Je nachdem hat man ja sowas schon, wenn der Plot durch übermächtige SL-Charaktere gerailroadet wird.
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D.h. Führungscharakter spielen finde ich prima, aber man ist ja nicht unbedingt darauf angewiesen das aus der Spielerlage zu tun. [..]
Wichtig ist glaube ich, dass, auch wenn der SL-Charakter in der Welt eine "Vormundschaft" hat, dass man sich beim Spiel in den Dienst des Spielspaßes stellt und weder zu hartwurstig spielt, noch unnötig antagonistisch.
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Vormundschaft ist sicherlich der klassische Weg, klar - Ein Kind ist kleiner und unerfahrener, daher hat es einen Vormund.
Im Rollenspiel könnten wir aber die Möglichkeit haben, diese Situation aufzubrechen und den Kindern stärkere Rollen zu geben. Vielleicht sogar umzudrehen und Konsequenzen vielleicht mal erlebbar zu machen. Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist, aber ich habe das Gefühl, da steckt mehr drin.
Was den Spielleitercharakter angeht, ich weiß nicht, wie gegängelt man sich anfühlt, wenn man jemanden hat, der die Welt und einen der Charaktere spielt und ich dachte auch daran, dass vielleicht zwei Erwachsene dabei sind, oder vielleicht sogar 3, mit so 4-5 Kindern (-> 2 Erwachsene und 4-5 Kinder als Spieler)
Daher spielte ich mit dem Gedanken, was ist, wenn ein Charakter halt anders ist und ob man da nicht etwas drehen könnte.
Ich spiele Ars Magica, wo diese Asymmetrie der Normalfall ist.[..]
Joa, da muss ich passen.
Aber es geht mir auch eher um den theoretischen Ansatz. Ars Magica - wie war das - eher Kraftdifferenzen, sehr starke Kompetenzen, starke Schwächen, oder unterschiedliche gesamt Hierarchien?
Das funktioniert so sprachlich nicht. "Identisch" würde bedeuten, dass alle dieselbe Figur spielen.
Puh, gut das ich Beispiele angegeben habe. Joa, stark unterschiedliche Aufgaben halt.
Ist das nicht in jedem militärischen Setting der Fall, in dem es eine klare Befehlskette gibt?
Aber ist das optimal? Willst Du den Kindern immer sagen "Ihr müsst mir gehorchen" oder ist da nicht etwas anderes besser, was die Fähigkeiten der Kleinen besser leuchten lässt und die Fähigkeit der Eltern mehr im enabler als im Anführer liegt?
Es geht mir weniger um "Wie kann ich die Situation abbilden?" als mehr um "Wie kann ich die Situation am besten für alle ausnutzen?"
Das Buffy und das Angel Rollenspiel (Uni-System) haben da auch Regeln für solche Asymetrien, weil ein Vampir / eine Jägerin ja ganz andere Fähigkeiten haben kann, als die Noobs, die mit ihnen herumhängen.
Ars Magica erlaubt auch Magier und Grocs (mundane) Figuren zu spielen...
Hm...
Würdest Du die 1-2 Eltern eher als Noobs oder eher als Vampirschlächter einbringen? Wäre die Kraftverteilung hauptsächlich Kampfbasiert?
Ah, Ars Magica wieder. Was ist der Anreiz, einen Groc zu spielen, welcher deutlich schwächer ist? (gerne auch @Pyromancer oder wer sich sonst so angesprochen fühlt.)
Oder sind die Talente dann wo anders?
Ich gehe davon aus, dass der/die Erwachsenen mit Ihren Kindern mitspielen wollen, aber lieber zuschauen, als selbst alles zu lösen.
Ich gehe davon aus, dass der/die Erwachsenen überlegter und ruhiger sind als die Kinder.
Daher schätze ich, eine Rolle, die weniger Eingriffsmöglichkeiten in der direkten Action hat, ist eigentlich Vorteilhafter.(?)
Ich habe das Gefühl, dass das Reden mit NPCs etwas ist, was den Kindern selbst Spaß macht. Jedenfalls mehr als zwei Erwachsenen dabei zuzuschauen.
Der Erwachsene könnte diesem Gedanken folgend ein Knappe (redet nur wenn gefragt), ein Flaschengeist(den man nach belieben in die Flasche schicken kann), ein geistig verträumter Typ zu sein, der keine Aufgaben übernehmen will.
Ich weiß nicht, wie viel Spaß das für den Erwachsenen macht. Ich weiß nicht in welchem Altersrahmen das gut oder sogar schlecht wäre.
Nur soweit ein paar Gedanken.