Thema: The Orville

[Megavolt]

Habe nun die 3. Staffel abgeschlossen - die war echt schwach!
Man kann getrost nach der exzellenten 2. Staffel Schluss machen, ohne viel zu verpassen.

Eine wertvolle Info - kannst du dein Urteil noch ein bisschen erläutern, damit ich einschötzen kann, ob mich deine Kritikpunkte ebenfalls stören würden?

[ghoul]

Mir war es zu wenig Humor, der durch zu viel Melodrama ersetzt wurde. Dadurch springen einen die Plotlöcher und das tapsige Verhalten der Figuren um so deutlicher an - mit mehr Klamauk hätte man das verziehen.
Wo es um Ethik geht, wird dem Zuschauer vorgeschrieben, was er zu denken hat. Szenen mit aufdringlicher Emo-Musik. Bei den Gesangseinlagen bin ich immer emotional komplett ausgestiegen.

[Megavolt]

Vielen Dank, dann weiß ich Bescheid. Die von dir genannten Dinge würden mich auch stören.

[Grubentroll]

Also ich fand die Staffel gut.

Die Gesangseinlagen fand ich auch etwas seltsam, aber da stehen die Amis wohl drauf wenn einer Country singt...

Finde dass man hier nix falsch macht wenn man die vorherigen Staffeln mochte.

[T.F.]

Ich kann mich da dem Grubentroll anschließen: Die dritte Staffel war für meinen Geschmack ganz gut. Den Klamauk der ersten Staffel hat man glücklicherweise deutlich zurückgefahren. Das war für mich immer ein Abtörner. Vielleicht bin ich auch zu alt für diesen Pippi-Kacka-"Humor". Die zweite Staffel wurde da deutlich besser und die dritte Staffel setzte das mE gut fort.

Was die Gesangseinlagen angeht: geschenkt! Hier wollte u. U. der Schauspieler seine Figur etwas "vertiefen" (und ganz nebenbei vielleicht auch an seiner Gesangskarriere arbeiten).
Gesangseinlagen gab es aber auch schon bei Star Trek (Picard, Data, Worf, Sisko, Vic Fontaine, Der Doktor, ...).
Kann man mögen, muss es aber nicht.

[Olania]

Ich empfand die 3. Staffel ebenfalls als deutlich schlechter als die 2. Staffel.

An vielen Stellen echt langatmig und manche Charaktere haben quasi null Entwicklung. Hinzu kommt das Charly als neuer Charakter für mich null funktioniert. Zu eindimensioniert und viele Reibungspunkte mit den Kaylon hätten genau so gut mit Gordon erzählt werden können. Vor allem wird in der 1. Folge der 3. Staffel ja deutlich gemacht das Gordon ein Problem mit Isaac hat, aber daraus ergibt sich nix.

Zwischendurch gibt es immer wieder gute Momente, aber in der Gesamtbetrachtung war ich am Ende der Staffel etwas enttäuscht.

[Grubentroll]

Staffel 2 hat halt diesen großen, nicht ganz unschlau gemachten Erzählbogen. Da ist die dritte Staffel etwas seichter.

Hier mal meine Pluspunkte:

* Hatte gute Trek-mäßige Themenfolgen. Wie zB Gordon mit seiner Familie in der abgespaltenen Zeitlinie oder auch die Geschichten um Bortus' Tochter herum.
* Schön auch zu sehen, dass diese Dinge Konsequenzen nach sich ziehen, wie die Moklaner die dann den Verbund verlassen. Oder das Sandwich das wieder auftaucht...
* Charlie ist wirklich sehr schön anzuschauen. Als Figur insofern auch nicht überflüssig, als dass sie sich ja am Ende für das opfert was sie vorher verachtet hat. Das wäre mit Gordon nicht gegangen.

negativ:
* Dass die Kaylon nachdem sie gegen die anderen Völker quasi einen Genozid verüben wollten am Ende da so lustig lustig jetzt die guten Android-Freunde sind ging mir etwas zu weit. Ich verstehe das "comedic value" davon, aber irgendwas im Kopf sträubt sich da bei mir.
* Ich verstehe weiterhin die ganze Isaac/Doktor-Liebesgeschichte nicht.

