Autor Thema: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit  (Gelesen 13479 mal)

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Pyromancer

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #75 am: 14.05.2015 | 07:15 »
Ich kann mich an einen ganzen Sack voll Gelegenheiten erinnern kann, wo die Diebin einsam geklaut hat und alle anderen Spieler wirklich
gut davon unterhalten waren.

Kannst du mal in dich gehen und schildern, WARUM bei euch der zehnte einsame Taschendiebstahl auch noch unterhaltsam war? Ich kann mir das nämlich nicht so recht vorstellen.

Offline Turning Wheel

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #76 am: 14.05.2015 | 08:56 »
@ Pyromancer:
Es lag daran, dass der SL sich um gute Ideen bemühte und der Spieler ziemlich gewitzte und lachhafte Aktionen gebracht hat bei der Durchführung und das hervorragend ausspielen
konnte. Und zwar so, dass allen vor Staunen der Mund offen stehen blieb. Szenen, die mir nach mehr als 10 Jahren immer noch gut in Erinnerung sind weil sie so geil waren.
Und nein, von 10 Taschendiebstählen war nicht jeder so geil, aber insgesamt hat es sich gelohnt - das fanden alle am Tisch.
Weiß du, es gibt im Rollenspiel immer mal wieder Szenen wo ein Spieler völlig alleine ein Spotlight hat. Und wenn die beiden Beteiligten (also der SL und
der Spieler) drauf achten dass das für alle lustig ist und das auch können, dann kann man auch mal eine viertel Stunde nur dasitzen und zuhören und das trotzdem sau-gut finden.
Ich denke aber nicht, dass ich dir das erklären muss. Das weißt du bereits. Deshalb wundert mich, dass du in deinem Posting das über einen Kamm
scherst und als generell langweilig bezeichnest.

Ich weiß ja schon, was hinter deiner Aussage steckt. Es ist in meinen Augen auch ein ganz guter Ansatz gemeinsam interaktiv zu spielen und von Einzelaktionen Abstand zu
nehmen. Aber keine Ausnahmen zuzulassen weil man selbst keine guten Erfahrungen damit gemacht hat, macht die eigene Haltung etwas extremistisch und eingeengt
gegenüber Neuem. Ich kenne dich ja durchaus als Rollenspieler mit klarem Durchblick, der sich auch mal am Ende der Runde traut etwas anzuprangern, wenn es Scheiße
war. Du verrennst dich hier aber.

Ich mag ja diesen herablassenden Ton. Da merkt man wieder wer die Rollenspielbibel gefressen hat. ;)
Ich gehe mal davon aus, dass du mich damit meintest, weil es direkt an mein Posting angefügt war.
Es ist aber genau andersherum. Pyromancer war derjenige, der die biblische Aussage gemacht hat, dass das generell langweilig ist.
Mein Standpunkt ist, dass man Taschendiebstahl durchaus gut integrieren kann. Eigentlich ein No-Brainer, weil es im Rollenspiel so
viele unterschiedliche Vorlieben und Spielweisen gibt, das letztlich alles möglich ist, wenn man es richtig macht bzw. kann.
Deshalb bin ich etwas überrascht, dass sich mal wieder eine Gegenfraktion gebildet hat, die ein Konzept für angeblich unmöglich bzw.
schlecht erklären will, das an meinem eigenen Spieltisch ein echter Burner war.
Vielleicht hab ich aber mal wieder was missverstanden. ;)
« Letzte Änderung: 14.05.2015 | 09:10 von dead cat »

Pyromancer

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #77 am: 14.05.2015 | 09:10 »
Ich denke aber nicht, dass ich dir das erklären muss. Das weißt du bereits. Deshalb wundert mich, dass du in deinem Posting das über einen Kamm
scherst und als generell langweilig bezeichnest.

Wenn der Solo-Spieler und der SL ein gutes Team sind, Spaß an der Sache haben und die Situation unterhaltsam rüberbringen, dann können die auch zehnmal "der Charakter bindet sich die Schuhe zu" en détail ausspielen, un der Rest der Gruppe sitzt lachend oder mit offenem Mund daneben und genießt die Show. Davon würde ich aber auch keine allgemeinen Aussagen über Sinn und Unsinn der Fertigkeit "Schuhe zubinden" im Rollenspiel ableiten.

Offline Rhylthar

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #78 am: 14.05.2015 | 09:13 »
Ich kann gut damit leben, wenn "Taschendiebstahl" als Unterkategorie/-fertigkeit einer anderen Fertigkeit ist.

Heisst für mich, dass es, wenn es passt, angewendet werden kann, aber nicht als Spezialisierung verfügbar ist, welche bei übermäßiger Nutzung anfängt zu nerven.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Feuersänger

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #79 am: 14.05.2015 | 09:22 »
Hm, wir hatten da genau einmal eine lustige Szene -- da hat die Diebin einer NSC-Paladin-Anwärterin, die viel zu arrogant war, das Kurzschwert gemopst und in die Latrine geschmissen, um sie etwas Demut zu lehren. Wobei da der Lach-Effekt eher dadurch kam, was der SL der Möchtegern-Paladose da alles in den Mund legte.
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Pyromancer

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #80 am: 14.05.2015 | 09:44 »
Das hat außer dir niemand gemacht. Du hast doch in allgemeiner Art behauptet, dass Taschendiebstahl-Einzelaktionen langweilig wären.

Klarstellung, weil ich mich offensichtlich missverständlich ausgedrückt habe:
Ich habe nur behauptet, dass Einzelaktionen langweilig wären, wenn sie dem Rest der Gruppe am Arsch vorbei gehen - und habe im Absatz direkt davor sogar ein Beispiel gebracht, wie man dafür sorgt, dass Einzelaktionen nicht als langweilig wahrgenommen werden. "Unterhaltsam ausspielen" geht natürlich auch.

Luxferre

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #81 am: 14.05.2015 | 19:13 »
Einzelaktion Taschendieb klingt spannender und kürzer, als Einzelaktion Einbrecher  :d

Offline Turning Wheel

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #82 am: 14.05.2015 | 19:53 »
So was würde ich mit dem Einbrecherspieler in einer getrennten Sitzung machen.

Luxferre

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #83 am: 14.05.2015 | 20:17 »
Finde ich auch eleganter.
Hatte mal eine Spielsitzung von bummelig 8 Stunden, von denen ich über 4 Stunden dem Einbrecher bei seiner extrem langwierigen Aktion zuschauen durfte.
Als ich ganz vorsichtig Kritik übte, wurde mir vonseiten SL und Einbrecherspieler mitgeteilt, dass das doch auch für mich spannend sei ... Aha  :o was die so über mich wissen.

Offline Feuersänger

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #84 am: 14.05.2015 | 20:23 »
Jo, ich hab auch schon mehrmals "Brüche" mit Dieb-Spielern (genauer: Spielerinnen) separat gespielt, das hat denen einen riesigen Spaß gemacht, und die anderen wurden somit nicht gelangweilt.
Das gleiche Prinzip habe ich aber auch schon in Shadowrun mit Deckern angewandt.

In Spielen wie D&D hat es ja auch meistens wenig Sinn, die ganze Gruppe auf eine Stealth-Mission mitzuschleppen, wegen Schleichfertigkeiten und Rüstungsmalus und so. Sprich, so ein klankender Vollplattenträger würde sofort alles verbocken. Ich nenne das immer "den Durkon machen".
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