Am Anfang des Buches wird sogar explizit erwähnt, dass die Domänen in sich abgeschlossene Bereiche innerhalb der Nebel sind und keine direkten Grenzen haben. Man kann die Nebel theoretisch durchwandern, aber man weiß normalerweise nicht wo man herauskommt. Wenn man an einem bestimmten Punkt eintreffen will, benötigt man daher irgend eine Form von Hilfe.
Ich halte Ravenloft aber ehrlich gesagt auch weniger für ein "echtes" Settingbuch als für eine Sammlung von Ideen und Startpunkten für die Umsetzung von Horror- oder Gruselszenarien, grob zusammengehalten durch den roten Faden des übernatürlichen Gefängnisses das nach einer Art Alptraumlogik funktioniert.
Und in der Rolle funktioniert es, zumindest für mich, hervorragend.
Die Beschreibung der Domänen nehme ich daher auch weniger als eine echte Weltenbeschreibung, sondern eher als eine Art Starthilfe für meine eigene Horrorstory wahr. Ich habe einen Darklord, eine sehr grobe Welten- und sehr viel Stimmungsbeschreibung und dann muss ich schauen,was ich damit mache.
Wo es nicht funktioniert ist als Weiterführung des Settings "Ravenloft" als zusammenhängende Welt. Dafür sind die einzelnen Domänen und Ihre Darklords zu drastisch umgeschrieben worden und das deutlich über das Geschlecht hinaus.
Victor und Viktra Mordenheim z.B. haben lediglich den Nachnamen und die Erschaffung eines Monsters gemeinsam. Ansonsten sind das zwei unterschiedliche Personen, mit teilweise vollkommen anderen Ansichten und Motiven.
Ich verstehe, dass man auf alte Fans zugehen und Ihnen ein Lamordia geben wollte in dem mehr als "nur" Frankenstein möglich ist, aber ich glaube die neuen Szenarien hätten genau so gut mit eigenen Namen funktioniert.