Autor Thema: Erfahrungen mit Amethyst  (Gelesen 1430 mal)

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Offline Weltengeist

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Erfahrungen mit Amethyst
« am: 29.06.2019 | 08:57 »
Hallo zusammen!

Ich schleiche jetzt schon eine Weile um das Setting "Amethyst" herum, das ja im Laufe der Zeit für nicht weniger als 7 verschiedene Systeme (D&D 3.5, 4, 5 sowie Pathfinder, 13th Age, Fate und Savage Worlds) erschienen ist. Hier die Cover der drei Versionen, die für mich interessant sein könnten (5E, Fate und SW):



Worum es in groben Zügen geht, ist mir schon klar (ich kann ja Klappentexte und Rezis lesen), aber mich würden eure Erfahrungen interessieren. Dabei geht es mir primär um das Setting, nicht so sehr um die Regeln (die würde ich ggf. anpassen):
  • Habt ihr es gelesen oder (besser noch) gespielt - was für eine Stimmung vermittelt es?
  • Ist es so over-the-top wie D&D 3.5 (aus der Ecke kam es ja mal) oder wird es durch die Änderungen bodenständiger/glaubwürdiger?
  • Wie vollständig ist die Weltbeschreibung? Ist sie nur grob angerissen oder bleibt wirklich ein vollwertiges Setting übrig, wenn man sich die Regeln wegdenkt?
Und falls aus Versehen jemand Erfahrungen mit mehreren Systemversionen hat, würde mich auch noch interessieren, welche Stärken und Schwächen ihr in der Umsetzung für die jeweiligen Regelwerke seht.

Danke schon mal für eure Eindrücke!
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Offline ComStar

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Re: Erfahrungen mit Amethyst
« Antwort #1 am: 29.06.2019 | 21:36 »
Das würde mich in der Tat auch interessieren.

Offline Selganor [n/a]

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Re: Erfahrungen mit Amethyst
« Antwort #2 am: 30.06.2019 | 19:15 »
Die einzige Version die ich mir mal ein bischen angeschaut hatte war die 4e Version und die war systemtechnisch ziemlich schrottig (und war dadurch, dass der Kram ja auch nicht im Character Builder verfuegbar war) sowieso nicht verfuegbar.

Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Weltengeist

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Re: Erfahrungen mit Amethyst
« Antwort #3 am: 6.07.2019 | 17:21 »
Ich habe mir jetzt mal die 5E-Version als PDF gekauft.

Das erste Kapitel habe ich jetzt durchgelesen. Zunächst einmal gibt es dort eine ziiiiemlich umfangreiche Erzählung, die einige Aspekte des Settings herausarbeiten soll. Ich fand sie leider nur begrenzt glaubwürdig (Ernsthaft: es gibt Drachen und Feen und Monster außerhalb einer Stadt, die von einer riesigen Mauer umgeben ist - aber die gesamte Gesellschaft tut einfach so, als wären die nicht da?), aber wenigstens angenehm zu lesen.

Die mythologische Vorgeschichte hat mich nicht so wirklich begeistern können. Zum einen ist sie schwer zu lesen / zu verstehen, zum anderen wirkt etwas krude. Da war also dieses Tor, und das Tor war Chaos, und das Chaos war gut... und dann kam da dieses andere Tor, und das Tor war Ordnung, und die Ordnung war böse... und dann kam der Komet, und beide Tore waren kaputt, und alles war prima und konnte sich entwickeln. Aber dann kam noch ein Komet, und beide Tore waren wieder offen, und der Ärger ging von vorne los... naja. Kann man vermutlich besser machen.

