Autor Thema: Warum ich bei meinen Fanprodukten eigene Bilder verwende (definitiv kein Rant!)  (Gelesen 1485 mal)

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Offline Prisma

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Zeicher, die eine Welt entwerfen wollen, würde ich eher im Comic Sektor suchen und da ist es auch nicht so ungewöhnlich, dass sie sich mit einem Autor für die Texte zusammentun.
Im Comic Sektor ist das sogar der überwiegende Standard.
Mit einem 7er-Set, stehen ganze Universen offen.

Offline Radulf St. Germain

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Es ergibt sich ein schlüssiges Bild.  :)

Danke für die vielen interessanten Beiträge.

Online Eismann

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Wobei ich sagen muss, dass das schon eine Idealvorstellung wäre, wenn Autor und Artist zusammen an einem Rollenspiel arbeiten würden.
ich scheue mich dann aber für meine Hobbyprojekte bei Illustratoren nachzufragen, die ich kenne. Denn wer will schon zu den "Es ist fürs Exposure!"-Deppen gehören?

Offline flaschengeist

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@Radulf Schönes Thema und ein sympathischer Aufschlag obendrein  :d

Ich würde sagen: ja, ganz banal, daran liegt es. Ich würde jetzt für mich selber nicht in Anspruch nehmen, wirklich gut schreiben zu können, aber ich kann sicher besser schreiben als zeichnen.
Das ist wahrscheinlich letztlich vor allem eine Sache der Übung, aber die ergibt sich eben nicht automatisch. Denn a) spielte zumindest während meiner Schulzeit der handwerkliche Teil des Zeichnens sehr früh keine Rolle mehr und b) muss ich doch einigermaßen regelmäßig Texte schreiben, jedoch nur selten zeichnen. Und jetzt neben dem Beruf habe ich zwar schon seit längerem den Vorsatz, daran mal was zu ändern, aber es gibt da eben doch eine ganze Reihe konkurrierender Aktivitäten, so dass es bisher auch weitgehend beim Vorsatz (und dem Kauf diverser Bücher und Onlinekurse) geblieben ist.

+1.

Ich widerspreche.
Ich bin der festen Überzeugung, dass viele viele Texte da draußen nicht sonderlich gut sind (ich glaube, auch meine eigenen nicht). Nicht besonders toll geschrieben, nicht besonders kreativ, nicht besonders gut gelayoutet.

Darüber hinaus braucht es für Regel- und Settingtexte unterschiedliche Fertigkeiten: Für gute Regeltexte muss man aus meiner Sicht vor allem kurz, präzise und klar schreiben können. Für gute Settingbeschreibungen sowie sonstigen "Fluff" ist es hingegen wichtig, stimmungsvoll zu schreiben - was selten kurz und präzise ist.

Eine wichtige Stärke des Fanprodukts ist für mich, dass es Nischen ausloten kann, bei denen dem komerziellen Anbieter vor Angst um den Bankrott die Hosen schlackern. Ich erwarte nicht unbedingt, dass das vom Lektorat und von der Qualität des Spieledesigns auf gleichem Niveau ist. Und feiere es, wenn es doch so ist.

Gerade bei der Qualität des Spieldesigns sehe ich sogar Vorteile auf Seiten der (qualifizierten) Hobbyisten: Er oder sie kann sein Baby so lange und so systematisch testen, dass ein kommerzieller Verlag in der Zwischenzeit schon viermal Pleite gegangen wäre.

« Letzte Änderung: 4.07.2024 | 12:49 von flaschengeist »
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittelgewichtiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/

Offline Radulf St. Germain

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Wobei ich sagen muss, dass das schon eine Idealvorstellung wäre, wenn Autor und Artist zusammen an einem Rollenspiel arbeiten würden.
ich scheue mich dann aber für meine Hobbyprojekte bei Illustratoren nachzufragen, die ich kenne. Denn wer will schon zu den "Es ist fürs Exposure!"-Deppen gehören?

Meine Meinung dazu: Ich glaube das Geheimnis ist, dass es eine Partnerschaft auf Augenhöhe sein muss. Dann musst Du auch nicht mit Sichtbarkeit werben, sondern die Illustratorin bzw der Illustrator ist intrinsisch motiviert weil cooles Projekt.

Ich hatte schon Anfragen Sachen für Leute zu zeichnen (eher im Kartenbereich, wo aus meiner Sicht schon meistens was ganz vernünftiges rauskommt). Ich fand dann die Sache irgendwie total langweilig, obwohl man mir sogar Geld geboten hat. Am Ende wurde es nichts.

Der Grund war ganz einfach: Da kam jemand mit einer kompletten Vision, sogar schon mit einer fertigen Kartenskizze sowie Referenzbildern und wollte dann genau das. Ich glaube cih spreche nicht nur für mich wenn ich sage, ein Hobby-Illustrator will keine "Dienstleistung" für die Vision eines anderen erbringen sondern selber kreativ sein. Würde ich etwas mit jemandem gemeinsam machen (als Kartograph), dann wollte ich auch beim World Building beteiligt sein. Mindestens mal die absolute Hoheit über die Karten. Z.B. die Freiheit Räume und Features in die Karte einzubauen, die dann irgendwie in den Text des Abenteuers eingebaut werden.

Ergibt das Sinn für Sich?