[Talasha]

negativ:
* Dass die Kaylon nachdem sie gegen die anderen Völker quasi einen Genozid verüben wollten am Ende da so lustig lustig jetzt die guten Android-Freunde sind ging mir etwas zu weit. Ich verstehe das "comedic value" davon, aber irgendwas im Kopf sträubt sich da bei mir.

Finde ich auch etwas seltsam oder eher überhastet, gut die Allianz hat ihren wichtigsten Waffenproduzenten verloren welcher nun ausgerechnet ein Bündnis mit einem haufen religiöser Fanatiker eingegangen ist, das ist schon sehr motivierend die  Kaylon auf zu nehmen, aber dennoch hätte man da etwas mehr Zeit vergehen lassen sollen. Ähnlich wie bei Isaacs Selbstmord und Wiedergeburt, das hätte man auch nciht in eine Folge packen müssen.

* Ich verstehe weiterhin die ganze Isaac/Doktor-Liebesgeschichte nicht.

  Wer schon, das ist doch recht seltsam, da Isaac ja keine wirklichen Gefühle hat.

[ghoul]

Isaac geht es nur um Effizienz. Das erklärt er ja auch ständig.
Seine Selbstdeaktivierung war nur aus Effizienzgründen für das Schiff / die Crew motiviert (war für mich sofort offensichtlich).
Sein Heiratsantrag an Claire ist ebenfalls aus Effizienz (diesmal seiner eigenen) motiviert, wie er bei der Trauungsrede erläutert. Claire kann ihm fehlerhafte Einschätzungen aufzeigen.

[Grubentroll]

Isaac geht es nur um Effizienz. Das erklärt er ja auch ständig.
Seine Selbstdeaktivierung war nur aus Effizienzgründen für das Schiff / die Crew motiviert (war für mich sofort offensichtlich).
Sein Heiratsantrag an Claire ist ebenfalls aus Effizienz (diesmal seiner eigenen) motiviert, wie er bei der Trauungsrede erläutert. Claire kann ihm fehlerhafte Einschätzungen aufzeigen.

Ich hab eher ein Problem mit ihrer Motivation bei der Sache.
Bzw was sie da in ihm sieht.

[ghoul]

Kink!

[KWÜTEG GRÄÜWÖLF]

In meinem eigenen Umfeld hab ich schon im Vergleich zu Claires Zuneigung für Isaac weitaus schlechtere Beziehungsentscheidungen gesehen.   

[Talasha]

Ich hab eher ein Problem mit ihrer Motivation bei der Sache.
Bzw was sie da in ihm sieht.

Einen Mann der seinen Job macht, ohne wenn und aber. 

[Alexandro]

Claire kann ihm fehlerhafte Einschätzungen aufzeigen.

Und das kann sie nur, wenn sie mit ihm verheiratet ist?
Erscheint mir recht fragwürdig.

[ghoul]

Und das kann sie nur, wenn sie mit ihm verheiratet ist?
Erscheint mir recht fragwürdig.

Das gleiche wie vorher auch?

[Medizinmann]

Ich hab eher ein Problem mit ihrer Motivation bei der Sache.
Bzw was sie da in ihm sieht.

Was sah Sarah Connor im T 800 in Terminator 2



mit einem automatisiertem Tanz
Medizinmann

[Grubentroll]

Einen Mann der seinen Job macht, ohne wenn und aber.

Das hätte sie auch ohne Beziehung und/oder Heiraten haben können von ihm.

In der Serie wird mir erklärt, dass sie eben diese großen Gefühle für ihn hätte. Aber für mich wird nie wirklich klar, warum diese entstehen.

Da könnte ich mich ja auch in Alexa oder Siri verlieben.

[Schleicher]

https://www.sandiegouniontribune.com/business/technology/sdut-amazon-echo-alexa-love-2016apr22-story.html
https://nypost.com/2020/07/21/28-percent-of-users-admit-theyre-attracted-to-amazons-alexa-study/

[melkvie]

@Schleicher
Auf diese Geschichten wollte ich auch Hinweisen 

@Grubentroll
Gerade mit Bezug auf die Geschichten um sich in Sprachassistenten verliebende Leute: Die Liebe ist manchmal unergründlich. Und gerade für Außenstehende bei schon weniger abstrusen Konstellationen schwer nachvollziehbar.