Liebes Tanelorn,
Ich suche wieder -oder immernoch?- "mein" System, welches ich hoffentlich regelmäßig spielen können werde.
Es geht hierbei um meine primäre Spielrunde, bei der wir mit der Pathfinder Einsteigerbox angefangen haben.
(In meiner sekundären Spielrunde haben wir uns auf Warhammer 4 geeinigt - da muss das Buch nur noch bei mir ankommen).
Zunächst habe ich überlegt, auch das englische Pathfinder weiterzuspielen, aber in der Berufsschule habe ich immer wieder gemerkt, dass einem meiner Mitspieler die englische Sprache nicht unbedingt liegt.
Daher habe ich nach deutschen Alternativen gesucht und in die engere Auswahl haben es -wie im Threadtitel ersichtlich- Rolemaster und DSA 5 geschafft.
Meine bisherigen Spielerfahrungen:
Rolemaster:
- Viele Charaktere generiert (vom Barbaren über den Barden bis hin zur Hexenmeisterin und dem Todespriester), ca. 5 Abenteuer gespielt, von denen jedoch nur 3 "richtig" abgeschlossen wurden.
- Alle "erhältlichen" Regelwerke in Besitz (Grundregelwerk, Charakterbuch, Zauberbuch, Kampfhandbuch, Erweiterung Leitmagie)
- Die Sprüche der Tabellen lesen sich oftmals lustig ("Oberarmtreffer. Du zerreißt die hübsche Kleidung des Gegners", "Du rammst dir beim Ausholen den Griff der Waffe in die Weichteile")
- Das Kampfsystem ist durch die "Abbildung" von Knochenbrüchen, Blutungen und anderen Verletzungen vergleichsweise realistisch, dazu kommen noch die taktischen Runden mit Blitz-, normalen und überlegten Aktionen.
- Es gibt eine Vielzahl von Spruchlisten, selbst wenn man "nur" die Spruchlisten im GRW nimmt, hat man einiges an Auswahl.
- Die Charaktererschaffung ist durch die Fertigkeiten durch das Volk, die Fertigkeiten durch die Jugend und die Ausbildung sehr realistisch, aber auch sehr zeitaufwändig. Durch die sehr hohe Tödlichkeit muss man sich unter Umständen öfter einen neuen Charakter erstellen.
- Das System ist Stufenbasiert, aber wir haben nicht mal die zweite Stufe erreicht, da die Charaktere oftmals vorher verstorben sind.
DSA 5:
- 2 bis 3 Charaktere "vollständig" erstellt (ausschließlich profane Charaktere, u.a. ein Söldner), bis auf ein paar Kämpfe im "Trockendock" noch keine wirklichen Spielerfahrungen gesammelt, aber viele Regelerweiterungen im Besitz (Kompendium 1, Rüstkammer 1 und 2, Magie 1 und 2, Bestiarium 1 und 2, Almanach).
- Viele der Regelerweiterungen (z.B. Wunden, Waffen- und Rüstungsbeschädigungen, soziale Konflikte, Waffenvor- und nachteile, Fokusregeln zu Lichtquellen) lesen sich interessant, doch auch hier steht noch ein Praxistest aus.
- Auch in DSA 5 können Kämpfe durchaus tödlich sein, da sich alleine schon die Schmerz-Stufen nachteilig auf die Kämpfenden auswirken können. Andere Effekte (z.B. Betäubung, Furcht, Verwirrung) senken die Kampfwerte noch weiter. Vom Hörensagen her bringen die detaillierten kritischen Treffer aus dem Kompendium II nochmal etwas mehr Abwechslung in erzielte Krits, zudem gibt es z.B. detailliertere Regeln zu Knochenbrüchen.
An die etwas "erfahreneren" DSA5-Spieler:
- Wie tödlich können die Kämpfe unter Einbeziehung der Fokusregeln aus den Erweiterungsbänden werden (einerseits im Vergleich zum GRW, andererseits im Vergleich zu Rolemaster)?
- Wie fühlen sich die kritischen Treffer aus dem Aventurischen Kompendium 2 an? Gibt es Krits, die man als Held -selbst als schwer gerüsteter Charakter- nicht unbedingt einstecken möchte?
- Bleibt diese "Tödlichkeit" erhalten, wenn die Helden im Laufe des Spiels immer mehr AP sammeln?
Als Setting plane ich jedoch nicht Aventurien (auch wenn ich die Götter aus DSA übernehmen werde), sondern die Welt Lorakis aus Splittermond.
- Wie sind Eure Erfahrungen mit Rolemaster und DSA5? Würdet ihr eines der Systeme bevorzugen und wenn ja, warum?
- Welches System haltet ihr für Kampagnentauglicher?
- Welches System hat für Euch den bessren Spielfluss?
- Welches System hat die besseren Charakterentwicklungsmöglichkeiten?
Über Antworten freue ich mich.
LG
Holycleric5