So, gab eine längere Pause, aber wir spielen noch
In Altai angekommen, kontaktiert die Gruppe den Vertreter der Bergungsfirma, die den Auftrag für die Container gegeben hat. Dieser hat sein Büro auf der "Gilead", einem sehr alten Transporter, der zu einer kleinen Station umgebaut wurde. Hier docken zwar auch legitime Schiffe (bis Größenklasse 3) an, aber etliche Crews nutzen die Gilead für eher fragwürdige Geschäfte. Durch einen extrem kräftigen Jammer ist jeglicher Funkverkehr innerhalb einer Stunde um die Gilead herum unmöglich (die durch laserbasierte Satellitenkommunikation aber noch mitbekommt, was um sie herum so los ist und, wenn es zu heiß wird, einen Abgang macht). Man vereinbart mit dem Firmenvertreter die Übergabe der geborgenen Ladung und schickt die Sensordaten bereits vorab als Beweis. Die Aussicht, endlich bezahlt zu werden und die nach wie vor verdächtige Ladung an Kaffee loszuwerden, sorgt für gute Laune unter der Besatzung.
Allerdings kommt dann erst die Nachricht, dass es derzeit eine wohl noch 48 Stunden dauernde Quarantäne für die Gilead gibt, weil irgendein Schiff etwas eingeschleppt haben soll. Genervt willigt die Crew ein und reiht die Talu in eine Warteposition vor der Gilead, wo schon fünf andere Schiffe warten. Die Crew geht ihren Beschäftigungen nach und dabei geschieht Hamshalut ein derbes Missgeschick: Die Talu erfasst für einen kurzen Moment ein anderes Schiff, auf der anderen Seite der Gilead, mit ihren Waffen. Zum Glück passiert nichts weiter und der faux pas ist schnell behoben, aber die Nerven der anderen wartenden Schiffsbesatzungen scheinen blank zu liegen: Innerhalb von ein-zwei Minuten eskaliert die Situation zwischen den wartenden Schiffen, die sich alle gegenseitig anpeilen wie bei einem High-Noon-Duell. Die Crew eines kleinen Angriffsschiffes verliert dann die Nerven und eröffnet das Feuer - auf gefühlt alle.
Inmitten der plötzlich tobenden Raumschlacht taucht die Talu ab und versucht, sich außer Reichweite zu begeben. Das gelingt mit sehr oberflächlichen Schäden, während drei andere Schiffe sich gegenseitig zerstören oder von der Gilead beschossen werden. Ein Klasse-3 Frachter taumelt ungebremst in einer der Andockbuchten der Gilead und verursacht heftige Explosionen, woraufhin auch die Gilead keine Regung mehr zeigt (der Jammer ist aber noch aktiv). An einer anderen Andockbucht winkt ein während der Raumschlacht draußen gestrandeter Ingenieur oder Dockarbeiter im Exoanzug zur herannahenden Talu und will anscheinend mitgenommen werden oder Kontakt aufnehmen. Aber bevor diese docken kann, öffnet sich eine Schleuse der Gilead, eine schwer gepanzerte Person tritt einen Schritt heraus und erschießt den Dockarbeiter von hinten mit einem Vulkankarabiner, um hinterher direkt wieder in dem Stationsschiff zu verschwinden.
Die Besatzung der Talu beschließt, an einem
anderen Dock zu landen und schafft es, die automatischen Klammern dort zu aktivieren. Nach einiger Diskussion bewaffnen sich Salomo, Rouya, Hamshalut und Hamal - die sich bis auf Rouya aber alle erstmal mit Drogen vollpumpen, weil sie die Situation nicht ertragen - und betreten den Teleskop-Korridor, der die Talu mit der Gilead verbindet. Dhakar und Lila bleiben auf der Brücke, um die Situation zu überwachen. Durch die Verbindung zur Gilead empfangen sie jetzt auch wieder Nachrichten aus dem Schiff und stellen fest, dass dort das totale Chaos ausgebrochen ist. Der Kontaktmann der Bergungsfirma scheint wie von Sinnen, etliche Bereiche der Gilead sind ohne Energie.
