Weswegen gibt es denn Ligen und Turniere: für die Kontinuität, die im Rollenspiel gleich eingebaut ist, organisch und innerhalb der Regelwelt. Deswegen sind One-Shots im Rollenspiel auch nicht weiter ernstzunehmen, nur Kampagnenspiel erntet die wahren Früchte des Hobbys.
Ich würde da einfach von unterschiedlichen Spielqualitäten sprechen.
Es kann auch mal Spaß machen einen "Einweg-Charakter" in einem One-Shot zu spielen.
Vielleicht auch gerade weil man dann gelöster ist und es weniger zu verlieren gibt. Einfach-"Just for Fun."
Gerade für Anfänger auch toll, um mal unverbindlich reinzuschuppern. Die Aussicht ein möglichst spannendes Abenteuer zu erleben überwiegt hier mMn. die Angst vor dem Charakterverlust.
Wenn man dagegen einen Charakter lange spielt, über viele Abenteuer und Kampagnen hinweg und sowohl die Spieler als auch ihre Charaktere eng miteinander verwachsen sind,
dann ist die Spielqualität klar eine andere, weil es mehr zu verlieren gibt. Der Verlust geht auch tiefer man ist vorsichtiger und weniger unbefangen.
Vielleicht auch teilweise zu vorsichtig.
Ich finde Beides hat Vor und Nachteile. Viele Spieler die einen Langzeit-Charakter haben, wissen mEn. sicher die Spieltiefe zu schätzen, die sich daraus ergibt.
Und wollen vielleicht auch gar nicht mehr anders spielen, weil sie sonst dieses oder jenes vermissen würden.
Aber darüber verliert sich mit der Zeit evtl. auch ein wenig die Unbefangenheit und der Mut, den man zu Beginn noch hatte, als es nichts zu verlieren gab.
Muss natürlich nicht so sein. Kann aber.
Und darüber ist die Spannung die man meint dadurch gewonnen zu haben, quasi auch wieder weg.
z.B. durch Charaktere die eben "besser nicht sterben sollen."
- Und der Spielleiter soll das dann irgendwie bewerkstelligen,
die Spieler aber gleichzeitig in dem Glauben lassen, die Gefahr wäre noch da.
Edit. Ich spiele jetzt auch sehr gerne Langzeit Figuren aber nur solange mich mein Spielleiter nicht in extra Watte packt, habe ich auf Dauer extra Spannung damit.