Generell ist Vance ein Meister des Skurrilen.
Und, nicht so offensichtlich, auch sehr intelligenten Fragestellungen folgen. Wie Lem, nur in witzig.
Der Lem ist ein Universalgenie, eine Art Renaissancemensch. Mit welchem Tempo der von Bibelexegese zu Molekularbiologie zu Programmierkunst und wieder zurück springt, das zu lesen ist einfach nur ein Genuss. Während seine großen Bücher schon alle irgendwie schwergängig sind oder angestaubt wirken - da hast du völlig Recht - sind vor allem seine beiden Bücher mit den fiktiven Rezensionen einfach nur herrlich. Da ist er nämlich entlastet vom Druck der Anforderungen eines Romans und er kann einfach irgendwelche spinnerten Ideen als semi-konzeptlose Kurzgeschichen rausballern, und das ist das korrekte Format für ihn.
Der Vance ist nicht mal ansatzweise in dieser Liga. Cugel ist vor allem total Banane, richtig lustig fand ich das nicht. Aber schon lesenswert auf seine Art und Weise, das gebe ich gerne zu.
Ich lese mich gerade den Leibers-Fritz ein, bisher kriegt der 10/10 von mir, aber lustig im Sinne des Threads ist es leider nicht.