Macht ja auch Spaß! :)

Ich denke, ich persönlich würde einen geringeren Wert auf eine realistische Simulation legen. Die Pflichten und Nöte eines Regenten wären für mich eher Plot Device (wie lautet der korrekte literarische deutsche Term für Plot Device? Ich will ja nicht als Englisch-Poser in die Annalen eingehen, aber ich kenne einfach das deutsche Wort nicht! ::) ) Also: eine Hungersnot gibt es nicht, weil die Spieler nicht aufgepasst haben, dass genügend Getreide in den Silos lagers, sondern damit die Spieler unter Druck geraten. Oder vielleicht auch nur um der Atmosphäre willen.
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Offline Joerg.D

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Re:Das Schicksal von Königen
« Antwort #17 am: 15.01.2004 | 09:43 »
Ich habe dass Ganze unter dem Motto ein Herzugtum auf dem Weg zur Macht gespielt. Die Wirtschaftliche Seite kann man so pi mal Daumen regeln. Die Abenteurer haben bei Mir erst einmahl für eine vernünftige Landwirtschaft gesorgt, indem Sie einen berühmten Forscher angeworben haben. Dann einen Baumeister für Bewässerungssystreme und die Befestigungen der Stadt. Einen berühmten Ausbilder für die Soldaten und einen berühmten Schmied für exelente Rüstungen und Waffen. Zwischendurch immer wieder böse Monster und Räuberbanden besiegen um das Herzogtum sicher zu machen. Dann der erste Konflikt mit Nachbarn. Das Erste Abenteuer mit dem Versuch Verbündete zu finden oder eine Lösung auf Diplomatischen Wege zu finden. Questen für die Kirche erfüllen um deren Wohlwollen zu finden. Hat super viel Spaß gemacht, wei die Spieler sich die Richtung Ihrer Abenteuer selber ausgesucht haben. Sie Haben also den Plott grob vorgegeben und Ich habe ihn als SL mit Leben und Diplomatischen Hindernissen gefüllt. War Super.
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Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

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Re:Das Schicksal von Königen
« Antwort #18 am: 20.01.2004 | 17:17 »
Ich muss sowas inner anderen Gruppe gerade spielen. Da hat die Sache ein völlig anderes Flair. Es geht eben mal nicht darum, Monster und sonstige Schergen des Bösen zu bekämpfen.

Hier geht es darum, mit den anderen Adligen (NSCs) auf politischem Wege alles im Reinen zu halten. Jeder von denen möchte bevorzugt werden oder seine Macht ausbauen. Und wenn man denen zu sehr auf die Füsse tritt, steht man sehr schnell mit einem reinen Königreich auf dem Papier da. Sämtliche Truppen gehören nämlich den einzelnen Adeligen (Grafen, Barone und Freiherren). Steuern kommen auch fast nur von da. Man muss sich also mit denen immer gut vertragen.
Läuft alles auf viel Diplomatie und Intrigen hinaus.

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Re:Das Schicksal von Königen
« Antwort #19 am: 4.02.2004 | 00:09 »
Hi folks,

die Idee, Personen von Stand zu spielen, finde ich auch gut.
Es muß ja nicht gleich ein König sein. Wie wäre es mit einem Baron/Grafen/Vogt, der einen Landstrich (bevorzugt an der Grenze zu einem Wildland) zu verwalten hat. Folgende Dinge bieten sich dann schon an:
- Das Auskommen mit den lieben Nachbarn
- Das Regeln der Probleme der kleinen Untertanen
- Intrigenvolle Reisen an den königlichen Hof
- Das Befestigen und Halten einer Burg
- etc. etc.

Kleine Grafschaften haben bei Gruppen, die dort hineinwachsen, den Vorteil, daß der Rest der Gruppe ebenfalls einen Platz in der Nähe bekommen kann.
Der Magier im Turm, der Barde am Hof, der Priester baut einen eigenen Tempel, etc.

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Re:Das Schicksal von Königen
« Antwort #20 am: 5.02.2004 | 01:21 »
Wir hatten mal eine Runde bestehend aus dem Sohn eines Barons, dessen Leibdiener, dem Nachfolger des verstorbenen Hausmagiers und dem örtlichen Priester. Leider haben wir mit diesen Chars kaum gespielt, war nämlich eigentlich sehr spaßig. Vor allem weil jeder in der Gruppe von Anfang an seinen Platz hatte und die Beziehungen untereinander nicht so das übliche Abenteurergruppe-Halbkumpelhafte hatten.

Plotmäßig sollte der Junior samt Gefolge als Repräsentant des Barons zu einem Adligentreffen beim König - was sich unser SL dann weiter dafür ausgedacht hat, kann ich leider nicht sagen.

Keppla

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Re:Das Schicksal von Königen
« Antwort #21 am: 6.02.2004 | 14:45 »
ich fände eine andere ebene der "elite" auch interessant: die spieler sind die führer eines klans, der heimatlos wurde und nun in einem fremden land fuss fassen will (warcraft 3 tfc lässt grüssen).

man hätte die "kumpelhafte beziehung" trotz starker hierarchien,
man hätte genug aufgabenbereiche zu verteilen
man hat genug "klassische probleme" also einsteigerfreundlich
man hätte gemeinsame ressourcen, die gemanaged werden müssen

wäre imho recht interessant, man müsste nur die richtige gruppe finden

Offline Lord Verminaard

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Re:Das Schicksal von Königen
« Antwort #22 am: 6.02.2004 | 20:04 »
Yeah, die Idee gefällt mir! Man könnte wahlweise ein eher schwaches Volk wählen, das auf der Flucht ist und versucht, Fuß zu fassen, oder ein starkes Volk von Eroberern wie die Goten oder die Normannen. Spannende Sache, das! Ich liebe ja ohnehin die Völkerwanderung, da könnte man doch ein vergleichbares Szenario entwerfen! :D
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Offline Brian

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Re:Das Schicksal von Königen
« Antwort #23 am: 8.02.2004 | 23:35 »
Das ganze klingt überaus interessant und ich spiele gerade eine Kampange, die ähnlich läuft.
Ein Wort der Warnung ist bei der agnzen Sache angebracht:

Der SL kriegt hierbei eine MENGE zu tun!
Warte, lass mich dir helfen. *schubs*