Vielen Dank für eure zahlreichen Beiträge - sowohl die positiven wie auch die kritischen. Das hält die Schreiblaune hoch.
Kommen wir nun zu Kapitel 7 - Genfaktor
Hier geht es um die spielbaren Spezies. Auf 26 Seiten, eines davon vollbebildert werden diese in unterschiedlichem Ausmaß und alphabetischer Reihenfolge illustriert.
Positiv: Für jede Spezies wird ein ähnliches Muster verwendet, nach dem sich die Darstellung hält. Auch hierdurch wird die Eingängigkeit gefördert.
Neutral: Die Eigenschaftsreichweiten werden für jede Spezies in Minimum/Durchschnitt/Maximum angegeben, wobei der Durchschnitt einen Erwartungswert darstellen soll. Man erkennt, welche Spezies für welche Aufgaben etwa geeignet sein könnte. Auf der anderen Seite gibt es dadurch einen systemimmanenten Rassismus. Kann man mögen, kann man hassen.
Negativ: Hier zeigt sich in einigen Bereichen eine Überspitzung von bekannten Tropen, die gelegentlich übers Ziel schießt. Beispiele?
Die Alphas, Supersoldaten des Alphakonsortiums, sind zähe muskelbepackte Fleischberge, die in den Fleischschmieden geschaffen werden. Ihr geistiges Niveau ist, sagen wir mal, niedrig, intellektuelle und soziale Fertigkeiten kosten sie das Doppelte. Interessant ist das genetisch kodierte Verfallsdatum, was sie ein wenig in Richtung der Jem'Hadar (aus Star Trek DS9) rückt. Dafür gibt es verschiedene Genupdates mit klingenden Namen wie Fenrir, Brynhild, Sigrun und Gunlödsdottir oder Bezeichnungen wichtiger Schlachten. Es werden anschließend die genetisch angepassten Unterwassermenschen - genannt Amphitriten - vorgestellt, Cyborgs mit verschiedenen Chassis (nehmen alleine schon 7,5 Seiten Platz ein), Menschen (im Vergleich dazu: 1/4 Seite), Mutanten/Werwölfe, Nanoborgs (ein Kollektivbewusstsein bestehend aus einem Nanitenschwarm), Nekroide/Vampire (die sogar wie in Blade 2 zum Teil den Kiefer stärker aufklappen können), Primals/Neanderthaler, Psirider/Psioniker und Reborn - die genetisch erschaffenen Engel. Die Nanoborgs und Neanderthaler finde ich sogar ein wenig originell - wenn man darauf steht. Der Rest ist sehr erwartungsgemäß. Manche Spezies, wie Alphas, Cyborgs, Nanoborgs, Nekroide und Reborn erhalten besonders viel Aufmerksamkeit, was sich in den Seitenzahlen bemerkbar macht. Dort sind auch viele Stellschrauben aufgezeigt. Und so findet sich, passend zum Ende des Kapitels hin, bei den Reborn eine Fähigkeit auf Wunsch bei Berührung einen Orgasmus auslösen zu können (das kam mir aus Matrix 2 bekannt vor). Was soll ich da noch sagen.
Positives Fazit: Die Menge an dargestellten Spezies ist abwechslungsreich und unterscheidet sich bestimmt im Spielstiel erheblich (von den Menschen mal abgesehen, nehme ich an).
Negatives Fazit: Wenig Überraschendes und davon manches platt. So wie ich jetzt auch.
Gute Nacht (am Wochenende gehts dann weiter).
p^^
PS: Inzwischen haben wir Seite 128 von 557 und Kapitel 8 von 27 erreicht. Kapitel 8 lautet: Making of - die Charaktererschaffung.