Ich hab bisher nur ein paar Folgen von Titans gesehen, das wirkte auf mich schon so, als wollten sie in die gleiche Richtung. In wie weit hebt es sich denn sehr von den Marvel-Äquivalenten ab?
Es ist meines Erachtens deutlich mehr im Comic Genre verortet.
Die Leute ziehen sich an wie Superhelden und verhalten sich wie Superhelden. Gerade Hawk und Dove ziehen sich direkt ordentliche Kostüme an, anstelle so pseudo-realistisch herum zu drucksen.
Der Social-Drama respektive Soap-Faktor ist deutlich kleiner.
Es gibt wesentlich weniger Beziehungsdrama, keiner kämpft mit Krebs, man setzt sich nicht nur zusammen und labert ewig, keine Firma oder Kanzlei wird vom Bankrott bedroht und man tut jetzt nicht so als wäre Robins Elternverlust super-realistisch und emotional glaubwürdig - die machen den Abtritt eher so wie Bats Eltern. Statt dessen konzentriert man sich auf Ravens krasse Superpower, das Zusammenfinden und den Welten vernichtenden Schurken.
Die Cast an Superhelden ist deutlich größer.
Man hat Raven, Robin, Starfire, Beastboy, Dove, Hawk und Wonder Girl auf der Seite der Helden. Dazu kommt noch eine ganze Familie an obskuren gestalten bei Beastboy, Bats, Ravens Eltern und eine komische 50er Jahre Familie. Heißt, mehr als wenn sich die Defenders mal alle zusammen wöllen.
Die Kämpfe sind anders.
Man hat durch den Superhelden-Fokus erst gar nicht den Ansatz unbedingt so super realistisch sein zu wollen. Was zumindest für mich dazu führt, das mir das Gekloppe in der Betrachtung mehr Spaß macht.
Der Gewaltfaktor ist mir jetzt so nicht aufgefallen, außer bei Jason-Robin. Liegt vielleicht an meinem TV-Program.
Es gibt mehr Locations.
Man beschränkt sich bei Titans halt nicht nur auf ein Stadtviertel von Detroit (oder New York). Was recht erfrischend ist, wie ich finde.
Insofern, meines Erachtens hat es nicht allzuviel mit den Marvel-Serien zu tun. Die ich soweit auch fast alle schlechter finde (Jessica Jones Staffel 1 ist die Ausnahme).