Autor Thema: Das Gespräch danach  (Gelesen 3820 mal)

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Offline Boba Fett

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Re: Das Gespräch danach
« Antwort #25 am: 1.11.2018 | 09:41 »
Lustige Anekdote: Hab als Kind zum ersten April das Salz im Salzstreuer durch Zucker ersetzt. An dem Tag war die Familie zum Frühstück eingeladen, alle haben ihr Ei mit Zucker gegessen. Wie ich nachher erfahren hab hatten auch alle Gedacht schmeckt irgendwie komisch. Niemand hatte den Arsch in der Hose was zu sagen..gemeinsam wäre man evtl. drauf gekommen das Zucker im Salzstreuer ist und alle hätten ihr Ei mit Salz und normalem Geschmack essen können.

Siehst Du, ich hab als Kind mal versehentlich den Zuckerpott auf der Kaffeetafel mit Salz nachgefüllt.
Da wurde sofort etwas gesagt, der Fehler wurde bemerkt, behoben und alle haben drüber gelacht - und sprechen heute noch drüber...
Manchmal hängt es auch einfach davon ab, wie störend etwas ist - ob man wirklich drüber sprechen muss.
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Online schneeland

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Re: Das Gespräch danach
« Antwort #26 am: 1.11.2018 | 09:44 »
Für mich ist immer interessant wie schlecht Menschen so etwas aufnehmen. Die hören dann nur "Das war Übelkeit erregend schlecht"...Nein war es nicht! Sonst würde ich genau das Sagen.
Ebenso wie es viel zu selten "Ernst gemeintes" Lob gibt, ja gelobt wird gerne wie toll es geschmeckt hat. Tut mir leid das ist nur eine Floskel auf diese Aussage kann man gar nichts geben.

Feedback anzunehmen muss man eben auch erst lernen - es ist ja gar nicht mal so einfach, Kritik nicht auf sich selbst, sondern auf die Sache zu beziehen. Wobei ja, wie von Dir bereits festgestellt, das Bedürfnis nach Feedback ohnehin unterschiedlich ausgeprägt ist - und ein "war super" (egal ob's jetzt um Essen oder Spielrunden geht) völlig ausreichend und mehr Höflichkeit/soziale Konvention als echte Auseinandersetzung mit der Sache (quasi wie das englische "How are you?", das ja im Grunde auch nicht wirklich auf das tatsächliche Befinden abzielt).
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Offline Fillus

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Re: Das Gespräch danach
« Antwort #27 am: 1.11.2018 | 11:34 »
Ich bin aber auch der Meinung, dass man das Feedback nach einem Spielabend nicht mehr Diskutieren sollte. Mir reicht da im Endeffekt ein kurzer Satz und ich notiere mir, wenn es brauchbar erscheint. Im müden Zustand bringt es dann nichts mehr und wenn es etwas größeres ist, kann man es beim nächsten Mal ansprechen.

Ich schätze mal bei mir ist das Feedback um einiges wichtiger, als bei manch anderen. Weil ich sehr oft neue Systeme ausprobiere, muss ich wissen wie diese bei den Spielern ankommen. Ansonsten sind das meist so Kleinigkieten wie "Der Kampf hätte wegen mir ruhig etwas kürzer sein können", wenn den tatsächlich mal mehr als eine halbe Stunde dafür drauf gegangen ist. Alle wie sie da sind, geniessen das Rollenspiel mehr als den Kampf.

Es hat für mich auch nichts was an das Berufsleben erinnert oder in ein gesellschaftliches Bewertungssystem passt. Weiß gar nicht wie solche Vergleiche aufkommen. Man übt konstruktive Kritik um das Erlebnis für alle besser zu machen. Wenn ich in einer Fußballmannschaft spiele, spreche ich doch nach dem Spiel auch an, aller "Du lass uns doch nächstes mal in der Situation lieber einen Doppelpass spielen" oder "kannst du bitte etwas aufpassen, das du nicht zu früh ins Abseits läufst, ich kann dich dann nicht mehr anspielen".

Nach Kritik fragen, auch regelmäßig ist für mich nichts verwerfliches. Eine Antwort zu erzwingen schon, das muss schon freiwillig sein und nicht jeder ist nach jedem Spieleabend in der Stimmung dazu, was auch völlig Okay ist.

Allerdings ist es für mich auch eine Frage von Respekt. Genau so wie ich erwarte das die Spieler zuverlässig sind (rechtzeitig absagen z.B. wenn was dazwischen kommt) oder sich zu benehmen wissen, erwarte ich irgendwo auch eine Meinung der Spieler, wenn ich mich schon immer hinsetze und unzählige Stunden vorbereitete, die Systeme kaufe und sie alles serviert bekommen. Geschrieben klingt das jetzt alles sehr verkrampft, ist es aber gar nicht.

