Thema: [MYZ] Kampagne GRW

[Tele]

Wir haben gerade die MYZ Grundregelwerk Kampagne beendet.

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Szenarien: haben die Spieler nur die Schrottburg besucht. Das erste gefiel mir nicht. Um den Nova-Kult, die Höllenfahrer, die andere Arche haben die Spieler einen Bogen gemacht.

Arche: Die Arche ist eine Demokratie mit Gericht und starkem Militär. Technisch unterentwickelt. Ein Boss im Knast, die anderen fürchten den Zorn des Volkes und sind sehr vorsichtig. Die Spieler haben die ganze Arche ungekrempelt.

Zone: die Spieler haben 5% der Zone erkundet. Die ersten vier Ausflüge waren witzig, aber irgendwann war dann auch gut. Das Erforschen nutzte sich irgendwann ab.

Finale: von fünf Spielern sind zwei in die Rakete eingestiegen. Es war eine tränenreiche Trennung. Die Spieler waren vom Ende überrascht.

Fazit: Geile Kampagne, doch kann ich nur empfehlen, die Geschichte nicht künstlich in die Länge zu ziehen, da sich die Mechanismen irgendwann abnutzen. Ich habe den zentralen Hinweis gegeben, als ich merkte, die Arche entspricht ungefähr den Vorstellungen der Spieler und die Gefahren der Zone wiederholten sich.

[Ninkasi]

Super.

Wie lange habt ihre etwa dafür gebraucht?

[Tele]

Etwas zwischen 35 und 40 Stunden reine Spielzeit.

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Ich hätte das Finale noch um 2 Stunden strecken können, aber irgendwie passte das nicht. Ich brauchte weder Endel noch einen der Assitenten. Meine Spieler haben die Omega Mutanten sofort als ihresgleichen erkannt und sie (erfolgreich mit Empathiegespür und der Mutation Pathogenese [ich glaub die heißt so]) auf ihre Seite gezogen. Ein Kniff war, dass sie die Lokalisation Edens nur heraus bekommen haben, indem sie den Leuten in der Schrottburg den Ort im Grunde auch verraten haben. Dadurch ist ein Wettrennen nach Eden entbrannt. Das war cool.

Die Archen-Politik und Ereignisse waren ganz faszinierend und sind stets komplett anders verlaufen, als ich dachte. Meine Spieler haben die Bosse sehr effektiv gegeneinander ausgespielt und erreichten eine Art Heldenstatus, da sie einen Angriff der Zonengouhle fast im Alleingang abgewehrt haben. Außerdem haben sie zwei Kinder des Nova-Kults mit in die Arche gebracht, was ihren Status noch untermauerte. Dann haben sie einen Boss gestürzt, was ein rollenspielerisches Highlight war.

Ein Fehler in der Anlage der Zone war, dass ich Eden VIEL zu weit weg von der Arche platziert habe. Deshalb haben sie irgendwann ein Auto (einen Renault Twingo) gefunden und sie haben über eine horrende Bezahlung ein paar Höllenfahrer, die sie in die Schrottburg getroffen haben, dazu gebracht, das Auto fahrtüchtig zu machen und ihnen den Gebrauch beizubringen. Was auch ziemlich cool war.

[Ninkasi]

Hört sich perfekt an.
Überschaubare Kampagne mit Ende.
Für alle Spieler und Spielleiter spannende Spielerentscheidungen und unerwarteter Geschichtenverlauf.

[NurgleHH]

Mir stellt sich nach Deinem Bericht die Frage, ob ihr wieder mal zu MYZ zurück kommt. Es wirkt Deiner Beschreibung nach als ob es sich etwas abgenutzt hat.

[Tele]

Wir spielen alle Teile, also Genlab, Mechatron, Elysium und den Grauen Tod.

Danach wohl kaum. Machen jetzt auch ne Pause mit Warhammer "Rough nights and hard days". Endlich wieder Spieler!

Der Wiederspielwert ist von den mir bekannten Modulen für uns recht gering...Vielleicht überzeugt Grey Death so sehr, dass sich das ändert.

[NurgleHH]

Wir spielen alle Teile, also Genlab, Mechatron, Elysium und den Grauen Tod.

Danach wohl kaum. Machen jetzt auch ne Pause mit Warhammer "Rough nights and hard days". Endlich wieder Spieler!

