Meine Frau hat vor einigen Wochen überraschend das HEX-Grundregelwerk mitgebracht, obwohl wir beide keine Rollenspieler sind. Ich habe mal vor 25 Jahren Shadowrun Charakter aus Spaß erzeugt. Vor 20 Jahren habe ich mal eine DSA-Einsteigerbox gekauft um nach zwei Abenden zu merken, das Parade würfeln mir keinen Spaß macht und Aventurien nicht mein Geschmack ist.
2020, ich bereite also ein Abenteuer für uns zwei vor, lese, recherchiere. Die Regeln sind englisch, ich versuch alles soweit zu verstehen und zu übersetzen. Schnell wird mir klar, daß ich im 1-on-1 einiges anders machen muß, da es nicht genug Charaktere gibt. Ich muss zwei NSC mitnehmen, das Abenteuer kleiner werden, kompakter, ich muss mehr vorgeben, mehr Tipps geben.
Die erste Sitzung haben wir hinter uns und wir hatten Spaß, und vieles ist anders gelaufen als geplant. (Vor allem sind wir schneller durch die Szenen als erwartet, das letzte Viertel ist noch gar nicht fertig geschrieben!)
Folgende Erkenntnisse habe ich jetzt schon:
- normale Kämpfe winke ich durch oder gebe viel Hilfe, sonst stirbt ein Charakter vorzeitig. Kämpfe müssen einem direktem Ziel dienen, Konfrontation damit die Gruppe mal Action hat, brauchen/wollen wir gar nicht.
- Von Anfang an auf Rüstungslisten, Gewicht etc. zu verzichten, war die richtige Entscheidung. Es ist einfach alles da, was man plausibel auf eine Expedition mit nehmen würde.
- Alle Regeln für Bewegung, Abstände und Zeiteinheiten vereinfacht. Wenn meine Frau jetzt mit dem Schrotgewehr auf den Dino schießen will, dann kann ich Zeit und Raum entsprechen verzerren, damit sie das dann auch bald tun kann. Ich muss keinen Raum lassen für andere Spieler. Die NSC machen ihr Ding, so wie wir wollen.
- Farbenrätsel funktionieren mit subtraktiver Farbmischung besser...
Hat jemand Ideen wir Kämpfe schnell, spannend machen könnte?