Feedback finde ich wichtig, schon alleine um zukünftig Sachen besser einschätzen zu können. Wenn man naütlich sehr lange mit den selben Leuten und im selben System spielt, wird das irgendwann überflüßig.

Offline Issi

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Re: Das Gespräch danach
« Antwort #28 am: 1.11.2018 | 13:03 »
Klingt das jetzt blöd, wenn ich behaupte: Wenn es cool war, weiß das sowieso jeder am Tisch.?
 Man hat zusammen gelacht, gezittert whatever. Da ist Nachfragen praktisch  überflüssig.
Als Spieler sage ich dann trotzdem "war cool,  oder hat Spaß gemacht"  ,  weil es quasi aus mir "herausplatzt. "
Oder mir ein Bedürfnis ist.
Aber als SL war ich jetzt noch nie so verunsichert, dass ich im Nachhinein nicht einschätzen konnte, ob es den Spielern gefallen hat.
Angenommen ich würde vor lauter verhaltenen lächelnden Gesichtern sitzen, würde ich vermutlich gleich nachfragen, was ich falsch gemacht habe...  ;D ~;D

Geht das echt, dass man so gar nicht weiß, wie es ankam?
Evtl.  mit lauter Pokerspielern am Tisch?



Offline Quaint

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Re: Das Gespräch danach
« Antwort #29 am: 1.11.2018 | 13:11 »
Was wir meistens machen ist Fanmail vergeben. Also natürlich auch während dem Spiel, aber auch nachher nochmal ne Runde, wo jeder sagen kann welche Sachen ihm bei Mitspielern und SL gefallen haben. Finde ich ganz gut. Es hat halt dank Fanmail dann auch eine gewisse Bedeutung für die Regeln. Dadurch, dass ausschließlich positive Dinge genannt werden, ist auch die Chance geringer, Leute zu vergrätzen.
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Offline Fillus

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Re: Das Gespräch danach
« Antwort #30 am: 1.11.2018 | 15:44 »
Im Prinzip ist die Frage nach dem was man gut gefunden hat auch überflüssig. Ich habe nur die Erfahrung gemacht, das ich eher kritische Antworten bekomme, wenn ich vorher was positives Abfrage. Dabei geht es auch oft gar nicht um eigene Fehler, sondern mehr um rauszubekommen, was der beste Mittelweg für alle beteiligten ist.  Kennt man sich schon länger ist es nicht mehr so wichtig und man kann selber gezielter fragen wo etwas bestimmtes angekommen ist.

Weil das Thema Essen schon aufkam. Ich würde nie unehrlich drauf anworten und sagen das es mir geschmeckt hat, wenn es das nicht getan hat. Ich würde es aber höflich und charmant rüberbringen und der Person nicht vor dem Kopf stossen. Eine Lüge könnte ganz gewaltig nach hinten losgehen und man bekommt es bald wieder vorgesetzt.

Offline Sphinx

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Re: Das Gespräch danach
« Antwort #31 am: 1.11.2018 | 16:02 »
Klingt das jetzt blöd, wenn ich behaupte: Wenn es cool war, weiß das sowieso jeder am Tisch.?
 Man hat zusammen gelacht, gezittert whatever. Da ist Nachfragen praktisch  überflüssig.
Als Spieler sage ich dann trotzdem "war cool,  oder hat Spaß gemacht"  ,  weil es quasi aus mir "herausplatzt. "
Oder mir ein Bedürfnis ist.
Aber als SL war ich jetzt noch nie so verunsichert, dass ich im Nachhinein nicht einschätzen konnte, ob es den Spielern gefallen hat.
Angenommen ich würde vor lauter verhaltenen lächelnden Gesichtern sitzen, würde ich vermutlich gleich nachfragen, was ich falsch gemacht habe...  ;D ~;D

Geht das echt, dass man so gar nicht weiß, wie es ankam?
Evtl.  mit lauter Pokerspielern am Tisch?

Ob eine Runde gut gelaufen ist oder nicht, und ob alle Spaß hatten weiß man schon. Aber das heißt nicht das es nichts mehr zu verbessern gibt. Ich war auch schon Spieler in Runden wo ich beim Spiel richtig viel Spaß hatte und die Zeit nur so verflogen ist. Trotzdem wenn ich eine Spielrunde dann noch mal durchdenke fallen mir Sachen auf die nüchtern betrachtet anders besser gewesen werden. Das heißt nicht mal das der DM oder die Spieler faktisch etwas Falsch gemacht haben, sondern evtl. nur das ich in einer Scene irgendwas blöd fand.
Wie erwähnt ist es mein Anspruch die höchste Qualität zu erreichen die mir möglich ist. Wenn alle schon bei 30% vom Maximum einen Spielabend toll finden könnte man sagen "Reicht doch", ich sage mir aber  "da geht noch was".
Hört sich jetzt etwas zu "Perfektionistisch" an und alleine wie müde ich Abends bin macht einen großen Unterschied wie mein Spiel ist. Trotzdem möchte ich eben besser werden. Ich kann aber auch verstehen wenn man sagt: "läuft alles gut, alle haben Spaß und ich bin in meiner Wohlfühlzone, warum mehr anstrengen für minimale Verbesserungen".

