Ich denke das dürfte recht problemlos möglich sein.
Dass man an Moves etc. nicht groß was ändern muss, hast du ja schon selbst gesagt.
Man müsste halt ein paar spezielle wie "Stop.Holding.Back" oder "Going out of town" streichen oder ändern, aber sonst dürfte das funktionieren.
Die Charaktererschaffugn ist vermutlich der Punkt, wo man am meisten hacken müsste:
Zum einen muss man entweder ohne die Themebooks arbeiten (die mMn eine große Hilfe bei der Erschaffung sind) oder eigene schreiben, zum anderen muss man genau das Mythos/Logos-Konzept ansehen: Ich denke aber, dass man da nicht viel machen müsste. Gerade wenn man im Genre Urban Fantasy bleibt, ist ja der Zwiespalt zwischen Alltagswelt und Übernatürlichem das Salz in der Suppe und das würde ich auch hier reflektieren.
Für einen Dresden Files-Hack würde ich den Mythos durch die Mantles, also so etwas wie Winter Knight, Kreuzritter, Walküre etc. ersetzen (vgl. Dresden Files Accelerated) und könnte mir vorstellen Mystery durch Duty zu ersetzen: Die Pflicht sich der übernatürlichen Rolle gemäß zu verhalten steht dann im Spannungsfeld zur menschlichen Seite. Bei den eher mundanen Charakteren (also einer Murphy oder ähnlichem könnte man die Pole Pflicht (im Beruf als Polizist) und "erste Schritte ins Übernatürliche" (Freundschaft zu Vertretern des Übernatürlichen, geheimes Wissen, etc.) einander gegenüberstellen.
Ich denke man sollte auf jeden Fall die Konflikte zwischen den beiden Polen und das Hin- und Herpendeln im Zuge der Charakterentwicklung beibehalten, da das einen großen Reiz von CoM ausmacht.
Ich hab da selbst schon paarmal drüber nachgedacht, z.B. auch wie man das für ein klassisches Fantasy-Setting hacken würde und bin immer darauf gekommen, dass man für jeden Charaktera zwei Pole finden sollte, wo die Theme Cards entweder zum einen oder zum anderen gehören. Das ist nicht immer leicht zu finden, aber Lösung ist schonmal, dass es nicht wie im klassischen CoM bei allen Charakteren die gleichen Pole (also immer Mythos/Logos bzw. ein Äquivalent) sein müssen.
So könnte z.B. ein Paladin seine Rolle als Paladin (mit Kodex etc.) als einen Pol und die Rolle als Abenteurer (inkl. moralisch verzwickter Entscheidungen, Loyalität zur Gruppe, etc. als den anderen Pol haben. Beim Zwergen-Druiden der Gruppe könnten dagegen das Selbstverständnis als Zwerg und das als Druide einander gegenüberstehen.
Ein Vampire-Setting wäre wieder leicht zu hacken: Vampir ersetzt Mythos, Menschsein Logos.
Shadowrun-artig wird wieder kniffliger und hier würde ich wieder individueller werden: Beim Streetsam stehen sich die Pole Mensch und Maschine gegenüber, beim Decker vielleicht "Leben in der virtuellen Welt" vs. "Leben in der echten Welt", beim Face gibt es evtl. Konflikte zwichen "Mein Image ggü. meinem Kontaktnetzwerk" vs. "Die Notwendigkeit den Job durchzuziehen". Wie man sieht würde ich hier jeden Char selbst (bzw. aus der Archetypen-Rolle heraus) eine eigene Dualität suchen lassen.
Im Detail müsste man das sicher anschauen, wenn man ein konkretes Setting auf CoM Um-Hacken will, aber ich denke man findet da immer etwas Sinnvolles.