Ich weiß nicht, ob ich
Dark Albion jetzt als Dark Fantasy Setting bezeichnen würde. Aber Dark Albion erfüllt so ziemlich alle Anforderungen, die im Eingangspost gestellt wurden.
Es handelt sich hier um ein Setting, das recht nah an die Rosenkriege Englands angelehnt ist und somit auch sehr an Game of Thrones erinnert. Alternativ lässt es sich auch ein wenig mit Warhammer Fantasy vergleichen, wobei wir uns hier eben in einem alternativen England befinden und das Chaos weitgehend im Hintergrund arbeitet, wenn man einmal von den Froglands (Frankreich) absieht, wo auch cthulhuide Einflüsse erkennbar sind. Persönlich sehr gut gefällt mir der monotheistische Ansatz, bei dem Kleriker nicht ausgebildet werden, sondern mit der "Gabe" geboren werden. Das heisst aber nicht, dass die "Begabten" später auch hochrangige Kirchenanhänger werden. In der Regel werden sie als Abenteurerfutter verheizt, während die einflussreichen Posten einfach nur von "unbegabten" Priviligierten besetzt werden. Ein interessantes Spannungsfeld, wie ich finde. Sowieso sind Standesunterschiede ein großes Thema des Settings.
Dark Albion ist sehr umfangreich, mit einer großen Liebe zum Detail entworfen und weitgehend regelunabhängig. Ein OSR-Klon wird zwar im Anhang als mögliches Regelgerüst vorgestellt, ist aber für das Spielen mit dem Setting eigentlich irrelevant.
Eine umfangreiche (englische) Rezension findet man
hier.
Edit:
Elfen, Zwerge etc. sind übrigens keine Völker, die für Spieler zugänglich sind. Vielmehr sind sie Teil des Feenreiches, das aber alles andere als märchenhaft ist.