Offline Issi

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Re: Das Gespräch danach
« Antwort #32 am: 1.11.2018 | 16:49 »
Wie erwähnt ist es mein Anspruch die höchste Qualität zu erreichen die mir möglich ist. Wenn alle schon bei 30% vom Maximum einen Spielabend toll finden könnte man sagen "Reicht doch", ich sage mir aber  "da geht noch was".
Hört sich jetzt etwas zu "Perfektionistisch" an und alleine wie müde ich Abends bin macht einen großen Unterschied wie mein Spiel ist. Trotzdem möchte ich eben besser werden. Ich kann aber auch verstehen wenn man sagt: "läuft alles gut, alle haben Spaß und ich bin in meiner Wohlfühlzone, warum mehr anstrengen für minimale Verbesserungen".

Naja bei 30 % würde man sich wohl kaum zufrieden geben, wenn man den Vergleich hat.
Um zu wissen, wie sich 30% Prozent anfühlt, muss ich die 100% ja schon mal erlebt haben.

Kurz- wenn du dich also  entscheiden müsstest, würdest du wahrscheinlich die Gruppe wählen, bei der du im Vergleich den maximalen Spielspaß hast.
Oder falls du in einer anderen sitzt, diese immer damit vergleichen.
Ist vielleicht doof aber vermutlich menschlich.

Die Schattenseite  ist vielleicht aber, dass man als  SL auch  "Opfer seines  eigenen Erfolges" werden  kann, weil die Erwartungen der Spieler entsprechend hoch sind. Deshalb finde ich, dass es auch auf der zwischenmenschlichen Ebene stimmen muss. Dass man unabhängig vom Spiel  gerne Zeit miteinander verbringt.

Und wenn eine Runde wirklich gut läuft, dann sicher nicht nur weil der SL die Gruppe rockt, sondern auch weil  die Spieler rocken, Bock hatten, und man gemeinsam Spaß hatte.
Rollenspiel ist ja keine One-(wo)man Show. :)

Den Gedanken der reinen SL-Leistung kann ich schon nachvollziehen.
Aber das allein ist es mMn. eben nicht.
Selbst als guter Darsteller /Leiter  brauchst du ein paar Spieler die mit dir spielen. Die deine Bälle auffangen und zurückspielen (können). Oder dir extra welche zuspielen.


Edit. Ich finde es deshalb mindestens genauso wichtig auch mal seine Spieler und Mitspieler zu loben! (Wenn es echt und ehrlich gemeint ist):)

« Letzte Änderung: 1.11.2018 | 17:12 von Issi »

Offline Sphinx

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Re: Das Gespräch danach
« Antwort #33 am: 1.11.2018 | 19:13 »
@Issi
Voll und ganz ohne das Zwischenmenschliche fehlt die wichtigste Komponente. Mit jemand unsympathischen würde ich nicht spielen wollen selbst wenn es das beste Storytelling aller Zeiten wird.

Ich halte es als Spieler auch so das ich versuche möglichst Positiv für den Spaß aller am Tisch zu sorgen, wie das dann aussieht hängt dann individuell von der Gruppe ab. Zum einen um dem DM das leben zu erleichtern/zeit zum verschnaufen zu geben.

Offline Chiarina

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Re: Das Gespräch danach
« Antwort #34 am: 2.11.2018 | 06:10 »
Eigentlich gibt es in allen meinen dauerhaften Runden zumindest nach Abschluss eines Abenteuers ein paar Kommentare. Ich fänd´s auch befremdlich, wenn sich hinterher einfach alle mir-nichts-dir-nichts über den nächsten Kinobesuch (o. ä.) unterhalten würden. Bei der Gelegenheit gibt´s dann auch ´mal Kritik... und genau so soll es ja auch sein. In der Regel ist das bei uns aber nicht institutionalisiert.

