mir macht es nichts aus, lange Texte am Rechner zu lesen, aber ich halte mich grundsätzlich so weit als möglich von Internetromanen fern, weil ausnahmslos alles, was ich dort bisher angelesen habe richtig schlecht war. (Gedichte und Kurzgeschichten gibt es ein paar gute).
Wenn ein umfangreiches Werk nur im Internet verfügbar ist, heißt das in der Regel: a) kein Verlag wollte es haben, es ist also durch diese Qualitätskontrolle schon mal nicht gekommen. (b) der Autor steht nicht ausreichend hinter dem eigenen Werk. Wer von der Qualität seiner Schriften überzeugt ist muss eine, wenn auch einfache Printausgabe nicht scheuen, oder? Es muss kein gebundenes Buch sein, aber wer nicht mindestens einen Hefter mit ordentlichem Layout anbietet, bei dem kann irgendwas nicht stimmen, und ich habe weder Zeit und Lust herauszufinden, was genau das in diesem Fall ist. (Bei geringerer, leicht-ausdruckbarer Seitenzahl liegen die Dinge wieder etwas anders)
Ein Beispielkapitel im Netz ist allerdings super, und wenn's das ganze in halbwegs ordentlicher Aufmachung zu einem vernünftigen Preis auf Papier gibt, dann darf der Rest auch gerne im Internet rumstehen (mag allerdings der Verlag nicht, weil es dann als bereits veröffentlicht gilt, d.h. den ganzen Text ins Netz zu stellen funktioniert nur, wenn man die Printfassung im Selbstverlag macht.)