Das kleine Enterkommando entdeckt direkt neben der Schleuse des Teleskop-Korridors auf der Gilead eine Leiche, die von Klauen beinahe in zwei Hälften zerrissen wurde. Dazu sind Schreie aus weiter Entfernung zu hören, das Licht flackert, blutige Spuren auf dem Boden. In diesem Moment hört Dhakar von dem Firmenkontakt, dass "schwarzes Zeug" von einem anderen Schiff an Bord ausgebrochen sei und einige Leute völlig besessen Jagd auf den Rest machen würden. Der Kapitän ordert sofort den Rückzug des Teams an - zu spät, denn in diesem Moment rennt eine Kreatur von links in den Korridor und auf die vier Mitglieder der Mannschaft zu!
Nacheinander eröffnen das Team das Feuer auf den von schwarzer Substanz befleckten Mann, der auf sie zugerannt kommt und auch von einigen Treffern durch vollautomatische Waffen keine Anstalten macht, abzulassen. Seine Hände sind lang und schwarz und sehen aus wie Klauen. Als er in die Gruppe hineinrennt, werden alle von der düsteren Aura dieser Kreatur erfasst, die das Dunkle aus der Nacht zwischen den Sternen in sich zu tragen scheint. Salomo und Hamshalut werden nacheinander im Nahkampf derart heftig durch die Krallen zerfetzt, dass Hamshalut ohnmächtig und dem Tode nahe ist und Salomo sich mehr schlecht als recht auf den Beinen halten kann. Alle ziehen sich zurück auf die Talu, die dann auch direkt abdocken will. Allerdings springt die Kreatur der Mannschaft hinterher und reißt die Schleusentür des Schiffes ein. Während die Talu gewaltsam abdockt und die Schürze des Teleskophangars abreißt, entweicht die Atmosphäre im Inneren des Hangars der Talu mit einem Ruck. Rouya hat nur auf diesen Moment gewartet und schießt die in diesem Moment hereinspringende Kreatur nieder, um sie dann in den Weltraum zu kicken. Währenddessen versorgt der Rest Hamshalut und Salomo und fliegt außer Reichweite der Station.
Scheinbar mit dem Schrecken davongekommen, ordnet der Kapitän eine Prüfung des Schiffes an und peilt auch die Lage in der Umgebung. Von der Gilead kommt - außer dem starken Signal des Jammers - kein Lebenszeichen mehr und auch das flackernde Licht hinter einigen der dortigen Fenster (elektrische Entladungen? Mündungsfeuer?) hat aufgehört. Ein anderes Schiff hat parallel zur Talu an der Gilead angedockt und hängt seitdem im seinem Dock fest, die restlichen Schiffe treiben als Wracks und Bruchteile durch die Gegend. Es wird beschlossen, erst einmal außer Reichweite des Jammers zu fliegen, um dann mithilfe von Kontakt zum Rest des Systems, das weitere Vorhaben zu planen. In der Krankenstation wacht ist Hamshalut außer Lebensgefahr, aber immer noch schwer verwundet. Lila bemerkt dann aber, zusammen mit dem ebenfalls versorgten und wachen Salomo, dass das Blut mit den Resten der schwarzen Substanz, die Lila in der Med-Station aus den Wunden ihrer Kameraden gekratzt hat, ein Eigenleben entwickelt und im Abfluss am Boden verschwindet. Panisch versucht sie, den Kapitän zu warnen, aber noch während sie auf die Konsole haut, flackert das Licht in der Med-Station und geht aus - genau wie in den angrenzenden Räumen. Während flackernd ein Raum und ein System nach dem anderen abschalten, taumelt die Talu steuerlos im dunklen Weltraum...
Nächster Bericht: Ein unerwarteter Besuch im Laderaum.