Darauf aufbauend ein paar weitere Gedanken:
Klassische "Fantasy-Helden mit Stufenaufstieg" sind etwas, das erst mit der Renaissance (wieder) in die Welt gekommen ist.
Während der "Antike" gab es eine ganzen Haufen "Helden", was dann im Zeitalter der Alten Götter resultierte. Diese waren eigentlich "nur" Heroen, die auf ein ubermenschliches Niveau "unsterblicher" Macht aufgestiegen waren. Die Folge war ein Zeitalter voller magischer Wunder, wirklich epischer Heldentaten und geradezu apokalyptischer Fehden zwischen den "Alten Göttern".
Letztere sorgten dann für den Niedergang der Alten Götter. Sie dezimierten sich immer weiter, während die unterdrückten niederen Sterblichen sich in ihrer Verzweiflung an eine höhere Instanz, nämlich den erwähnten "Wahren Gott" wandten. Während die alten Götter über die Jahrtausende immer weniger wurden, weil sie entrückten, ermordet wurden, zu Engeln "konvertierten" u.ä. wurde die Welt zunächst immer mundane, aber auch trister.
Im Mittelalter, das von der Macht der Kirche dominiert wurde, gab es keine Heroen, die das Potential gehabt hätten, zu höherem aufzusteigen. Die strikte Ideologie der Kirche ließ die dazu notwendige Individualität und Flamboyanz einfach nicht zu - außer im Falle ganz weniger Paladine, Heiliger und Mystiker. Es herrschte das Prinzip "Dein Vater war ein Schmied, Du bist der Sohn eines Schmieds, daher wirst auch Du ein Schmied". Erst seitdem die Renaissance die allseits verkrusteten Strukturen lockerte, kamen wieder Individuen auf, die sich aus der Masse der Normalsterblichen abhoben...und jetzt beginnt ein neues Zeitalter der Helden...