Gut gefallen hat mir zumindest das Versprechen, das Setting (für Menschen) Low-Magic zu halten und auf wenige Magiearten zu begrenzen. Ich bin gespannt, ob sie das wirklich durchziehen.
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Offline Crimson King

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Re: Erfahrungen mit Amethyst
« Antwort #4 am: 3.08.2019 | 13:42 »
Gibt es hier inzwischen neue Erfahrungen?
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
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Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
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J.W. von Goethe

Offline Weltengeist

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Re: Erfahrungen mit Amethyst
« Antwort #5 am: 4.08.2019 | 17:23 »
Na gut, falls es doch jemanden interessiert (bisher gab es hier ja doch eher wenig Echo):

Das zweite Kapitel habe ich schon vor einigen Wochen beendet. Dabei geht es um die Rassen der Welt, vor allem natürlich die nichtmenschlichen. Und hier wiederholt sich der Eindruck des ersten Kapitels: Einige Ideen fand ich ziemlich schick, aber ich hätte sie noch schicker gefunden, wenn der Autor den Mut gefunden hätte, der Klischeekiste noch klarer zu entsagen.

Konkret: Schön fand ich, dass die meisten der nichtmenschlichen Rassen von den ursprünglichen Fae abstammen, die so etwas wie die Sidhe der Mythologie sind. Nicht so schön dagegen, dass diese Fae-Varianten natürlich wieder die komplette Klischeekiste der D&D-Fantasy sind (also Hochelfen, Waldelfen, Zwerge, Gnome, Orks... nur mit anderen Namen). Das hätte wegen mir nicht sein müssen. Denn überall dort, wo der Autor diese ausgetretenen Pfade verlässt - beispielsweise bei den blinden, unterirdischen Tenenbri oder den vampirischen Tilen - wird es viel interessanter.

Auch schön finde ich den Ansatz, dass Magie und sogar die bloße Anwesenheit von Fae jede Art von fortgeschrittener Technik aktiv stört, also etwa so wie bei Harry Dresden. Schade aber, dass der Autor dann doch wieder Angst vor der eigenen Courage kriegt und eine Sonderregel für Gnome - pardon, Gimfen - schafft, die ohne Probleme mit Elektronik etc. arbeiten können.

Interessant fand ich die Kodiak, bei denen es sich um eine Tierform handelt, die unter dem Einfluss von Magie intelligent (ein bisschen jedenfalls) geworden ist. Man fragt sich unwillkürlich: warum ausgerechnet Bären, und warum nur sie? Warum nicht auch Ratten oder Katzen oder Hunde oder Waschbären, die meines Wissens alle intelligenter sind als Bären?

Vielleicht habe ich ja selbst zu genaue Vorstellungen, wie ich mir so ein Setting vorstelle, aber bei mir wächst das Gefühl, dass ich Amethyst an etlichen Stellen verändern würde, bevor ich es zum Spielen benutze.
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Offline Crimson King

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Re: Erfahrungen mit Amethyst
« Antwort #6 am: 4.08.2019 | 19:46 »
Danke. Mich würden ja vor allem Praxiserfahrungen mit diversen Implementierungen interessieren. Das Setting habe ich für DnD 4e und wollte es ursprünglich auch für eher encounterlastige Runden verwenden. Dafür würde ich inzwischen auf 13th Age umsteigen. Wenn die FATE Accelerated-Adaption was taugt und das Setting trägt, wäre das aber auch eine Option.
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Re: Erfahrungen mit Amethyst
« Antwort #7 am: 5.08.2019 | 08:55 »
Danke. Mich würden ja vor allem Praxiserfahrungen mit diversen Implementierungen interessieren. Das Setting habe ich für DnD 4e und wollte es ursprünglich auch für eher encounterlastige Runden verwenden. Dafür würde ich inzwischen auf 13th Age umsteigen. Wenn die FATE Accelerated-Adaption was taugt und das Setting trägt, wäre das aber auch eine Option.

Da bist du bei mir an der ganz falschen Adresse, da mich hier in erster Linie das Setting interessiert. Die von dir genannten Regelwerke kenne ich teilweise gar nicht und teilweise nur sehr oberflächlich, so dass ich die Umsetzung erst beurteilen könnte, wenn ich es eine Weile gespielt hätte.

Aber eine ähnliche Frage hatte ich ja im Eingangsposting auch schon gestellt - vielleicht fühlt sich ja doch noch jemand berufen?
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