Der Wiederspielwert ist von den mir bekannten Modulen für uns recht gering...Vielleicht überzeugt Grey Death so sehr, dass sich das ändert.

Und eigene Szenarien? Ist das Regelwerk zu eng, wenn auch gut???

[Tele]

Hmm...nein, es böte alles, um eigene Szenarien zu entwerfen, doch die Kampagnen und Module führen zu einem Ziel und stellen große Frage (Wo komme ich her? Wer bin ich? Warum bin ich? Wo will ich hin?), sodass nach deren Abschluss alles nur ein fader Aufguss wäre.

Für uns scheitert es an seiner eigenen Brillanz und Tiefe. Wir spielen es als absolutes Highlight und wenden uns dann Neuem zu.

Fazit: Es ist so clever als modulares System und Kampagnen mit unterschiedlichen Mechanismen geschrieben, dass ein einmaliges Erleben genügt.

[Tele]

Vielleicht zu pathetisch...es macht Spaß und ist cool, aber andere Systeme bieten anderes, das wir auch erleben wollen.

Wir nehmen das Beste mit, die Kampagnen (oder eher Metaplot), und gucken dann weiter.

[Mister Kitten]

Weil in einem anderen Thread nachgefragt wurde (und ich leider erst jetzt zeit gefunden habe).

Ich habe die Kampagne aus dem GRW letztens zu Ende geleitet.
Wir haben ca. 4 Jahre gebraucht mit zusammen 30-35 Spielabenden. Die Abende waren meist etwas kürzer, so 3-4 Stunden, einige Sitzungen wurden auch länger.
Am Anfang war das Verhältnis 1 Ark-Sitzung zu 1 Entdeckungssitzung, nach und nach hat sich das auf 1 zu 2/3 geändert.
Es waren sechs Spieler*innen, wobei oft fünf dabei waren. Für die Entdeckungssitzungen hat das gepasst, für die Ark-Sitzungen würde ich maximal vier Spieler*innen als idealer ansehen, weil sonst zu viele paralelle Handlungsfäden entstehen und wenig Zeit für einzelne bleibt.
Bei der Ark habe ich mich an der Ark aus dem Schnellstarter bedient und sie nicht mit den Spieler*innen zusammen erstellt. Das ging ganz gut, es hätte die Anbindung an die Ark aber stärker gemacht und mehr Spiel in der Ark gefördert, wenn es ein gemeinsamer Erstellungsprozess gewesen wäre.
Ich habe pro Sitzung feste Erfahrungspunkte gegeben, für alle gleich, und nicht das vorgegebene System genutzt, hätte bei uns nicht so gut gepasst.

An Schauplätzen aus dem GRW habe ich das Klärwerk, den Kult und das Rust Castle verwendet, dazu zwei Schauplätze aus dem Lair of the Saurians-Heft, außerdem die Doom Sphere. Die andere Ark habe ich eher als Bedrohung eingebaut, sie haben nachher auch einen Angriff auf die Ark gestart, ebenso die Gang aus dem GRW.
Ansonsten habe ich nach und nach fast alle Begegnungen und Bedrohungen aus dem GRW eingebaut.

Das Spiel in der Ark hat so halb getragen, vermutlich wegen der Größe der Gruppe, der mangelnden Einbindung in die Ark und weil ich nicht so der begnadete NSC-Spieler bin. Die Expeditionen haben das stärker mehr getragen und mein Eindruck war auch, dass das Entdeckungsthema und der Sense of Wonder bis zum Schluss funktioniert hat. Ebenso der verfremdete Blick auf Alltagsgegenstände und der Versuch, diese zu erklären. Relativ früh im Spiel hat sich durch das Finden einiger Lustiger Taschenbücher ein - von den meisten Spieler*innen - mißtrauisch beäugter Enten/Donald-Kult entwickelt.


Achtung, ab hier Mini-Spoiler:
Bei der letzen Entscheidung hat sich die Gruppe nicht gemeinsam entscheiden, sondern halb und halb. Durchaus nicht immer so, wie ich gedacht hatte. Hat als (offenes) Ende ganz gut funktioniert, ich hätte es noch etwas mehr ausspielen lassen können, gerade auch weil es hier zur Trennung des die ganze Kampagne über festen Fixer-Slave-Teams kam, durchaus etwas dramatisch.