Ich hatte eine Runde mit etwas schwierigerer Zusammensetzung (sprich: Spieler mit ziemlich unterschiedlichen Interessen), in der das anders war. Anfangs haben wir nach jedem Spielabend eine regelmäßige Feedbackrunde veranstaltet. Solange hat das auch funktioniert. Dann sind wir faul geworden und haben es vernachlässigt. Etwa ein Jahr später war die Runde kaputt. Dumme Sache... ich habe aber immerhin etwas gelernt (nämlich: schwierige Spielerkonstellation > häufigere Feedbackrunde).
[...] the real world has an ongoing metaplot (Night´s Black Agents, The Edom Files, S. 178)

Offline Issi

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Re: Das Gespräch danach
« Antwort #35 am: 2.11.2018 | 18:05 »
Eigentlich gibt es in allen meinen dauerhaften Runden zumindest nach Abschluss eines Abenteuers ein paar Kommentare. Ich fänd´s auch befremdlich, wenn sich hinterher einfach alle mir-nichts-dir-nichts über den nächsten Kinobesuch (o. ä.) unterhalten würden.
So erging es tatsächlich mal einem SL in einer Runde wo ich mal als  Gast dabei war.
Leider hab ich das als Spieler selbst nicht geschnallt.
Erst als er nach Feedback gefragt hat.
Da es nicht so spannend war, haben sich die Spieler eher ein Lob aus der Hüfte geschüttelt. 
Ich mir ehrlicherweise auch.
Allerdings kam von manchen Spielern auch Kritik, aber es war wohl nicht das, was er hören wollte.

Es kann mEn.  daher auch sein, dass SL, wenn sie nach Feedback fragen, eigentlich nur mal ein Lob haben möchten.

Edit.
Wahrscheinlich ist Feedback nicht gleich Feedback, und Feedback auch nicht automatisch Kritik.
« Letzte Änderung: 2.11.2018 | 18:29 von Issi »

Offline JS

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Re: Das Gespräch danach
« Antwort #36 am: 2.11.2018 | 19:01 »
Ich kenne meine Leute lange und gut, ich spüre daher sehr schnell, ob alles gut läuft oder weniger oder gar nicht. Lediglich bestimmte Grundsatzentscheidungen müssen wir daher noch offen am Tisch besprechen.
:)
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Just_Flo

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Re: Das Gespräch danach
« Antwort #37 am: 3.11.2018 | 13:54 »
Ich frage bei regelmäßigen Sachen und Oneshots meistens schon nach Feedback.

Manchmal geht das Feedback komplett am Spielabend vorbei und ich kann mitnehmen das ich einige Dinge wohl deutlicher kommunizieren muss.
Manchmal kann ich einzelne Dinge umsetzen und manchmal nicht.
Ich habe mir angewöhnt immer für das Feedback zu danken egal ob ich den Gegenüber am liebsten erwürgen würde.
Nachfragen und um Beispiele bitten bringt mir mehr als durch Gegenargumente das Feedback abzuwürgen.

Interessanterweise bekam ich das für mich bisher verwertbarste und ehrlichste Feedback nach einer Conrunde wobei ich da zwei meiner Stammspieler davon überzeugen musste den Feedbackgeber nicht zuverprügeln. Dabei fand ich das Feedback gar nicht so desaströs.

Offline Justior

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Re: Das Gespräch danach
« Antwort #38 am: 3.11.2018 | 14:25 »
Ich frage tatsächlich nach jeder Sitzung nach Rückmeldung. Mir geht es dabei weniger um Selbstobtimierung, sondern einfach darum, einschätzen zu lernen, was meinen Mitspielern Spaß macht. Natürlich wäre es schöner, wenn man das nicht ritualisieren müsste und mir meine Spieler zwischendurch ab und zu sagten, was sie super fanden und was gar nicht ging. Leider spiele ich aber aktuell mit Leuten, von denen ich das Gefühl habe, dass sie genau das nie tun würden. Deshalb ist das Nachfragen für mich ein verzweifelter Versuch überhaupt eine Meinung zu hören. Auch wenn das wie oben erwähnt meistens auf ein "War gut!" hinausläuft. Andererseits versuche ich selbst immer mit meiner Gruppe zu kommunizieren, was mir gefallen hat und was in meinen Augen besser gemacht werden könnte - egal, ob ich als Spielleiter oder als Spieler mit dabei bin.

Mir ist es auch schon passiert, dass ich nach einer Sitzung (als Spieler) unzifrieden mit dem Ergebnis war, weil ich mich einen Großteil der Zeit ernsthaft gelangweilt hatte. Als ich dann den Spielleiter fragte, wann er denn gerne Feedback hätte kam etwas in richtung "niemals". Das fand ich ehrlich gesagt auch nicht gut, denn das birgt doch die Gefahr, dass die Gruppe auseinanderbricht, weil sich nichts ändert, wenn sich Leute langweilen oder aus anderen Gründen unzufrieden sind.