Naja, die Kampagne ist ja älter als die Settingbücher und diente auch der Einführung ins Setting. Da war ja auch nicht so ultra viel da, worauf man aufbauen könnte. Ich fand es aber schon verzahnt mit dem Setting, ich fand, dass man vor allem den NSC und der Stadtbeschreibung anmerkt, dass das Iron Kingdoms ist. Es gibt im zweiten Band einen Dungeon, klar, den kann man so auch in andere Settings verpflanzen und da wirkt er dann generisch, aber in den IK ist er halt schon speziell mit dem Setting verbunden. Auch die Hintergründe denen man dann später nachgeht haben ja etwa mit der Morrow-Kirche zu tun und wieder, klar, das kann man alles umschreiben. Aber was kann man nicht umschreiben. Es sollen schon Leute aus einem Samurai-Film einen Western-Film gemacht haben. War der Samurai-Film deshalb weniger mit dem Japan-Setting verbunden? Man kämpft auch nicht nur gegen Untote, mehr will ich hier aber nicht spoilern.
Ich habe mir gerade noch mal ein, zwei Sachen in den Abenteuern angeschaut, das ist ja noch schlimmer, als ich in Erinnerung hatte! Also manche Schlüsselszenen sind wirklich übelstes Railroading. Also wenn man ganz streng nach der Definition "Entwertung von Spielerentscheidungen" geht, ist es genau das, inkl. Würfel drehen etc. wozu aufgefordert wird. Dazu kommt noch ein wenig NSC-Parade. Bei anderen Schlüsselszenen dürfen die Spieler sich aber einmischen. Ich glaube solche Kampagnen haben es immer etwas schwierig, wenn ein NSC unbedingt überleben "muss". Man kann es sicher auch ergebnisoffen leiten, aber die Kampagne steuert halt ein bestimmtes episches Finale an, dass dann evtl. so nicht mehr möglich ist und große Teile des Abenteuertextes einfach überflüssig macht.
Und die Kampagne ist sehr dungeon- bzw. encounterlastig.
Wenn man aber generell auf der Suche nach einer Steam-Fantasy-Kampagne ist, sollte man sich unbedingt ZEITGEIST: The Gears of Revolution ansehen.