Moin Leute!
Ich sitze hier momentan zwar an einem konkreten Projekt, aber die Ausgangsfrage lässt sich (auch) unabhängig davon diskutieren: Mir geht es um eure Meinung als Spielleiter zum Thema
"Vorgefertigte Abenteuer und vor allem auch Kampagnen".
Konkreter Fall: Ich hab als
(quasi) letzte große Baustelle für mein RPG Projekt derzeit noch das SL Kapitel auf dem Zettel stehen. Es besteht aus 3 großen Teilen: Einer Einführungsepisode
(zum Reinschnuppern/als One-Shot spielbar), kurzen Plotaufhängern
(als unverbindliches Angebot/Hilfestellung), die sich auf Orte oder Gruppen/NSCs des Handlungsortes beziehen und einer Meta-Kampagne in
(derzeit) 13 Teilen. Meine Vorstellung ist es, dass eine Kampagne jetzt zum einen aus einem "privaten" Teil besteht, der konkret auf die Spielrunde und die Charaktere zugeschnitten ist und zur anderen Hälfte aus den Episoden des Metaplots, der sich im Hintergrund entwickelt und alle paar Spielsitzungen mit den Spielercharakteren in Kontakt gerät
(und durch deren Handlungen natürlich seinen Lauf verändert / verändern kann).
Mein Problem ist jetzt: Wie detailiert darf/soll/muss der Metaplot denn jetzt ausgearbeitet sein? Hier gehen die Meinungen vermutlich auseinander. Klar ist für mich: Ich kann nicht alle 13 Metaplot Episoden so detailiert ausarbeiten, wie die Einführungsepisode. Das Buch hat jetzt schon gut 280 Seiten und ich würde jeder Meta-Episode am Ende vielleicht maximal 2 bis 3 Seiten, höchstens 4 einräumen wollen. "Zur Not" auch etwas mehr, aber wenn die Gesamtseitenzahl deutlich die 300 übersteigt, würde ich schon hinterfragen, ob wirklich alles im Buch nötig ist.
Ich verlinke hier mal den aktuellen Stand des SL Kapitels zur Anschauung ( Auch wenn ich gerade vier (!) Tipfehler auf der ersten Seite entdeckt habe...
):
https://www.dropbox.com/s/58rat97yx8ixul9/Star%20Reeves%20-%20Das%20Space%20Western%20Rollenspiel%20-%20SL%20Kapitel.pdf?dl=0Mein Regelwerk basiert auf dem Match System von Equinox und ich habe die Einführungsepisode in ein entsprechendes Aufteilungs-Format überführt.
(Ich muss die aber noch nachschleifen.) Die Metaplot Episoden bestehen aber nur aus sehr kurzen Übersichten und vielen "x-en". Ich bin jetzt ein wenig unschlüssig, wie stark ich die weiter ausführen soll/muss.
Wie gesagt, die Frage basiert zwar auf meinem konkreten "Problem", ist aber im Prinzip recht allgemein beantwortbar: Was für Ansprüche stellt ihr als SL an eine vorgefertigte Kampagne und wieviel
(realistisch lieferbare) Details hätte ihr gerne? Ist diese Frage überhaupt sinnvoll zu beantworten? Manche Spielleiter nehmen ja gerne alles an Infos an, die sie nur bekommen können und andere improvisieren am liebsten so viel sie können. Eine vorgefertigte Kampagne muss jetzt irgendwie den Spagat schaffen, möglichst viele Spielleiter zu erreichen und anzusprechen, was eine "gewisse Herausforderung" darstell.