Autor Thema: Bad Wrong Fun! Eine Einführung in Nutzentheorie im Rollenspiel  (Gelesen 5981 mal)

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Offline 1of3

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Die Entrüstung bei Edition Wars lässt sich mit Spielvorlieben kaum erklären. Es geht für gewöhnlich gar nicht darum das Spiel zu spielen. Da könnte man weiter dass alte nehmen. Es geht eher darum, sich von einer Autorität, dem Verlag, verraten zu fühlen. Indem man also das alte und nicht das neue Spiel spielt, wird man gleichsam vom Kult ausgeschlossen. Es hat etwas von einer Exkommunikation. Das ist für Atheisten völlig irrelevant. Oblaten gibt's auch im Supermarkt. Aber wenn man alleine Oblaten isst oder die veraltete Version spielt, gehört man nicht mehr dazu.


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Offline Maarzan

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Probleme dürften auch primär dann entstehen, wenn sich der Spielstil merkbar ändert. Nicht jede neue Edition führt zu solchem Widerstand.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Blechpirat

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Ich bin ziemlich sicher, das sich zu den von op genannten Punkten auch noch Kommunikationsdefizite addieren. Wir haben sehr wenig Begriffe, mit denen wir - insbesondere außerhalb des Forums - Rollenspielpräferenzen kommunizieren können. Deshalb sagen wir D&D4. Und sind dann frustriert, wenn das zu würfelgedrehtem Autorenrollenspiel führt.

...gesendet vom Handy. Daher knapp und voller Fehler...


Offline Wandler

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Zitat
Da könnte man weiter dass alte nehmen. Es geht eher darum, sich von einer Autorität, dem Verlag, verraten zu fühlen.
Oft ist es auch viel weniger drastisch als Verrat, einfach nur eine Entäuschung weil die Hoffnung bestand, dass jede Edition besser wird.

Offline ArneBab

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Zu aufwendig. In der Wirtschaft werden diese Ansätze im Marketing in extremer Weise dafür verwendet, Produkte besser zu verbimmeln. Die Analyse und das Verständnis von Präferenzstrukturen und Wahlprozessen von Kunden ist aufwendig und komplex. Außerdem gibt es dabei unfassbar viel zu beachten. Das wäre problemlos auch für Rollenspiele und deren Design möglich - aber nicht zu einem für Rollenspielverlage machbaren Preis.

Ganz nutzlos finde ich den Ansatz aber auch wiederum für Rollenspiele nicht. Immerhin kann man nun ein bisschen besser nachvollziehen, wenn jemand sagt, dass ihm eine Runde nicht so wahnsinnig zusagt. Macht der dann das eigene Spiel schlecht? Nein, nicht unbedingt. Da hat jemand halt einfach andere Interessen und das lässt sich nun etwas formvollendeter fassen als das vorher der Fall war.
Vielleicht könnten wir ja zumindest Richtlinien finden, mit denen die Ausreißer nach unten begrenzt werden können - und damit die Anzahl der Runden, in denen jemand ein Veto gegen das System einlegt - ohne die zentrale Neuerung eines Spiels aufzugeben. Mit "wir" meine ich nicht einen bestimmten Verlag, sondern z.B. die Rollenspieler, die sich hier im :T: unterhalten und oft ein Interesse daran haben, dass Rollenspiele besser werden, ohne dafür gewinnorientiert daran zu arbeiten.
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
Zettel-RPG — Ein Kurzregelwerk auf Post-Its — für Runden mit Kindern.
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Technophob — »Wenn 3D-Drucker alles her­stel­len können, aber nicht dürfen, dann ist Techschmuggel Widerstand und Hacken Rebellion.«

ErikErikson

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Vielleicht könnten wir ja zumindest Richtlinien finden, mit denen die Ausreißer nach unten begrenzt werden können - und damit die Anzahl der Runden, in denen jemand ein Veto gegen das System einlegt - ohne die zentrale Neuerung eines Spiels aufzugeben. Mit "wir" meine ich nicht einen bestimmten Verlag, sondern z.B. die Rollenspieler, die sich hier im :T: unterhalten und oft ein Interesse daran haben, dass Rollenspiele besser werden, ohne dafür gewinnorientiert daran zu arbeiten.

Naja, man kann ja mal die Leute fragen, was sie so sehr verabscheuen, das sie auf keinen Fall mit spielen.